FCK in Europa? Das Pokal-Finale und die Folgen

FCK in Europa? Das Pokal-Finale und die Folgen

Mit dem 1. FC Kaiserslautern steht ein Zweitligist im DFB-Pokal-Finale, mit Fortuna Düsseldorf könnte ein zweiter folgen. Was bedeutet die Konstellation für die Verteilung der Europapokalplätze?

Der 1. FC Kaiserslautern hat das DFB-Pokal-Finale erreicht - und darf sogar auf Europa hoffen.

Der 1. FC Kaiserslautern hat das DFB-Pokal-Finale erreicht – und darf sogar auf Europa hoffen.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Der 1. FC Kaiserslautern erlebt gerade alles gleichzeitig: Er zittert um den Klassenerhalt in der 2. Liga, feiert den Einzug ins DFB-Pokal-Finale – und träumt von Europa. Was müsste dafür passieren? Und was würde das für die restliche Verteilung der Europapokalplätze bedeuten? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie erreicht der 1. FC Kaiserslautern den Europapokal – und welchen?

Der Sieger des DFB-Pokal-Finals qualifiziert sich für die Europa League, die ab der neuen Saison analog zur Champions League mit einem generalüberholten Modus aufwartet. Das heißt: Der FCK muss am 25. Mai im Berliner Olympiastadion gewinnen, um in Europa dabei zu sein. Gleiches gilt für Zweitligist Fortuna Düsseldorf, der im zweiten Halbfinale Bayer 04 Leverkusen fordert. Die Regelung, dass der unterlegene Finalist das Ticket erhält, wenn der Sieger schon über die Liga in Europa dabei ist, gibt es schon seit Jahren nicht mehr.

Was passiert, wenn Bayer 04 Leverkusen DFB-Pokal-Sieger wird?

Weil Leverkusen bereits sicher für die Champions League qualifiziert ist, ginge der Europa-League-Platz an den Tabellensechsten der Bundesliga, der normalerweise in der Conference League startet. Dort dürfte dann der Tabellensiebte ran.

Hätte der Bundesliga-Siebte auch eine Chance auf Europa, wenn ein Zweitligist den DFB-Pokal holt?

Ja. Denn weil die UEFA neuerdings zwei Champions-League-Tickets an die beiden Verbände vergibt, die in der vorangegangen Europapokal-Saison am besten abgeschnitten haben, winkt auch dem Bundesliga-Fünften ein Platz in der Königsklasse – wodurch sich die Verteilung der Europapokalplätze entsprechend verschieben würde: Dann wäre neben dem Pokal-Sieger der Tabellensechste in der Europa League dabei, der Siebte in der Conference League. Entsprechend würde sogar der Tabellenachte noch profitieren, sollte Leverkusen den Pokal holen und die Bundesliga eines der Extra-Tickets für die Champions League ergattern.

Und wenn Leverkusen die Europa League gewinnt?

Dann ändert sich für die Bundesliga nichts. Der Champions-League-Platz, der dem Europa-League-Sieger zusteht und den Leverkusen nicht mehr bräuchte, ginge an ein Team aus der Champions-League-Qualifikation, in der keine deutschen Klubs starten.

Wann spielte letztmals ein Zweitligist im Europapokal?

2004/05 mischte Alemannia Aachen, damals noch als unterlegener Pokal-Finalist qualifiziert, den UEFA-Cup als Zweitligist auf und überstand sogar die Gruppenphase. Seitdem war keinem unterklassigen deutschen Klub mehr der Sprung in den Europapokal gelungen. Mit der BSG Stahl Eisenhüttenstadt war 1991/92 sogar ein damaliger Drittligist im Europapokal der Pokalsieger dabei – bis heute ein Novum, das dem FCK gleichzeitig droht und winkt.