Atik erklärt Magdeburgs Kniff gegen Schalke

76 Minuten war Baris Atik wieder der Dreh- und Angelpunkt des Magdeburger Offensivspiels, vor allem in den ersten 45 Minuten. Der Spielgestalter erklärt, warum für ihn schnell klar war, dass es gegen Schalke klappen würde.

Von den Schalkern nur schwer zu fassen: Baris Atik.

Von den Schalkern nur schwer zu fassen: Baris Atik.

IMAGO/Jan Huebner

Baris Atik ist einer der notenstärksten Spieler der Magdeburger (kicker-Durchschnittsnote 2,98), seinen Wert für den 1. FC Magdeburg unterstrich der Offensivspieler auch beim deutlichen und verdienten 3:0 gegen Schalke 04 am Samstagabend. Sein Assist auf Torschütze Silas Gnaka leitete das 1:0 eines in den ersten 45 Minuten wie entfesselt aufspielenden FCM ein.

Atik hatte es “einfach gemerkt, direkt von Anfang an”, dass es gegen die Königsblauen an diesem Abend laufen würde. “Ich hab’s zumindest erkannt, als wir unseren Außenverteidiger ins Zentrum geschoben haben”, führte Atik bei Sky aus. “Ich bin dann außen geblieben” und Schalke hätte so “nicht gewusst, wen sie decken sollen”. Magdeburg hatte über die Außen immer eine Zwei-gegen-eins-Situation, S04 dadurch “keinen Zugriff”.

Eine lapidare Erklärung für den starken Auftritt in Durchgang eins, in dem Magdeburg nach dem Tor von Gnaka (17.) noch die Treffer von Mohammed El Hankouri per Elfmeter (35.) und Tatsuya Ito in der Nachspielzeit folgen ließ.

“Wir haben unsere Chancen ausgenutzt”, meinte Atik, der FCM habe dies “eiskalt gemacht”. Allerdings präsentierte sich die S04-Defensive in den ersten 45 Minuten auch reichlich unsortiert und hilflos. Der Treffer zum 2:0, ein Elfmeter, den Schiedsrichter Christian Dingert nach VAR-Hinweis verhängte, sorgte für Diskussionen, für Atik nicht nachvollziehbar. “Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. In meinen Augen ein klarer Elfmeter”, schließlich habe der Arm in Itos Gesicht nichts verloren. Den hatte Cedric Brunner ausgefahren und so Ito zu Fall gebracht.

Magdeburger “Erwachsenenfußball”

Diskussion hin oder her – Magdeburg wusste im ersten Durchgang durch variables Spiel mit viel Passsicherheit zu überzeugen, nahm in der zweiten Hälfte etwas Fahrt raus und brachte den dritten Heimsieg ohne Gegentor aus den letzten vier Partien zu Hause über die Bühne, weil Schalke drei Großchancen liegenließ. Atik sah “von der ersten bis zur 90. Minute eine gute Leistung” des FCM: “Heute war es Erwachsenenfußball.” Mit dem hat sich die Elf von Christian Titz mit nun 30 Punkten von der Abstiegszone entfernt.