Kopitar schockt die Oilers, Kings gleichen aus

Kopitar schockt die Oilers, Kings gleichen aus

Sie lagen stets hinten, kämpften sich immer zurück und verloren doch im Sudden Death: Die Edmonton Oilers, Team von Leon Draisaitl als einzigem Deutschen in den NHL-Playoffs, erlitten beim 4:5 gegen die Los Angeles Kings einen Rückschlag und kassierten den 1:1-Ausgleich in der Best-of-Seven-Serie.

Der späte Schock für die Oilers: Anze Kopitar trifft in der Verlängerung zum 5:4 für die Kings.

Der späte Schock für die Oilers: Anze Kopitar trifft in der Verlängerung zum 5:4 für die Kings.

IMAGO/USA TODAY Network

Es wäre ein signifikanter Lernfortschritt für diese Oilers-Generation gewesen: endlich mal eine Serie dominieren, beruhigend mit 2:0-Siegen im Gepäck nach Los Angeles fliegen. Die Kings hatten etwas dagegen, auch weil die Oilers alte Schwächen zeigten und in Stuart Skinner den schlechteren Torwart auf dem Eis hatten. Die Fehler begannen früh mit einem Fehlpass von Verteidiger Evan Bouchard im eigenen Drittel, Adrian Kempe traf zum 0:1 (4.). Der schwedische Stürmer erhöhte noch im ersten Drittel (15.), doch Verteidiger Brett Kulak brachte nach Vorlage von Draisaitl Edmonton postwendend heran (18.). Was nicht passieren darf: dass es nur 29 Sekunden später 1:3 steht, weil mit Drew Doughty ein Verteidiger frei vor Skinner auftaucht, unter dessen Schonern die Scheibe durchrutschte.

Im Mitteldrittel kämpften sich die Oilers heran: Dylan Holloway mit dem ersten Playoff-Treffer seiner jungen Karriere (28.) und Zach Hyman in Überzahl (31.) – wieder bereitete Draisaitl vor – sorgten für den umjubelten Ausgleich. Die Schlüsselmomente der Partie kamen in den letzten beiden Minuten des Mitteldrittels, als die Oilers erneut im Powerplay die Partie komplett auf ihre Seite hätten ziehen können. Doch Kings-Goalie Cam Talbot, der vor Jahren im Oilers-Tor stand, parierte gleich dreimal glänzend gegen Draisaitl. Stattdessen brachte der Schweizer Kevin Fiala Los Angeles mit einem verdeckten Schuss erneut in Führung (42.), Holloway glich kurz darauf wieder aus (44.).

NHL 2023/24

Danach passierte bis zum Ende der regulären Spielzeit nichts Entscheidendes mehr. In der Overtime hatten Bouchard und Hyman eine frühe Doppelchance für die Oilers, ehe Kings-Kapitän Anze Kopitar frei vor Skinner auftauchte, den Puck unter die Latte hämmerte und den Rogers Place zum Schweigen brachte. Auch dieser Fehler darf in einem so wichtigen Spielen nicht passieren, Darnell Nurse sah in der Szene schlecht aus, Kopitar war sein Mann.

Fazit: Neun Gegentore nach zwei Playoff-Partien sind mal wieder viel zu viele für die Oilers, Skinner fehlen die “Big Saves”, er gewinnt seinem Team kein Spiel. Nun deutet sich eine lange Serie an, Spiel drei steigt in der Nacht auf Samstag (MESZ) in Los Angeles.

Stars droht jähes Aus gegen Vegas – Bruins holen Heimvorteil zurück

Titelverteidiger Vegas Golden Knights ist unterdessen drauf und dran, die Dallas Stars früh zu eliminieren, sie gewannen auch das zweite Spiel der Serie auswärts mit 3:1. Die Stars, in der Regular Season bestes Team der Western Conference, liegen Vegas, schon im vergangenen Jahr hatten sie die Texaner im Halbfinale deutlich ausgeschaltet.

Im dritten Spiel der Nacht holten sich die Boston Bruins beim 4:2 in Toronto die Führung in der Serie und den Heimvorteil zurück, sie liegen mit 2:1-Siegen vorne. Kapitän Brad Marchand war mit zwei Toren im Schlussdrittel (52., 60.) der gefeierte Held bei den Bruins.