Nach Talfahrt in die Abstiegs-Play-offs: Kohfeldt tritt in Eupen zurück

Florian Kohfeldt ist nicht länger Trainer der KAS Eupen. Der 41-Jährige trat nach einer weiteren Niederlage des belgischen Erstligisten, der nun in die Abstiegs-Play-offs muss, am Samstagabend zurück.

Florian Kohfeldt trat am Samstag als Trainer der KAS Eupen zurück.

Florian Kohfeldt trat am Samstag als Trainer der KAS Eupen zurück.

IMAGO/Belga

Unmittelbar nach dem 0:4 gegen den RSC Anderlecht zog Florian Kohfeldt Konsequenzen aus der jüngsten Misere der KAS Eupen. Nachdem die Ostbelgier in sieben ihrer jüngsten acht Ligaspiele als Verlierer vom Platz gingen und deshalb zum Abschluss der regulären Spielrunde auf den Abstiegsrängen rangieren, trat der 41-Jährige am Samstagabend “aus sportlichen wie persönlichen Gründen” von seinem Amt als Trainer zurück.

Hoffnung auf “zusätzlichen Push” durch Trainerwechsel

“Ich möchte mich bei der Mannschaft, meinem Staff, der Direktion und den Mitarbeitern der KAS Eupen für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken”, erklärte der scheidende Trainer in einer Vereinsmitteilung. “Ich hoffe, dass mit diesem Schritt die Mannschaft noch einmal einen zusätzlichen Push für die Play-offs bekommt und sich am Ende der Saison für unsere gemeinsame Arbeit belohnt.” Eupen muss sich nun in einer Abstiegsrunde den Klassenerhalt sichern.

Das Engagement in Eupen war Kohfeldts erstes außerhalb Deutschlands, wo er zuvor den SV Werder Bremen und den VfL Wolfsburg trainiert hatte. Erst im Sommer war er nach Eupen gekommen und hatte mit Victor Palsson (ehemals Schalke und Darmstadt), Milos Pantovic (Bochum, Union Berlin), Kevin Möhwald (Nürnberg, Bremen, Union Berlin), Bartosz Bialek (Wolfsburg) und Alfred Finnbogason (Augsburg) zahlreiche Spieler mit Bundesliga-Erfahrung für sich gewinnen können. In der mehrheitlich deutschsprachigen Stadt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen konnte er aber nur sieben seiner 30 Spiele an der Seitenlinie siegreich gestalten.

KAS-Vorstand wollte Kohfeldt halten

“Wir haben Florian auch bei ausbleibenden sportlichen Resultaten in den vergangenen Wochen und Monaten immer unterstützt und ihm unser vollstes Vertrauen ausgesprochen. Florian hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Für uns gilt es nun dies zu respektieren, auch wenn wir eine andere Meinung dazu vertreten. Wir wünschen Florian alles Gute für seine sportliche wie persönliche Zukunft. Gemeinsam mit unserer Direktion werden wir baldmöglichst alle notwendigen Entscheidungen für eine erfolgreiche Gestaltung der Abstiegsrunde treffen”, erklärte Eupen-Vorstand Andreas Bleicher.

Okazaki kündigt Karriereende an: “Komme an meine körperlichen Grenzen”

Shinji Okazaki wird seine Karriere im Sommer beenden. Das kündigte der 37-jährige Ex-Bundesligaprofi am Montag an.

Shinji Okazaki wird seine Karriere im Sommer beenden.

Shinji Okazaki wird seine Karriere im Sommer beenden.

IMAGO/Isosport

Seit 2023 spielt Shinji Okazaki für den VV St. Truiden. Konnte der Japaner in der Vorsaison noch 30 Spiele für den von Thorsten Fink trainierten belgischen Erstligisten absolvieren, waren es in der laufenden Spielzeit bislang nur fünf. Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück – und ließen einen Entschluss reifen. Der ehemalige Stuttgarter und Mainzer wird seine Karriere nach dieser Saison beenden. “Als Fußballspieler habe ich alles gegeben, aber als Sportler muss man auch auf seinen Körper hören. Heute komme ich an meine körperlichen Grenzen”, wird er in einer Mitteilung seines Vereins zitiert.

Derzeit kämpft der ehemalige Nationalspieler (119 Länderspiele für Japan, Asienmeister 2011) mit einer Knieverletzung. “In den verbleibenden Wochen werde ich alles tun, um wieder fit zu werden”, sagt er.

Bundesliga in Stuttgart und Mainz, Titel in England und Aufstieg in Spanien

Okazaki bestritt in seiner Karriere unter anderem 128 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart und Mainz 05. Die Schwaben waren es auch, die den Stürmer im Januar 2011 aus seiner japanischen Heimat nach Deutschland holten. Seinen größten Vereinserfolg feierte Okazaki allerdings nicht mit dem VfB oder den Mainzern, die er 2015 nach zwei Jahren in Richtung England verließ: 2016 gewann er mit Leicester City völlig überraschend die Premier League. In 36 von 38 Ligaspielen stand er auf dem Platz, erzielte fünf Tore und gab zwei Vorlagen. Im selben Jahr wurde er zu Asiens Fußballer des Jahres gewählt.

2019 zog es ihn in die zweite spanische Liga, auch dort war Okazaki erfolgreich: SD Huesca schoss er mit zwölf Toren zum Aufstieg in La Liga und spielte dort ein weiteres Jahr, bevor er über eine Zwischenstation in Cartagena 2022 schließlich in Belgien landete – wo er nun im Sommer aufhören wird.