HSV: Der Fahrplan bei Benes

HSV: Der Fahrplan bei Benes

Das Stadt-Derby am vergangenen Freitag verfolgten Bakery Jatta und Laszlo Benes Seite an Seite in Zivil. Zum Start in die neue Trainingswoche nahmen die beiden zuletzt angeschlagenen HSV-Profis den Kampf um einen Einsatz in Paderborn wieder auf.

Wann läuft er wieder auf? Laszlo Benes.

Wann läuft er wieder auf? Laszlo Benes.

IMAGO/Oliver Ruhnke

Das Duell mit St. Pauli wäre für Jatta ein ganz besonderes geworden. Mit einem Einsatz hätte der 25-jährige Gambier mit Richard Golz gleichgezogen, wäre mit dann neun Einsätzen gemeinsam mit dem einstigen HSV-Keeper Hamburgs Derby-Rekordler. Doch Knieprobleme beim Abschlusstraining am Donnerstag machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Mit dick bandagiertem Gelenk war Jatta während der Einheit zu sehen, zunächst jedoch schien sein Einsatz nicht ernsthaft in Gefahr. Am Spieltag fehlte sein Name dann aber doch im Kader.

Am Montag absolvierte er abseits der Teamkollegen eine intensive individuelle Einheit. Da er zuvor keine lange Ausfallzeit hatte, scheint sein Einsatz am kommenden Freitag möglich. Aber: Ransford Königsdörffer und Jean-Luc Dompé gaben beim 1:0 gegen den Stadt-Nachbarn eine nachhaltige Bewerbung für weitere Startelf-Chancen ab, insbesondere Königsdörffer hat seit dem Trainerwechsel grundsätzlich zugelegt.

Etwas anders ist der Fall Benes gelagert. Der Slowake hatte wegen muskulärer Probleme zuletzt drei Partien verpasst. Auch er übte zum Wochenstart individuell und konnte sein Programm steigern, soll am Dienstag nach Möglichkeit wieder Teil des Mannschaftstrainings sein. Bei Profis mit einer längeren Fehlzeit aber will Steffen Baumgart in der Regel kein Risiko eingehen, bevorzugt nach einer Woche Teamtraining in der Regel erstmal nur eine Wiederaufnahme in den Kader. Bei dem 26-jährigen Mittelfeldmann kommt hinzu: Er will im Sommer mit der Slowakei die EM spielen, ein Rückschlag oder gar ein Muskelfaserriss zum jetzigen Zeitpunkt würden die Turnierteilnahme gefährden.

Meffert fehlt in Paderborn

Klar ist: Benes würde dem HSV-Spiel in Paderborn mit seiner Effizienz (13 Tore, 12 Vorlagen) gut tun. Zumal im zentralen Mittelfeld ein Platz neu zu besetzen ist: Jonas Meffert wird nach seiner zehnten Gelben Karte gesperrt fehlen, Lukasz Poreba könnte für ihn den alleinigen Sechser spielen. Kommt ein Startelf-Einsatz für Benes zu früh, dürfte Ludovit Reis von rechts hinten wieder ins Mittelfeldzentrum rücken, nachdem der etatmäßige Rechtsverteidiger Ignace van der Brempt gegen St. Pauli bereits wieder einen Jokereinsatz verbucht hat.

Sebastian Wolff