Magdeburgs Frust trotz der “besten Halbzeit seit vielen Wochen”

In Magdeburg machen sich weiterhin Abstiegssorgen breit. Gegen den HSV spielt der FCM “die beste Halbzeit seit vielen Wochen”, bricht in Überzahl aber dennoch ein.

Amara Condé schlägt nach dem späten 2:2 gegen den HSV die Hand vors Gesicht.

Amara Condé schlägt nach dem späten 2:2 gegen den HSV die Hand vors Gesicht.

IMAGO/Christian Schroedter

“Wir haben es uns zurechtgelegt”, sprach Amara Condé, Kapitän des 1. FC Magdeburg, über die erste Halbzeit gegen den Hamburger SV, die für den FCM eigentlich nicht hätte besser laufen können. Der HSV spielte ab der 24. Minute in Unterzahl, nach dem Platzverweis für Guilherme Ramos verwandelte Mohammed El Hankouri den folgenden Strafstoß zur Magdeburger Führung. Es war der erste Liga-Treffer für den FCM seit dem 3:0 über Schalke am 24. Februar, seitdem gab es zwei torlose Remis und drei teils schmerzhafte Niederlagen.

Durch diese Formdelle rutschte Magdeburg in den Abstiegskampf, nur zwei Punkte trennten die Elbstädter vom Relegationsplatz. Gegen den HSV lief es am Wochenende wie erwähnt jedoch zunächst nach Plan, kurz vor der Pause erhöhte El Hankouri erneut vom Punkt sogar auf 2:0. “Wir haben eine brutale erste Halbzeit gespielt, ich glaube die Beste seit vielen Wochen”, lobte Condé den Auftritt vor dem Pausenpfiff, der dennoch einen Makel hatte. “Eigentlich müssen wir sogar schon 3:0 zur Pause führen.”

Die fehlende Effizienz zog sich auch im zweiten Durchgang durch, was Magdeburg letztlich auf die Füße fiel, weil sich in der Schlussphase zudem wieder der Kopf einschaltete. “Bis zur 65. Minute spielen wir es richtig gut, danach haben aber alle gefühlt ein Prozent weniger gegeben, alle haben einen Schritt weniger gemacht. Das darf in Überzahl und zuhause niemals passieren”, kritisierte Condé, der es ebenso wenig verhindern konnte, dass Hamburg mit einem Mann weniger den FCM einschnürte und zurecht – wenn auch glücklich in der Nachspielzeit – zum 2:2 kam.

“Wir sind voll im Abstiegskampf”

“Am Ende haben wir sogar Glück, dass wir das Ding nicht noch verlieren”, sprach Condé anschließend die vielen Chancen des HSV an. Statt eines großen Schritts aus dem Tabellenkeller und einem Vorsprung von vier Punkten auf Platz 16 machen sich in Magdeburg nun weiterhin Abstiegssorgen breit. “Wir sind selbst schuld, wir sind voll im Abstiegskampf, da gibt es nichts dran vorbeizureden”, weiß Condé um die sportliche Situation.

Diese könnte Magdeburg nun am kommenden Wochenende deutlich aufhellen, auswärts geht es am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den Tabellen-16. Hansa Rostock. “Wir müssen auf Sieg spielen, es zählen nur drei Punkte. Aber wir wissen, dass es verdammt schwer wird”. Mit Rostock haben Condé und Co. derweil noch eine Rechnung offen, im Hinspiel gewann die Kogge spät mit 2:1.

Titz hält trotz Abstiegskampf an riskantem Spielstil fest

Der 1. FC Magdeburg ist mit drei Niederlagen in Folge in Richtung Tabellenkeller abgerutscht. Den ballbesitzorientierten Ansatz, der dabei zu einigen Einladungen für die gegnerische Offensive führte, will man dennoch nicht umwerfen.

Christian Titz und der 1. FC Magdeburg stecken im Abstiegskampf der 2. Bundesliga.

Christian Titz und der 1. FC Magdeburg stecken im Abstiegskampf der 2. Bundesliga.

Getty Images

Der 1. FC Magdeburg ist die Mannschaft der 2. Bundesliga, die den Ball am häufigsten in den eigenen Reihen hält. Mit 61 Prozent Ballbesitz im Schnitt liegt der FCM deutlich vor dem HSV und St. Pauli (beide 55 Prozent) auf Rang zwei und drei. Außerdem spielte die Titz-Elf im ligavergleich bislang die meisten Pässe und hat dabei die zweithöchste Passquote (86 Prozent) hinter Spitzenreiter St. Pauli (86,9 Prozent) vorzuweisen.

An guten Tagen führte dieser Spielstil bereits zu dominanten Auftritten, zuletzt am 23. Spieltag beim 3:0 über Schalke. In den vergangenen Wochen machen sich die Magdeburger das Leben mit ihrem hohen Risiko im Ballbesitz allerdings selbst schwer. Auf das 0:7 in Karlsruhe, bei dem der KSC gleich von drei Fehlern im Magdeburger Spielaufbau profitiert hatte, folgte in der Vorwoche ein 0:3 gegen Hannover, das ebenfalls von einem Fehlpass tief in der eigenen Hälfte eingeleitet worden war und dem Verein nach Karlsruhe und dem vorangegangenen 0:1 gegen Nürnberg nicht nur die dritte Niederlage am Stück bei 0:11 Toren, sondern auch den Fall auf Rang 13 eingebracht hatte. Nur zwei Punkte trennen den FCM noch vom Relegationsplatz 16, drei sind es auf den 17. aus Rostock.

Angst “wäre genau der falsche Weg”

Klar, dass bei den Fans in einer solchen Situation Abstiegssorgen aufkommen. Christian Titz mahnte jedoch: “Angst ist etwas, das wir trotzdem nicht auf uns übertragen lassen dürfen. Das wäre genau der falsche Weg, wenn wir das zulassen.” Ebenso wenig wolle man den Abstiegskampf als Anlass nehmen, um die Spielidee umzuwerfen. “Den Glauben an unsere Stärken haben wir uns ja über einen längeren Zeitraum erspielt. Wir hatten jetzt eine Phase, in der es so nicht gut war, aber wir wissen auch, dass wir es besser können”, betonte der Trainer.

Für durchschaut hält Titz das Magdeburger Spiel jedenfalls noch nicht, schließlich sei man durchaus variabel. “Es ist bei uns ja situativ unterschiedlich, ob wir hinten mit drei, vier oder auch mal fünf Spielern spielen, ob wir zwei Sechser oder einen haben, ob wir mit zwei Achtern oder einem Zehner spielen.”

Zur Rückrunde wollte der Trainer den Fokus mehr auf die defensive Stabilität legen. “Für uns war es ein wichtiger Aspekt und das haben wir bis vor zwei Spieltagen wirklich gut hinbekommen”, blickte Titz zurück. In den vergangenen beiden Wochen gab es jedoch zehn Gegentreffer. “Da wollen wir ansetzen, dass wir diese defensive Stabilität wieder auf das Spielfeld kriegen, aber trotzdem unser Offensivspiel nicht vernachlässigen.”

Titz: “Sind ja keine gestandene Zweitliga-Mannschaft”

Denn ebenso wie der Defensive gelingt auch der Offensive zuletzt wenig. Viermal in Folge blieb Magdeburg ohne eigenen Treffer. “Ich finde, das ist ein ganz normaler Wellenverlauf in einer Saison”, trat Titz auf die Bremse. “Wir sind ja keine gestandene Zweitliga-Mannschaft, die um den Aufstieg spielt, sondern wir sind vor knapp anderthalb Jahren aufgestiegen und wollen die Liga halten.”

Ein wichtiger Schritt dafür soll am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) bei der SV Elversberg gelingen. Der Aufsteiger, aktuell mit vier Punkten mehr als der FCM auf Rang 11, erlebt aktuell ebenfalls ein Formtief. Auf das 0:2 gegen Kiel folgte eine 0:5-Klatsche in Braunschweig. Titz weiß, dass die SVE sowohl dominant auftreten als auch kontern kann, und erwartet ein Spiel, in dem beide Mannschaften motiviert sein werden, mal wieder für ein Erfolgserlebnis zu sorgen.

Verzichten müssen die Magdeburger dabei neben Julian Pollersbeck (Muskelbündelriss im Trizeps) und Connor Krempicki (Aufbautraining nach Knie-Arthroskopie) auch weiterhin auf Jonah Fabisch (Bänderriss im Sprunggelenk) und Xavier Amaechi (Knieprobelme), die beide in der nächsten Woche wieder in das Teamtraining einsteigen könnten. Außerdem hat sich Luc Castaignos eine Muskel-Sehnen-Verletzung zugezogen, mit der er mehrere Monate ausfallen wird. Mohammed El Hankouri ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt.

Nach 0:11 Toren: Titz beklagt auch die fehlende Gier

Magdeburgs Misere fand auch gegen Hannover seine Fortsetzung, die Lage für den FCM wird immer bedrohlicher.

Die Gestik spiegelt die Enttäuschung wieder: Christian Titz und Magdeburg finden nicht in die Spur.

Die Gestik spiegelt die Enttäuschung wieder: Christian Titz und Magdeburg finden nicht in die Spur.

IMAGO/Christian Schroedter

Aktuell hakt es beim FCM vorne wie hinten, 0:11 Tore (und nur ein Punkt) aus den letzten vier Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Die Folge: Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den aktuell Kaiserslautern (29 Punkte) innehat, beträgt nurmehr zwei Zähler.

Vor allem in der Anfangsphase habe sich sein Team schwer getan, resümierte Christian Titz nach dem 0:3 gegen die 96er. Kein Mittel fanden seine Schützlinge gegen das Konzept der Gäste, die Magdeburger hoch zu überspielen und sich die zweiten Bälle zu holen.

Aluminiumpech kommt dazu

Erst in der zweiten Hälfte verbesserten sich die Hausherren zumindest zu Beginn und hatten Pech, dass sowohl Silas Gnaka (51.) als auch Mohammed El Hankouri (52.) nur Aluminium trafen. Mit der offensiven Herrlichkeit des FCM war es dann aber auch schnell wieder vorbei.

Man müsse wieder “konsequenter verteidigen und schneller ins Umschaltspiel kommen”, forderte der 53-Jährige einmal mehr. “Wir müssen wieder Gier und Bereitschaft entwickeln, die Null zu halten, denn dann hast du in dieser Liga die Chance, Spiele für dich zu entscheiden.”

Unsere Idee ist, dass wir Kontrolle haben möchten.

Christian Titz

Saison 2023/24

An der Spielidee liegt es nach Ansicht des Trainers nicht, Titz reagierte relativ harsch auf eine Nachfrage, ob es denn nicht besser sei, den Ball einfach mal wegzuschlagen. “Unsere Idee ist, dass wir Kontrolle haben möchten und wenn wir angelaufen werden, dass wir überspielen möchten. Bis vor drei Spieltagen haben wir das konsequent gemacht, jetzt nicht mehr, wir sind dafür mehrfach bestraft worden.”

In der kommenden Trainingswoche gilt es, die Köpfe wieder frei zu bekommen. “Wir haben schon oft gezeigt, dass es anders geht”, versprüht Titz Optimismus für die notwendige Trendwende in Elversberg (35 Punkte). An das Hinspiel hat Magdeburg keine guten Erinnerungen, der Aufsteiger siegte 2:1 und ist nach zwei Niederlagen in Folge auch nicht mehr in der Komfortzone.

Titz beschwört mentale Stärke: “Fußball wird im Kopf entschieden”

Hat sich der 1. FC Magdeburg von der bösen Schlappe beim Karlsruher SC erholt? Das wird die Partie am Sonntag gegen Hannover 96 zeigen.

Voller Fokus auf Hannover: Christian Titz und Magdeburg brauchen im Abstiegskampf einen Sieg.

Voller Fokus auf Hannover: Christian Titz und Magdeburg brauchen im Abstiegskampf einen Sieg.

IMAGO/Matthias Koch

Zuletzt drei Partien blieb der FCM ohne eigenen Torerfolg (0S/1U/2N), durch eigene Fehler geriet der aktuelle Tabellenzwölfte im Wildpark auf die Verliererstraße und wurde deftig abgewatscht. “Das wurde aufgearbeitet und es ist ganz wichtig, dass es keine Rolle mehr spielt”, hofft Magdeburgs Coach Christian Titz nach der 0:7-Pleite beim KSC auf der Pressekonferenz am Karfreitag mit Blick auf den Heimauftritt am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Eminent wichtig sei, dass seine Schützlinge in der Lage sind, “sich auf das Spiel zu fokussieren und die innere Anspannung wegzubekommen, um ihre Leistung zu zeigen”, forderte der 52-Jährige. Denn “Fußball ist ein Spiel, das im Kopf entschieden wird”.

FCM spürt den Atem der Konkurrenz

Der Blick aufs Tableau zeigt, dass der Vorsprung der oft so spielstarken Magdeburger auf den Relegationsplatz auf drei Zähler geschrumpft ist. Mit Hannover kommt nun auch ein Team, das bei seinen eigenen (Aufstiegs-)Ambitionen zuletzt Rückschläge hat hinnehmen müssen, nach vier sieglosen Partien (0/3/1) aber dennoch “nur” vier Zähler Rückstand auf Platz 3 und den HSV hat.

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Dass von 96 so auch heftige Gegenwehr zu erwarten ist und mit den Niedersachsen nicht gut Kirschen essen sein kann, erlebten die Sachsen-Anhalter im Hinspiel (1:2). Der FCM-Coach kennt die Stärken des Gegners: Eine “hohe individuelle Qualität” bescheinigt Titz dem Kontrahenten, der “sehr stabil und kompakt” stehe und “einen guten Mix aus defensiver Kontrolle und Umschaltspiel” anbiete.

Wichtige Rückendeckung: Die eigenen Fans

Titz, der auf die gelbgesperrte Stammkraft Leon Bell Bell verzichten muss, ist dennoch vom Befreiungsschlag überzeugt. Er weiß um die großartige Rückendeckung der Fans und um die Energie, die von den Rängen auf den Rasen überschwappen kann. “Die Zuschauer treiben uns an. Es herrscht eine Willigkeit und Unnachgiebigkeit in unserem Stadion”, sagte der Coach. Gelingt es, die Heimstärke in den siebten Dreier umzumünzen (aktuell 6/3/4), könnte Magdeburg dem Klassenerhalt ein gehöriges Stückchen näher kommen.

Magdeburg-Debakel in Karlsruhe: “Das war eine bodenlose Frechheit”

Es war ein kollektiver Totalausfall des 1. FC Magdeburg beim 0:7 in Karlsruhe. Die Analyse fiel deutlich aus, der Blick richtete sich schnell auf das kommende Spiel beim FC Schalke 04.

Die Spieler des 1. FC Magdeburg waren nach der 0:7-Klatsche in Karlsruhe sichtlich geknickt.

Die Spieler des 1. FC Magdeburg waren nach der 0:7-Klatsche in Karlsruhe sichtlich geknickt.

picture alliance / GES/Markus Gilliar

Der 1. FC Magdeburg erlebte in Karlsruhe einen Sonntag zum Vergessen. Gegen den gnadenlos effizienten KSC kam die Mannschaft von Trainer Christian Titz mit 0:7 unter die Räder. Nie verlor der FCM ein Spiel in der 2. Bundesliga höher.

Entsprechend niedergeschlagen traten Spieler und Trainer nach der Partie vor das Sky-Mikrofon. “Die Enttäuschung ist riesig, die Wut auf uns selbst ist riesig”, erklärte Luca Schuler. “Das, was wir heute auf dem Platz gelassen haben, ist bodenlos, da muss sich jeder hinterfragen wieso, weshalb, warum. Das ist nicht akzeptabel”, wurde der Mittelstürmer deutlich.

Auch sein Kapitän Amara Condé fand klare Worte. “Das, was wir heute gemacht haben, war mehr als Arbeitsverweigerung”, gab sich der 27-Jährige frustriert. “Das war einfach eine bodenlose Frechheit. Da muss sich jeder einzelne Spieler an die Nase fassen.”

Titz betonte, dass man die 0:7-Klatsche “nicht kleinreden” dürfe und nahm seine gesamte Mannschaft in die Pflicht. “Wir waren von Beginn an im Kollektiv nicht da, ob es das konsequente Zweikampfverhalten oder das Laufen war. Dann kamen natürlich die vielen Abspielfehler hinzu und wir gehen mit 0:4 in die Pause.”

Ich habe einhundertprozentiges Vertrauen in die Mannschaft, dass wir eine Reaktion zeigen werden.

Amara Condé

Der Coach reagierte mit einem Vierfach-Wechsel, doch der verfehlte seine gewünschte Wirkung. “Wir haben erwartet, dass nach vier Wechseln eine andere Reaktion reinkommt, letztendlich kamen wir aber raus und es ging erstmal genau so weiter. Das ist etwas, was wir uns heute selbst zuzuschreiben haben, weil wir im gesamten Mannschaftsverbund nicht die nötige Leistung auf den Platz gebracht haben, um hier bestehen zu können.”

Den Magdeburgern, die nur noch drei Punkte von Relegationsplatz 16 trennen, bleiben nun zwei Wochen, um das Debakel aufzuarbeiten, bevor es am Ostersonntag (13.30 Uhr) zum FC Schalke 04 geht. “Ich bin mir ziemlich sicher und habe einhundertprozentiges Vertrauen in die Mannschaft, dass wir eine Reaktion zeigen werden. Darum geht es, alles andere bringt nicht viel”, blickte Kapitän Condé voraus und forderte “sehr, sehr harte Arbeit” in den kommenden beiden Wochen.

Neue Herausforderung: Cacutalua verlässt Magdeburg Richtung Litauen

Die Zeit von Malcolm Cacutalua beim 1. FC Magdeburg ist zu Ende. Der 29-Jährige wechselt mit sofortiger Wirkung nach Litauen zum FK Panevezys.

Meist nur Bankdrücker beim 1. FC Magdeburg: Malcolm Cacutalua.

Meist nur Bankdrücker beim 1. FC Magdeburg: Malcolm Cacutalua.

IMAGO/Noah Wedel

Cacutalua war bei den Sachsen-Anhaltern seit seinem Wechsel von Erzgebirge Aue im Sommer 2023 nie über die Rolle des Ergänzungsspielers hinausgekommen und hat lediglich fünf Zweitligaspiele für den FCM in seiner Vita stehen. Nun hat er eine neue Herausforderung gefunden und schließt sich dem litauischen Meister FK Panevezys an, der vom deutschen Trainer Gino Lettieri betreut wird.

Ausbildung in Köln und Leverkusen

Cacutalua wurde beim 1. FC Köln und Bayer Leverkusen ausgebildet, bei der Werkself unternahm er ab 2013 auch seine ersten Schritte im Seniorenbereich. Der gebürtige Troisdorfer sammelte im Profifußball Erfahrungen als Leihgabe des VfL Bochum, für den er von 2014 bis 2016 auflief. Nach einer Saison bei Arminia Bielefeld folgte 2017 der Wechsel zum damaligen Zweitliga-Konkurrenten FC Erzgebirge Aue. Insgesamt kommt der 1,88 Meter große Verteidiger auf insgesamt 120 Zweitligapartien (sechs Tore, zwei Vorlagen) und 30 Regionalligaspiele (ein Tor, eine Vorlage).

Für die deutsche U-20-Nationalmannschaft kam der Verteidiger 13-mal (ein Tor) zum Einsatz, für die U-21-Nationalmannschaft einmal.

“Malcolm ist bei uns leider nicht wie erhofft in die Konkurrenzsituation gekommen. Bei seinem neuen Verein FK Panevezys soll er diese Spielpraxis erhalten”, kommentierte Otmar Schork, Geschäftsführer Sport des 1. FC Magdeburg, den Wechsel Cacutaluas. “Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.”

“Neuer Impuls”: FCM verlängert den Vertrag mit Hoßmang nicht

Seit 2014 arbeitet Thomas Hoßmang beim 1. FC Magdeburg in verschiedenen Positionen, zuletzt als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. Im Sommer ist damit für den 57-Jährigen Schluss.

Ab Sommer nicht mehr für das NLZ des 1. FC Magdeburg zuständig: Thomas Hoßmang.

Ab Sommer nicht mehr für das NLZ des 1. FC Magdeburg zuständig: Thomas Hoßmang.

IMAGO/Christian Schroedter

Im Sommer läuft der Vertrag von Thomas Hoßmang als NLZ-Leiter beim FCM aus. Der Kontrakt des 57-Jährigen wird nicht verlängert, wie der Verein am Mittwoch mitteilte. “Der 1. FC Magdeburg e.V. hat sich dazu entschlossen, auf der Leitungsposition des HB-Immobilien-Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) einen neuen Impuls zu setzen”, hieß es in der Erklärung des Zweitligisten.

Wie es für Hoßmang in Magdeburg weitergehen wird, ist noch unklar. Der Verein ist “aktuell im Austausch” mit Hoßmang, “ob und in welcher Form eine weitere Zusammenarbeit denkbar ist”.

Die Zusammenarbeit läuft schon seit zehn Jahren. Hoßmang stieg 2014 als U-19-Trainer beim Zweitligisten ein, 2015 übernahm er zusätzlich auch noch die Position als Leiter des NLZ. 2019 gab er den Trainerposten der A-Junioren, die er 2018 zum Bundesliga-Aufstieg geführt hatte, auf, um sich ausschließlich um das NLZ zu kümmern. Bis Mitte Juni 2020. Da wurde Hoßmang als Nachfolger von Claus-Dieter Wollitz zunächst Interimstrainer der Profi-Mannschaft, führte die in der 3. Liga in fünf Spielen (1/3/1) zum Klassenerhalt.

Rücktritt als Cheftrainer – Wieder Leiter des NLZ

Nach dem erfolgten Ligaerhalt bekam Hoßmang einen Vertrag als Cheftrainer des FCM. Anfang Februar 2021 trat er allerdings von seinem Posten als Chefcoach zurück, nachdem er das Ziel Klassenerhalt ernsthaft gefährdet sah. Ab Mai 2021 fungierte er wieder als Leiter des NLZ.

Im Sommer ist damit nun Schluss für Hoßmang.