Kein Bayern-Double: Wölfinnen zum zehnten Mal in Folge Pokalsieger

Kein Bayern-Double: Wölfinnen zum zehnten Mal in Folge Pokalsieger

Die Frauen des FC Bayern haben das Double verpasst. Im Pokalfinale unterlagen sie den Spezialistinnen aus Wolfsburg (0:2), die den Pokal tatsächlich zum zehnten (!) Mal in Folge gewinnen.

Nach dem Schlusspfiff kannte der Wolfsburger Jubel keine Grenzen.

Nach dem Schlusspfiff kannte der Wolfsburger Jubel keine Grenzen.

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Im Vergleich zum 2:1 in Leverkusen ergaben sich bei den Bayern zwei Veränderungen: Bühl und Harder kamen im offensiven Mittelfeld für Lohmann und Dallmann (beide Bank).

VfL-Coach Tommy Stroot schickte seine beste verfügbare Elf auf den Rasen: Im Mittelfeld begannen Huth, Oberdorf und Popp. Sie sollten die Torjägerinnen um Brand und Pajor in der Spitze mit Bällen füttern.

Die Bayern wollten der Wolfsburger Serie von neun Pokalerfolgen hintereinander ein Ende bereiten. Als Favorit ging der frisch gekürte Deutsche Meister in die Partie, wurde dieser Rolle im ersten Durchgang jedoch nicht gerecht.

Wolfsburg geht nach Grohs’ Fehler in Führung

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase mit leichten Vorteilen für den FCB – beide Mannschaften tasteten sich weitestgehend ab – kam Wolfsburg immer besser in die Partie und stellte die Bayern vor Probleme: Pajor scheiterte nach einer Ecke noch an Grohs (11.), wenig später schoss Brand den VfL in Führung: Ihren Distanzschuss ließ die Münchner Keeperin durchrutschen, sodass er per Aufsetzer rechts im Netz landete (14.).

VfL besser: Janssen erhöht per Kopf

Der Treffer brachte den Wölfinnen Schwung und verunsicherte die Münchnerinnen, die in der Folge Ruhe im eigenen Spiel vermissen ließen und nur selten mal offensiv Akzente setzten. Anders der VfL, der immer wieder zielstrebig nach vorne spielte und zu Chancen kam: Sowohl bei Pajors Abschluss (24.) als auch bei Oberdorfs Kopfball (33.) war Grohs allerdings zur Stelle und parierte.

In der 40. Minute war sie dann machtlos: Janssen lief bei einer Ecke von links ein und traf druckvoll per Kopf zur 2:0-Pausenführung. Die Münchnerinnen fanden im ersten Durchgang nur selten zu ihrem Spiel, einen Hochkaräter verbuchte die Straus-Elf vor der Halbzeit nicht.

Nach dem Seitenwechsel war der FCB bemüht, einen Weg zurück ins Spiel zu finden, doch immer wieder schlichen sich Ungenauigkeiten und unnötige Ballverluste im Spiel der Straus-Elf ein. Diese wussten die defensiv hochkonzentrierten Wölfinnen nicht in Chancen umzumünzen.

Frohms verhindert eine Aufholjagd

Stattdessen tauchten die Bayern – wenn auch nur vereinzelt – gefährlich vor dem Kasten des VfL auf: Frohms verhinderte allerdings gleich zweimal den Anschluss (58., 64.). Abgesehen davon hielt Wolfsburg den Gegner weitestgehend vom eigenen Tor fern. Wenn bei den Münchnerinnen der letzte Pass mal ankam, dann bekamen die Wölfinnen immer wieder einen Fuß dazwischen.

Daran änderte sich auch in der Schlussphase nichts. Die Wolfsburger Defensive kam trotz einiger Angriffswellen nie ernsthaft ins Wanken. So brachten die Wölfinnen das 2:0 relativ problemlos über die Zeit und sicherten sich den zehnten (!) Pokalsieg in Serie. Gleichzeitig war es das 50. Mal in Serie, dass der VfL im DFB-Pokal nach Schlusspfiff als Gewinner vom Platz geht. Die Bayern müssen sich derweil mit der Deutschen Meisterschaft zufrieden geben.