Grimaldis Platzverweis – Kwasniok: “Nicht die cleverste Entscheidung”

Grimaldis Platzverweis – Kwasniok: “Nicht die cleverste Entscheidung”

Am Millerntor hatte der SC Paderborn nach 0:2-Rückstand noch die Chance auf einen Punktgewinn. Der Platzverweis von Adriano Grimaldi machte dem SCP07 das Leben dann unnötig schwer.

Nur teilweise zufrieden mit dem Auftritt am Millerntor: SCP-Coach Lukas Kwasniok

Nur teilweise zufrieden mit dem Auftritt am Millerntor: SCP-Coach Lukas Kwasniok

IMAGO/Eibner

Durch Tore von Marcel Hartel (32.) und Lars Ritzka (47.) waren die vor allem im ersten Durchgang deutlich unterlegenen Paderborner am Millerntor mit 0:2 in Rückstand geraten. Der Tabellenführer St. Pauli spielte dominant sowie defensiv stabil und ließ den SCP, der sich vor der Partie noch Hoffnungen auf den Relegationsplatz machen durfte, kaum zum Zug kommen.

Kwasniok bemängelt Leistung in Hälfte eins

“Die Umsetzung unseres Plans” sei gut gewesen, so Trainer Lukas Kwasniok auf der Pressekonferenz nach der Partie. “Die individuelle Leistung von sehr vielen Spielern in der ersten Halbzeit war aber sehr schlecht. Das passt dann nicht zusammen, um St. Pauli hier wehtun zu können.”

In der 56. Minute hauchte Grimaldi den Paderbornern dann wieder neue Hoffnung ein. Nach einem Fehler von Eric Smith landete die Kugel beim Stürmer, der aus kurzer Distanz zum 1:2 einschob. “Aus dem Nichts” sei der Treffer gefallen, befand auch Kwasniok, der danach, sah wie sich seine Mannschaft ein Übergewicht erspielte und durch Grimaldi sogar eine gute Chance auf den Ausgleich hatte (65.).

Grimaldi sieht zwei Gelbe Karten binnen sieben Minuten

Grimaldi war es allerdings auch, der den SCP in der Schlussphase unnötig schwächte. Mit einer Gelben Karte aus der 66. Minute im Gepäck foulte der Torschütze erst in der 71. Minute und hatte Glück, nicht die zweite Verwarnung zu sehen. Nur zwei Minuten später leistete sich Grimaldi dann das nächste unnötige Foulspiel im Mittelfeld. Durch die Gelb-Rote-Karte musste Paderborn die restliche Spielzeit in Unterzahl bestreiten und konnte daher keinen echten Druck mehr aufbauen.

Mit zehn Mann wird es dann schwer, dem Gegner noch mal weh zu tun.

Lukas Kwasniok

“Das war sicherlich nicht die cleverste Entscheidung von Adri, da so noch mal hinzugehen, nachdem er beim Foul vorher schon Glück hatte”, findet auch Kwasniok. “Mit zehn Mann wird es dann schwer, dem Gegner noch mal weh zu tun.”

Dies gelang den Gästen nicht mehr, am Ende stand ein 1:2 auf der Anzeigetafel. “Wir sind enttäuscht, weil wir uns hier etwas ausgerechnet haben und insgesamt auch etwas hätten mitnehmen können. Zu viele Spieler waren aber nicht bei hundert Prozent und dann wird es schwer.” Der Rückstand auf den Relegationsplatz (Düsseldorf) beträgt nun sieben Punkte.