Atik kennt nur einen Schuldigen: “Heute lag es an mir”

Atik kennt nur einen Schuldigen: “Heute lag es an mir”

Nach dem Remis des 1. FC Magdeburg gegen das Schlusslicht aus Osnabrück hat Kreativspieler Baris Atik deutliche Kritik geübt – ausschließlich an sich selbst.

War schon während der Partie gegen Osnabrück gefrustet: Baris Atik.

War schon während der Partie gegen Osnabrück gefrustet: Baris Atik.

IMAGO/Christian Schroedter

Die Bezeichnung “Unterschiedsspieler” verdienen sich Spieler für gewöhnlich, indem sie herausragende Leistungen zeigen und Spiele auch mal im Alleingang entscheiden können. Baris Atik ist für die Magdeburger sicherlich ein solcher Unterschiedsspieler: Der Offensivakteur ist mit vier Toren und zehn Vorlagen der Topscorer der Magdeburger in dieser Saison.

Dass wir keine drei Punkte haben, liegt ganz allein an mir.

Baris Atik

Beim 1:1 gegen den VfL Osnabrück verstand sich Atik erneut als derjenige, der den Unterschied gemacht hatte – diesmal allerdings im negativen Sinne. In einem Balanceakt aus Selbstkritik und Selbstbewusstsein gab sich der 29-Jährige die alleinige Schuld am verpassten Sieg.

“Dass wir keine drei Punkte haben, liegt ganz allein an mir”, sagte Atik nach der Partie bei Sky. “Ich hatte zwei Hundertprozentige. Mit meiner Qualität muss ich einen davon machen, die mache ich normalerweise auch.” Atik kam mehrfach gefährlich vor das Osnabrücker Tor, scheiterte aber jeweils.

In der 20. Minute konnte er eine scharfe Hereingabe wenige Meter vor dem Tor nicht kontrolliert verarbeiten, kurz vor der Pause scheiterte er mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an VfL-Keeper Philipp Kühn. In der Schlussphase der Partie wurde er darüber hinaus noch im letzten Moment an einem Abschluss aus zentraler Position gehindert. “Heute war der Wurm drin”, lautete Atiks kurze Analyse.

Verkopft? Atik hat eine klare Antwort

Dass er trotz dieser Chancen ohne eigenen Torerfolg blieb, sei für Atik “extrem komisch, weil ich eigentlich gut vor dem Tor bin.” Er wolle deshalb hart mit sich ins Gericht gehen. Dass es an der mentalen Stärke gelegen haben könnte – Atik erzielte seinen letzten Treffer Mitte Februar -, wies der Magdeburger jedoch klar zurück: “Ich hab schon genug Selbstvertrauen, ich bin nicht verkopft.”

“Ich werde alles dafür tun, um nächste Woche zu treffen”, schloss Atik seine Analyse. Am kommenden Samstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) sind er und seine Magdeburger Teamkollegen auswärts beim 1. FC Kaiserslautern und damit bei einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf gefordert. Bei einer Magdeburger Niederlage könnte der aktuelle Tabellen-15. aus Kaiserslautern auf einen Punkt an den 1. FCM heranrücken. Doch vielleicht ist Atik ja am kommenden Samstag wieder der Unterschiedsspieler im ursprünglichen Sinne.