Fleckstein und Boyd jeweils ins eigene Tor: Kellerduell endet ohne Sieger

Der MSV Duisburg verpasst es, ein Lebenszeichen im Abstiegskampf zu setzen, und kommt gegen den formstarken SV Waldhof Mannheim nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.

Bahn, Wagner und Abifade (v. li.) jubeln über den Waldhöfer Ausgleich.

Bahn, Wagner und Abifade (v. li.) jubeln über den Waldhöfer Ausgleich.

IMAGO/Nico Herbertz

Nach der 1:4-Derbypleite in Essen wechselte MSV-Coach Boris Schommers seine Startelf auf drei Positionen: Der gelbgesperrte Torwart Müller wurde vom 20-jährigen Braune vertreten, außerdem wichen Köther und Ginczek für Michelbrink sowie Pusch.

Auf der Gegenseite musste Mannheims Trainer Marco Antwerpen im Vergleich zum 6:1-Kantersieg gegen Unterhaching einzig auf Bolay verzichten, der mit muskulären Problemen ausfiel und durch Carls ersetzt wurde.

3. liga, 33. spieltag

Obwohl die Gäste mit einer Serie von fünf ungeschlagenenen Spielen (vier Siege, ein Remis) in Folge ins Wedaustadion reisten, waren es die Meidericher, die von Anfang an die Initiative im Kellerduell ergriffen.

Pledl mit der ersten Chance

Pledl präsentierte sich in der Anfangsphase immer wieder als Unruheherd, verpasste jedoch, seine Farben in Führung zu bringen (4.) beziehungsweise fand seinen Meister in Hanin (9.). Auf der Gegenseite testete Kobylanski Braune (8.).

Die Duisburger überraschten den Waldhof, indem im Vergleich zu den letzten Wochen die Elf von Boris Schommers erstmals im 4-3-3 auftrat und immer wieder durch schöne Kombinationen zu Durchbrüchen auf der rechten Seite kam. So war es auch Bitter, der die nächste Torannäherung hatte (17.).

Von Waldhofs Offensivkräften war lange Zeit wenig zu sehen, bis zur 32. Minute: Bei einem Freistoß aus der Tiefe köpfte Boyd den Ball in die Maschen – allerdings in die eigenen. Es sollte ein Weckruf für die Mannschaft aus der Rhein-Neckar-Metropolregion sein: Karbstein (40.) und Unglücksrabe Boyd (43.) verpassten vor der Pause den Ausgleich.

Waldhof belohnt sich

Auch nach Wiederanpfiff bot sich den Fans ein unterhaltsames Spiel, es fehlte jedoch an gefährlichen Torchancen. Erst nach einer Stunde nahm das Spiel wieder Fahrt auf, als Ersatztorhüter Braune aufpassen musste und den Ball vor Arase sicherte (64.), bevor kurze Zeit später Abifade den Ball aus vielversprechender Position über den Querbalken jagte (65.).

Der Waldhof zeigte sich allerdings in dieser Phase bemühter und wurde dafür belohnt: Über Umwege kam der Ball zu Wagner, der sofort abzog und so Fleckstein zum Eingreifen zwang, der den Ball über die Linie beförderte (69.).

Duisburg wirft nochmal alles nach vorne

Die Meidericher wurden in der Folge aufgrund der prekären Lage im Abstiegskampf immer offensiver, doch selten konnten sie sich Abschlüsse erspielen. So probierte es einzig Köther aus der Distanz, während Gouras’ Hereingabe geklärt wurde (76.) und Boyds Tor aufgrund einer Abseitsstellung nicht zählte (79.).

Mit einem gefährlichen Freistoß läutete Bahn nochmal die letzten Minuten ein (85.), doch blieb es, nachdem sowohl Köther (89.) als auch Pusch (90.+1) sowie Castaneda und Fleckstein (jeweils 90.+4) zu keinen gefährlichen Abschlüssen kamen, bei einem 1:1-Unentschieden, das sich für die Hausherren wie eine Niederlage anfühlte.

Duisburg spielt am kommenden Samstag in Ingolstadt (16.30 Uhr). Der Waldhof empfängt am Tag darauf Rot-Weiss Essen (13.30 Uhr).