Nach Joker-Comeback und Dämpfer: Fragezeichen bei Lienhart

Nach Joker-Comeback und Dämpfer: Fragezeichen bei Lienhart

Freiburgs über Wochen vermisster Stamm-Innenverteidiger Philipp Lienhart droht nach seinem jüngsten Comeback in der Liga erneut auszufallen. ÖFB-Kollege Michael Gregoritscht tankte derweil Selbstvertrauen. Spannend, wie es um die weiteren Nationalspieler und die im Test geschonten Profis steht.

Für die Partie in Gladbach fraglich: Philipp Lienhart.

Für die Partie in Gladbach fraglich: Philipp Lienhart.

DeFodi Images via Getty Images

Neun SC-Profis gingen zu Beginn der vergangenen Wochen auf Länderspielreise. Einer kehrte aber schon nach ein paar Tagen wieder zurück – unfreiwillig. Es war schon eine komische Gefühlsmischung für Philipp Lienhart. Einerseits freute sich der Innenverteidiger über sein Comeback als Joker beim 2:3 gegen Leverkusen, nachdem er seit Dezember gefehlt hatte und an der Leiste operiert wurde. Andererseits wirkte auch die Abschiedsankündigung von Christian Streich nach beim Österreicher, der schon seit 2017 beim SC spielt.

Im ÖFB-Camp sprach er über seine Verletzungspause, die EM, seine Perspektiven, sein Bedauern über Streichs Entschluss und auch schon ein wenig über Nachfolger Julian Schuster, der zum Zeitpunkt des Gesprächs bereits als Top-Kandidat galt.

Knieprobleme bremsen Lienhart aus

Drei Tage später war Lienharts Laune plötzlich im Keller. Aus heiterem Himmel sei laut ÖFB-Coach Ralf Rangnick das linke Knie des Freiburger Abwehrspielers angeschwollen. Heimreise nach Freiburg statt zwei Einsatzchancen gegen die Slowakei und die Türkei, um sich als ÖFB-Stammkraft des Jahres 2023 wieder zu zeigen und Rhythmus aufzunehmen.

Den wollte Lienhart auch beim SC so schnell wie möglich wieder finden, um die Abschiedssaison von Streich so erfolgreich wie möglich zu beenden und sich für die EM einzuspielen. Nach aktuellem Stand ist es fraglich, ab wann Lienhart wieder Fahrt aufnehmen kann, sein Einsatz am Samstag in Gladbach ist gefährdet.

Gregoritsch und Röhl mit Torerfolgen

ÖFB-Kollege Michael Gregoritsch hat hingegen allen Grund zur Freude. Beim 6:1-Kantersieg der Österreicher am Dienstag gegen die Türkei schnürte der SC-Stürmer einen Dreierpack. Auch Merlin Röhl traf am Dienstag – zum 2:0-Sieg der deutschen U 21 gegen Israel, bei dem Noah Atubolu im Tor stand.

An diesem Mittwoch waren Kiliann Sildillia, der zweimal für die französische U 21 im Einsatz war, und Ritsu Doan schon wieder in die SC-Abläufe eingebunden. Doan hatte mit Japan nur einmal in der WM-Qualifikation gegen Nordkorea gespielt (1:0), das für Dienstag geplante Rückspiel im totalitären Nordkorea war eine knappe Woche zuvor wegen “unvermeidbarer Umstände” abgesagt worden.

Zwei Siege gegen die Türkei und den Kosovo mit SC-Kollege Florent Muslija, der mit seinem Nationalteam zuvor mit 1:0 in Armenien gewonnen hat, feierten die ungarischen Nationalspieler Roland Sallai und Attila Szalai.

Die stets knifflige Frage fürs Vereinstrainer zum Ende der Länderspielphase: In welchem körperlichen Zustand befinden sich die Nationalspieler nach ihren Reisen? Beim SC ist es aktuell zudem spannend, wie es um die vorigen Donnerstag im Test gegen St. Gallen (4:1) geschonten Profis steht.

Streich schont einige Stammspieler im Test

In Person von Manuel Gulde, Matthias Ginter, Kenneth Schmidt, Nicolas Höfler, Noah Weißhaupt, Maximilian Philipp und Lucas Höler mussten gleich sieben Spieler nicht im Testspiel ran, die zuletzt überwiegend hohe Einsatzzeiten hatten.

Carsten Schröter-Lorenz