“DNA des SV Sandhausen vorgelebt”: Diekmeier beendet seine Karriere

“DNA des SV Sandhausen vorgelebt”: Diekmeier beendet seine Karriere

Dennis Diekmeier, der seit Januar 2019 für den SV Sandhausen spielte, beendet seine sportliche Laufbahn. Das gab der Verein in einer Pressemitteilung bekannt. Der Kapitän wandte sich auch in einem offenen Brief an die Fans.

Sandhausens Kapitän Dennis Diekmeier beendet seine Karriere.

Sandhausens Kapitän Dennis Diekmeier beendet seine Karriere.

IMAGO/Eibner

Im Sommer ist Schluss: Dennis Diekmeier, der seit Januar 2019 für den SV Sandhausen auf dem Rasen stand, beendet seine Karriere. Das gaben die Kurpfälzer und der Kapitän wenige Wochen vor dem Ende der Spielzeit 2023/24 bekannt. Für den SVS lief Diekmeier bislang 118-Mal in der 2. Liga, 24-Mal in Liga 3 und in vier Partien im DFB-Pokal auf. Maximal drei Drittligaspiele und das Finale im Landespokal werden noch folgen, dann endet Diekmeiers Zeit als aktiver Fußballer.

Beim SV Sandhausen hatte sich der langjährige Bundesligaspieler des Hamburger SV (2010-2018) und 1. FC Nürnberg (2009-2010) schnell in die Herzen der Fans gespielt – und das, obwohl er den Verein ursprünglich nur als Zwischenstation gesehen hatte. “Als ich vor über fünf Jahren zum SV Sandhausen kam, dachte ich, so ehrlich muss ich sein, es sei nur ein kurzes Abenteuer. Ich wollte mich, nach einem halben Jahr ohne Klub, zeigen, um dann weiterzuziehen. Aber dann habe ich den Verein kennengelernt – allen voran Jürgen Machmeier. Er hat mich mit seinem Enthusiasmus so sehr für den Klub und die Region angesteckt, dass ich trotz anderer Angebote nie wieder gehen wollte”, wird der 34-Jährige in der Vereinsmitteilung zitiert.

Es war mir schon vor langer Zeit klar, dass Sandhausen meine letzte Station sein soll.

Dennis Diekmeier zu seinem Karriereende

“Es war mir schon vor langer Zeit klar, dass Sandhausen meine letzte Station sein soll. Und so ist es jetzt auch. Es war mir eine Ehre, hier so eine besondere Zeit erleben zu dürfen, auch wenn es mir weh tut, dass wir in der 3. Liga spielen”, sagte Diekmeier, der mit den Kurpfälzern am Ende der vergangenen Saison nach elf Jahren im Bundesliga-Unterhaus abgestiegen war. Ein Wiederaufstieg in dieser Saison erscheint drei Spiele vor Schluss angesichts von neun Zählern Rückstand auf Relegationsplatz 3 unmöglich.

Der von Diekmeier erwähnte Präsident Machmeier hob in seinem Statement die Bedeutung des Verteidigers für den Verein hervor: “Ich bedanke mich bei Dennis für sein aufrichtiges Bekenntnis zu unserem Verein. Er war der Spieler, der von Beginn an die DNA des SV Sandhausen vorgelebt hat. An ihm kann sich jeder Spieler ein Beispiel nehmen.”

Diekmeier erzielte erst im 294. Profispiel sein erstes Tor

“Wir verlieren mit Dennis nicht nur einen klasse Menschen und unseren Kapitän, sondern auch eine außergewöhnliche Professionalität und Mentalität in der Kabine”, bedauert auch Sportdirektor Matthias Imhof den Verlust. Womöglich wird Diekmeier in Zukunft aber einen anderen Posten beim SVS bekleiden: “Dennis wird uns auf dem Platz fehlen, doch vielleicht bleibt er uns an anderer Stelle erhalten …”, so Imhof. Wie konkret die Zukunftsplanungen des Vereins in dieser Hinsicht sind, wurde aber nicht bekannt.

Zum Schluss wandte sich Diekmeier in einem offenen Brief an die Fans – und ging auch auf ein Ereignis ein, was ihn in der Saison 2019/20 in die Schlagzeilen gebracht hatte, als er in seinem 294. Profispiel endlich seinen ersten Treffer erzielte: “Zahlreiche Journalisten sind zu der Zeit irgendwie ausgeflippt, weil ich endlich, endlich, endlich ein Tor erzielt hatte.” Trotz schwieriger Phasen, in denen der U-19-Europameister von 2009 gerade während seiner Jahre in der Bundesliga beim HSV wegen der langen Torlosigkeit immer wieder Häme über sich ergehen lassen musste, konstatierte Diekmeier: “Es wird mir schwerfallen, wenn es bald vorbei ist.”