Der zweite Neuzugang von Union Berlin in diesem Sommer steht fest: Von Rapid Wien kommt Leopold Querfeld an die Alte Försterei. Für das Abwehr-Talent machen die Eisernen von einer Ausstiegsklausel Gebrauch.
Mit nur 20 Jahren schon Stammspieler bei Rapid Wien: Leopold Querfeld.
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Die kommenden Wochen verbringt Leopold Querfeld mit der Nationalmannschaft Österreichs bereits in Berlin. In der Hauptstadt der Bundesrepublik hat die Mannschaft von Ralf Rangnick am vergangenen Mittwoch ihr EM-Quartier bezogen, dort wird sich das ÖFB-Team auf die EM-Partien gegen Frankreich (Montag, 21 Uhr, LIVE! bei kicker), Polen (21. Juni) und die Niederlande (25. Juni) vorbereiten – und Querfeld kann sich schon mal in seiner neuen Heimat einleben.
Denn der 20-Jährige wird in der kommenden Spielzeit für Union Berlin in der Bundesliga auflaufen. Wie der Verein bestätigte, wechselt Querfeld von Rapid Wien an die Alte Försterei. Über Vertragsdetails machte der Verein keine Angaben.
“Leo gehört ohne Zweifel zu den begehrtesten Innenverteidigern seines Jahrgangs und hat nicht zuletzt mit seiner finalen Berufung in den EM-Kader Österreichs gezeigt, wie stark seine Leistungsentwicklung ist”, freut sich Geschäftsführer Oliver Ruhnert in einem Vereinsstatement. “Mit ihm bekommen wir einen physisch starken und mutigen jungen Spieler hinzu, der unsere Defensivreihe stärken wird.”
Union nutzt Ausstiegsklausel
Querfeld stand in Wien eigentlich noch bis 2025 unter Vertrag, wechselt nun aber dank einer Ausstiegsklausel vorzeitig nach Berlin, diese soll 2,5 Millionen Euro betragen. Unions Suche nach Verstärkung für die Innenverteidigung ist damit abgeschlossen. Nach dem Abgang von Robin Knoche hatte Union Bedarf auf dieser Position.
Der kopfballstarke Abwehrmann aus Wien, der sich aus dem Rapid-Nachwuchs in die Profi-Mannschaft gearbeitet und dort im November 2021 debütiert hatte, ist seit mittlerweile zwei Jahren Stammspieler beim österreichischen Rekordmeister. In der abgelaufenen Saison kam er auf 28 Liga-Einsätze (3 Tore) und einen kicker-Notenschnitt von 2,79, nur aufgrund einer Wadenverletzung musste er kurzzeitig pausieren. Insgesamt kommt er auf 54 Spiele in der österreichischen Bundesliga und hat auch internationale Erfahrung vorzuweisen (7 Spiele in der Europa League, Europa Conference League und der ECL-Qualifikation).
Den Schritt zu Union bezeichnete Querfeld als einen “ganz besonderen”. Und er versprach: “Ich strebe an, mich täglich zu verbessern und viele Erfahrungen auf dem höchsten Niveau zu sammeln. Bei Union und in der Bundesliga sehe ich dafür sehr gute Voraussetzungen und bin bereit für die kommenden Aufgaben.”
Bei der EM wird das Abwehr-Talent vermutlich nur eine untergeordnete Rolle spielen. Bislang kam der frühere U-21-Kapitän nur auf zwei Einsätze in Test-Länderspielen der A-Nationalmannschaft. In der Hierarchie der ÖFB-Innenverteidigung ist er derzeit nur die Nummer fünf.