Ulm erhält Lizenz mit Stadion-Auflagen und erarbeitet Masterplan

Ulm erhält Lizenz mit Stadion-Auflagen und erarbeitet Masterplan

Vieles deutet auf einen Durchmarsch hin, doch was die Zweitligatauglichkeit des Donaustadions anbelangt, hat der SSV Ulm 1846 Fußball noch einige Hausaufgaben zu erledigen.

Das Donaustadion ist noch nicht zweitligatauglich.

Das Donaustadion ist noch nicht zweitligatauglich.

IMAGO/Nordphoto

Die gute Nachricht: Der SSV Ulm 1846 Fußball hat von der DFL für die Saison 2024/25 die Lizenz für die 2. Bundesliga erhalten. Im Bereich Finanzen sogar ohne Auflagen. Dies zeige, dass der Verein wirtschaftlich gut aufgestellt ist, heißt es in einer Pressemitteilung der Spatzen. “Wir freuen uns, dass wir die Lizenz erhalten haben. Im wirtschaftlichen Bereich keine Auflagen bekommen zu haben, ist ein wichtiges Signal, nach der Vergangenheit unseres Klubs haben wir inzwischen wieder Vertrauen gewonnen”, erklärte SSV-Geschäftsführer Markus Thiele mit Blick auf mehrere Insolvenzen in der Vereinsgeschichte.

Auflagen wurden den Ulmern wie erwartet im Bereich Stadion erteilt. Diese sind größtenteils bis zum 17. Juli 2024 nachzuweisen. Konkret geht es etwa um das Flutlicht sowie die Torlinien- und Medientechnik – all das muss auf Zweitliga-Niveau gebracht werden. Mehr Zeit erhalten die Spatzen beispielsweise für die Überdachung der Stehwälle, eine Maßnahme, die nicht bis Sommer umsetzbar ist.

Masterplan auf den Weg gebracht

Dafür fordert die DFL aber einen Masterplan für den Stadionumbau. Die Erarbeitung eines solchen Masterplans beschloss Ulms Stadtpolitik am Donnerstag einstimmig. Eine bedeutende Vorentscheidung von und für Ulm. Zu klären sind die Fragen: Wann können die Umbauten beginnen? Was kosten die jeweiligen Maßnahmen? Und wer bezahlt diese?

Die Kosten werden auf etwa zehn Millionen Euro geschätzt. Geld, das vorerst wohl die Stadt, die Eigentümerin des rund 100 Jahre alten Donaustadions ist, in die Hand nehmen müsste.

Noch viel Ungewissheit also, doch der kurzfristige Auftrag für die kommenden drei Monate ist klar, will der SSV Ulm bei einem Aufstieg seine Zweitliga-Heimspiele im Donaustadion austragen: “Für uns heißt es nun, dass wir die Auflagen schnellstmöglich erfüllen. Sportlich konzentrieren wir uns auf die nächste Aufgabe und lassen uns nicht von anderen Themen beeinflussen”, unterstrich SSV-Geschäftsführer Thiele.

Eine Vorentscheidung im Aufstiegskampf könnte am Sonntagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) fallen, wenn Tabellenführer Ulm Verfolger Regensburg zum Spitzenspiel bittet.