Puertas auf der VfB-Liste

Fünf Neuzugänge hat der VfB Stuttgart bereits vermeldet – und dabei wird es nicht bleiben. Je nachdem, wer den Traditionsverein noch verlässt, wird nachgebessert. Ein Kandidat für das offensive Mittelfeld könnte aus Belgien kommen: Cameron Puertas von Royale Union St. Gilloise.

Meiste Assists der Liga und Spieler des Jahres: Cameron Puertas.

Meiste Assists der Liga und Spieler des Jahres: Cameron Puertas.

IMAGO/Sportpix

Nick Woltemade (Werder Bremen), Yannik Keitel (SC Freiburg), Justin Diehl und Jeff Chabot (beide 1. FC Köln) sowie Stefan Drljaca, der von Dynamo Dresden kommend den Platz des vierten Torhüters einnimmt, sind schon da. Weitere Neuzugänge werden folgen, sobald Klarheit darüber herrscht, wer aus dem Pool der umworbenen VfB-Profis um Serhou Guirassy, Chris Führich, Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt oder Angelo Stiller den Klub wirklich verlassen wird.

Wie Guirassy, Führich und Anton verfügt auch Enzo Millot über eine Ausstiegsklausel, deren Summe die 20-Millionen-Grenze übersteigt. Der Franzose könnte also ebenfalls ohne Vorwarnung die Schwaben verlassen. Allerdings gibt es diesbezüglich keine Anzeichen. Dennoch wird – und das nicht nur für den Fall der Fälle, sondern auch mit Blick auf die Kaderbreite – für die eine hohe Spieldichte versprechende Saison nach einem Backup für den zentralen Offensivbereich Ausschau gehalten.

16 Vorlagen in der Liga

Auf der Liste möglicher Kandidaten steht auch Cameron Puertas von Union St. Gilloise. Der spielintelligente Mittelfeldmann, der sich hinter der Spitze wohlfühlt, ist ein ähnlicher Typ wie Millot. In der vergangenen Spielzeit in Belgiens Jupiler Pro League kam der 25-Jährige in 30 Partien auf fünf Treffer und 16 Vorlagen. Dazu kamen 12 internationale Spiele, in denen er für drei Treffer und drei Assists verantwortlich war. Entsprechend drückte der im schweizerischen Lausanne geborene Spanier nicht nur dem belgischen Meister, sondern der ganzen Liga seinen Stempel auf.

In jungen Jahren war der Spielmacher in der Schweiz allerdings auch negativ aufgefallen. Nachdem er während der Phase seiner Einbürgerung ohne Führerschein Auto gefahren war, wurde das Verfahren vorerst gestoppt. Puertas darf jetzt frühestens im Jahr 2025 die Schweizer Staatsbürgerschaft erhalten. Der Vertrag des Wahl-Belgiers läuft noch bis Ende Juni 2025. Trotzdem wird für ihn eine zweistellige Ablösesumme aufgerufen – wenn es denn wirklich konkret werden sollte, was aktuell nicht absehbar ist.

George Moissidis