Das nächste Drama: Draisaitls Oilers vor dem Aus

Wiederholt sich Geschichte? Die Edmonton Oilers stehen sich mal wieder selbst im Weg und stehen nach dem 2:3 bei den Vancouver Canucks kurz vor dem Aus in den Playoffs. Die Gründe sind nicht neu.

Leon Draisaitl und die Oilers stehen sich mal wieder selbst im Weg.

Leon Draisaitl und die Oilers stehen sich mal wieder selbst im Weg.

IMAGO/USA TODAY Network

Fünftes Spiel der Serie, zum fünften Mal entschied am Ende ein einziges Tor. Und wieder, wie in Spiel vier, in der letzten Spielminute. Doch dieses Mal hatten die Canucks das bessere Ende für sich, insgesamt verdient. Dabei begannen die Oilers gut, allerdings kam ihr Powerplay dieses Mal nicht in Fahrt und blieb trotz fünf Versuchen erfolglos. Dennoch brachte Evander Kane Edmonton auf Vorlage von Draisaitl in Führung (4.), der Deutsche verbuchte damit auch im zehnten Playoff-Spiel dieser Saison mindestens einen Scorerpunkt. Verteidiger Carson Soucy glich mit einem feinen Schuss aus (18.), die Oilers benötigten jedoch nur 23 Sekunden, um wieder vorne zu liegen: Brett Kulak leitete mit tollem Einsatz im eigenen Drittel ein, Connor Brown legte ab auf Mattias Janmark, 2:1.

Ab dem Mitteldrittel übernahm Vancouver das Spielgeschehen, von den Oilers kam viel zu wenig. 17:4-Schüsse in diesem Spielabschnitt sagen alles. Back-up Calvin Pickard, der erneut den Vorzug vor Stuart Skinner erhalten hatte, überzeugte, und die Oilers hätten die Führung in die Pause nehmen können, hätte nicht Evan Bouchard krass gepatzt, als er die Scheibe vor dem eigenen Tor verlor und Phillip Di Giuseppe mit der Rückhand zum 2:2 traf (26.). Von dieser Art Fehler begehen die Oilers Jahr für Jahr zu viele, bringen sich damit um den Erfolg.

Das Schlussdrittel verlief wieder ausgeglichener. Enttäuschend allerdings die Leistung von Superstar Connor McDavid, von dem viel zu wenig kam. Gibt am Ende die Müdigkeit den Ausschlag, weil die Stars der Oilers viel zu oft auf dem Eis stehen (müssen), weil vom Rest zu wenig kommt? So lief es bereits im Vorjahr beim Aus gegen die Vegas Golden Knights in der zweiten Runde.

Das dramatische Ende von Spiel fünf: Elias Lindhom traf den Pfosten, J.T. Miller staubte 33 Sekunden vor der Schlusssirene ab, weil McDavid ihn ziehen ließ. Ein Sudden Death in der regulären Spielzeit.

Nun ist der Druck für die Oilers enorm beim Stand von 2:3 in der Serie: Spiel sechs in der Nacht auf Sonntag in Edmonton müssen sie gewinnen, sonst wäre diese Saison zu früh vorbei, würde als große Enttäuschung abgeheftet, generelle Fragen für die Zukunft würden gestellt. Zum Beispiel, ob Draisaitl verlängert oder ob er sein letztes Spiel im Oilers-Trikot bestritten hat. Der Superstar würde 2024/25 in sein letztes Vertragsjahr gehen, ohne eine Verlängerung müssten die Oilers ihn wohl abgeben. Die Mechanismen aus dem Profifußball lassen grüßen.

Hattrick von Kreider, New York Rangers im Conference Finale

Ins Conference Finale eingezogen sind derweil die New York Rangers, ebenfalls dramatisch. In Spiel sechs bei den Carolina Hurricanes lagen sie nach zwei Dritteln mit 1:3 zurück, alles sah nach einem siebten Spiel aus, obwohl die Rangers in der Serie bereits mit 3:0 geführt hatten. Doch dann gelang Chris Kreider ein Hattrick innerhalb von neun Minuten, Barclay Goodrow traf noch zum 5:3 ins leere Tor. Im Conference Finale treffen die Rangers auf den Sieger zwischen den Florida Panthers und den Boston Bruins (Zwischenstand 3:2).

Dramatische Schlussphase in Edmonton: Oilers gleichen zum 2:2 aus

Die Edmonton Oilers mussten Spiel vier gegen die Vancouver Canucks fast schon gewinnen, um in der Best-of-Seven-Serie nicht vorentscheidend ins Hintertreffen zu geraten. Sie taten es, weil Leon Draisaitl lieferte, Evan Bouchard mal wieder entscheidend traf und auf den Back-up im Tor Verlass war.

Oilers obenauf: Leon Draisaitl (2.v.r.) gratuliert Evan Bouchard (Nr. 2) zu seinem Treffer.

Oilers obenauf: Leon Draisaitl (2.v.r.) gratuliert Evan Bouchard (Nr. 2) zu seinem Treffer.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Oilers-Trainer Kris Knoblauch traf nach der Niederlage in Spiel 3 zwei gravierende Entscheidungen: Er ersetzte den zuletzt schwächelnden Stammgoalie Stuart Skinner durch Calvin Pickard, der mit 32 Jahren sein erstes Playoff-Spiel überhaupt bestritt. Und er trennte die Superstars Connor McDavid und Leon Draisaitl, jeder lief als Center seiner eigenen Reihe auf – der Deutsche mit Evander Kane und Dylan Holloway. Es entwickelte sich eine umkämpfte Partie mit leichten Vorteilen für Edmonton. Während die Oilers im ersten Drittel sechs Minuten in Unterzahl schadlos überstanden, darunter eine Double Minor (vier Minuten) gegen Kane, nutzten sie wie so oft ihr Powerplay zur Führung. McDavid zog drei Gegenspieler auf sich, passte nach rechts zu Draisaitl und der versenkte die Scheibe (12.).

Auch im Mitteldrittel blieb es intensiv und umkämpft, Canucks-Goalie Arturs Silovs überzeugte erneut. 40 Sekunden vor der Pausensirene war der Lette jedoch machtlos, als Ryan Nugent-Hopkins nach einem Scheibenverlust der Canucks ins Angriffsdrittel zog und den Puck zentimetergenau an den linken Innenpfosten setzte, von wo er ins Tor ging (40.).

Edmonton verspielt 2:0-Führung

Führungen verteidigen gehört nicht zu den größten Stärken der Oilers, das zeigte sich im Schlussdrittel erneut. Conor Garland erzielte Vancouvers Anschlusstor (47.). Als die Canucks Silovs vom Eis nahmen, zielte Brock Boeser auf die Ansammlung an Spielern vor dem Oilers-Tor, Dakota Joshua fälschte unhaltbar zum 2:2 ab (59.). Lähmendes Entsetzen im Rogers Place, das in grenzenlosen Jubel überging, als Verteidiger Bouchard 39 Sekunden vor der Verlängerung zum Sieg traf. Kane leitete den Spielzug mit aggressivem Forechecking ein, brachte die Scheibe zu Draisaitl, der nach kurzer Verzögerung Bouchard sah und durch diesen Assist seinen 20. Scorerpunkt in den diesjährigen Playoffs verbuchte – Platz eins im NHL-Ranking.

In der Nacht auf Freitag steigt Spiel fünf in dieser spannenden Serie. Pickard dürfte nach seiner soliden Leistung erneut den Vorzug erhalten, die Oilers auf Draisaitl hoffen. Der 28-Jährige scorte in jedem der bisherigen neun Playoff-Spiele, acht Mal davon mindestens doppelt. Eine solche Serie war zuletzt Darryl Sittler gelungen: 1977 (!) für die Toronto Maple Leafs. Sorgen sollen Edmonton weiterhin bereiten, dass höchstens zwei Sturmreihen liefern, die dritte mit Ryan McLeod, Corey Perry und Warren Foegele trägt offensiv nahezu nichts bei.

Bruins wehren Matchball ab

Das Aus abgewendet haben unterdessen die Boston Bruins durch einen 2:1-Auswärtssieg bei den Florida Panthers, die in der Serie noch mit 3:2-Siegen führen. Bei den Bruins fehlte erneut der verletzte Kapitän Brad Marchand. Spieler des Abends war Verteidiger Charley McAvoy, der zum 1:0 von Morgan Geekie assistierte (5.) und das 2:1 selbst erzielte (31.). Sam Reinhart glich zwischenzeitlich für die Panthers aus (7.).

Rangers zittern plötzlich – Wirbel um Avalanche-Torjäger Nichushkin

Die New York Rangers vergeben den nächsten Matchball, die Dallas Stars erarbeiten sich zwei – kurz nachdem die Colorado Avalanche eine Schock-Nachricht erhalten hat. Die NHL Playoffs am Dienstagmorgen.

Die Vorentscheidung: Jordan Martinook (2. v. li.) jubelt über sein Tor zum 3:1 im Madison Square Garden.

Die Vorentscheidung: Jordan Martinook (2. v. li.) jubelt über sein Tor zum 3:1 im Madison Square Garden.

IMAGO/USA TODAY Network

Sie spazierten förmlich durch die Regular Season und starteten in die Playoffs mit sieben Siegen am Stück. Doch jetzt zittern die New York Rangers plötzlich – zumindest ein bisschen: Nach anfänglicher 3:0-Führung in der Best-of-seven Serie gegen die Carolina Hurricanes steht es auf einmal nur noch 3:2. In der Nacht auf Dienstag (MESZ) vergaben die Rangers auch ihren zweiten Matchball.

Zwar gingen sie dank Jake Trouba (27.) mit einer 1:0-Führung ins letzte Drittel, dort jedoch wendeten die Hurricanes das drohende Playoff-Aus mit vier Treffern – aus zehn Abschlüssen – erfolgreich ab: Jordan Staal (44.), Evgeny Kuznetsov (47.), Jordan Martinook (50.) und Martin Necas (57.) sorgten für lange Gesichter im Madison Square Garden, in dem in der diesjährigen Postseason noch kein Team gewonnen hatte. Für Spiel 6 zieht die Serie wieder nach Raleigh um. Bei den Rangers war diesmal auch Angreifer Mika Zibanejad kein Faktor, der in allen acht bisherigen Playoff-Partien gepunktet hatte.

Matchbälle für Dallas – Nichushkin für sechs Monate gesperrt

Ob die Dallas Stars kaltschnäuziger mit ihren Matchbällen umgehen? Die Texaner erarbeiteten sich ihre ersten beiden gegen die Colorado Avalanche mit einem 5:1-Auswärtssieg und stehen damit kurz vor dem Einzug in die Stanley Cup Semifinals. Wyatt Johnston war mit einem Doppelpack zum 2:0 (16./26.) und einem Assists der überragende Mann der Gäste, die die Hauptrunde als beste Mannschaft im Westen abgeschlossen hatten.

NHL 2023/24

Thema des Tages war aber ein Akteur der Avalanche: Torjäger Valeri Nichushkin, der die Hauptrunde mit persönlichen Bestwerten bei Treffern (28) und Scorerpunkten (53) beendet hatte und in den Playoffs bisher gemeinsam mit Leon Draisaitls Oilers-Teamkollege Zach Hyman am torhungrigsten war (9 Treffer), wurde von der Liga für mindestens ein halbes Jahr ohne Gehalt gesperrt.

Demnach wurde der 29-jährige Russe in das Player Assistance Program, ein Hilfsprogramm für Spieler zur Bekämpfung von Drogenmissbrauch und psychischen Problemen, aufgenommen. Einen Grund nannte die Liga nicht. Allerdings fehlt Nichushkin Colorado bereits zum dritten Mal binnen 13 Monaten. Auch beim letzten Mal war die Aufnahme in das Programm erfolgt.

Bitterer Rückschlag für Draisaitl und die Oilers

Das hatten sich Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers ganz anders vorgestellt: Nach dem Auswärtssieg in Spiel zwei wollten sie im heimischen Rogers Place gegen die Vancouver Canucks nachlegen. Es kam beim 3:4 anders, weil die Torwartposition zum Problem wird.

Brock Boeser verteidigt gegen Leon Draisaitl (re.).

Brock Boeser verteidigt gegen Leon Draisaitl (re.).

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Seit neun Jahren spielt Superstar Connor McDavid in Edmonton, Leon Draisaitl gar seit zehn. Und in all den Jahren hat es das Management nicht geschafft, die bestehenden Probleme zu beheben und den beiden ein Team zu bauen, das den Cup gewinnen kann. Die Defensive ist zu schwach, von den übrigen Sturmreihen kommt in den Playoffs zu wenig, die Torhüter gewinnen keine Spiele, wenn es wirklich darauf ankommt.

Spiel drei der Serie gegen die Vancouver Canucks war ein Abziehbild dieses Zustands. Dabei legten die Oilers super los, nutzten ihr erstes Überzahlspiel mit der Führung durch Verteidiger Mattias Ekholm (6.). Dann jedoch kollabierten sie noch im ersten Drittel, mussten Treffer durch Elias Lindholm in Unterzahl (9.) sowie zweimal Brock Boeser (14., 19.) hinnehmen und liefen von da an bis zum Ende einem Rückstand hinterher. Draisaitl verkürzte im Mitteldrittel im Powerplay dank seines siebten Tores in den Playoffs (24.), doch Lindholm, ebenfalls im Powerplay, stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her (38.).

NHL 2023/24

Vor dem Schlussdrittel nahm Oilers-Coach Kris Knoblauch daher den in dieser Serie insgesamt schwachen Goalie Stuart Skinner aus dem Kasten und ersetzte ihn durch Calvin Pickard. Die Oilers drückten, verbuchten am Ende 44:18-Schüsse, davon 22:3 im Schlussabschnitt. Zu mehr als dem Anschluss durch Evan Bouchard (59.) reichte es nicht, als sie bereits den Goalie aus dem Tor genommen hatten.

Vor Spiel vier in der Nacht auf Mittwoch sind sie beim 1:2-Zwischenstand in der Serie nun unter Druck, und Knoblauch muss vor allem über zwei Fragen brüten: Vertraut er weiter auf Skinner? Und lässt er McDavid und Draisaitl in einer Sturmreihe? Vom Rest kommt mit dieser Aufstellung nämlich schlicht zu wenig. Was auf Dauer ebenfalls nicht gutgehen kann: McDavid spielte 29:42 Minuten, Draisaitl 29:04, Verteidiger Bouchard sogar 31:24. Schon beim Vorjahres-Aus gegen die Vegas Golden Knights plagten die Oilers am Ende Ermüdungserscheinungen.

Florida dreht 0:2 in 3:2

In der Eastern Conference stehen die Florida Panthers derweil kurz vor dem Einzug ins Conference Finale. Bei den Boston Bruins, die ohne ihren verletzten Kapitän Brad Marchand antreten mussten, siegten sie trotz eines 0:2-Rückstandes mit 3:2 und führen in der Serie mit 3:1 Siegen. Kapitän Aleksander Barkov sorgte für den entscheidenden Treffer (48.).

Ein Tor, drei Vorlagen: Angeschlagener Draisaitl führt Oilers zum Ausgleich

Bis kurz vor Spielbeginn machten die Edmonton Oilers ein Geheimnis daraus, ob der angeblich angeschlagene Leon Draisaitl spielen könne. Er konnte – und wie! Beim 4:3-Sieg in der Overtime war er an jedem Treffer beteiligt. Die Oilers glichen damit gegen die Canucks aus.

Leon Draisaitl (2. v. li.) lässt sich nach seinem Tor in Vancouver feiern.

Leon Draisaitl (2. v. li.) lässt sich nach seinem Tor in Vancouver feiern.

IMAGO/USA TODAY Network

Es gehört zu den Playoff-Gesetzen im Eishockey, dass der Verlierer von Spiel 1 einer Serie in der zweiten Partie gehörig unter Druck steht, auch im Best-of-seven und besonders auswärts. Nicht anders erging es den favorisierten Edmonton Oilers nach der unnötigen 4:5-Auftaktniederlage bei den Vancouver Canucks, als sie eine 4:1-Führung abgeschenkt hatten. In Spiel 2 lagen sie nur einmal vorne – ganz am Ende.

Doch zurück auf Anfang: Draisaitl lief auf, dieses Mal als Flügel in einer Reihe mit Kapitän Connor McDavid. Das erste Ausrufezeichen setzten jedoch die Canucks in ihrem ersten Powerplay: Elias Pettersson traf zum 1:0 (5.). Die Oilers ließen sich davon nicht beeindrucken und kamen in ihrem ersten Überzahlspiel zum Ausgleich. Draisaitl fuhr mittig vors Tor, McDavid bediente ihn, Schlenzer ins lange Eck, 1:1 (11.). Im Mitteldrittel jubelte wieder Vancouver zuerst, Brock Boeser fälschte einen Schuss von Carson Soucy unhaltbar ab (21.). Ganze 23 Sekunden benötigten die Oilers dieses Mal für den Gleichstand. McDavid legte die Scheibe zurück auf Verteidiger Mattias Ekholm, der zielsicher traf, Draisaitl bekam den zweiten Assist.

NHL 2023/24

Der sprichwörtliche Genickbruch für die Oilers hätte das 2:3 kurz vor Drittelende sein können, bei dem Goalie Stuart Skinner alles andere als gut aussah. Canucks-Verteidiger Nikita Zadorov zog fast von der Bande auf Höhe der Torlinie ab, die Scheibe ging über Skinners Schulter ins lange Eck. Fehler, die über das Schicksal in den Playoffs entscheiden können und von denen den Oilers noch immer zu viele unterlaufen. Ihr Glück: McDavid zog in der 46. Minute auf und davon und behielt frei vor Goalie Arturs Silovs die Nerven, erzielte das 3:3. Edmonton kam auch nach dem dritten Rückstand zurück, die Oilers drückten nun, dominierten das Schlussdrittel, trafen aber nicht mehr.

McDavid lobt Draisaitl – Panthers treffen viermal in Überzahl

Dafür benötigten sie die Overtime und Vancouvers Hilfe. Evan Bouchards Schuss vor das Tor fälschte Ian Cole unhaltbar ab (66.), der Ausgleich in der Serie. Wieder legte Draisaitl den Treffer auf, der wie McDavid auf vier Scorerpunkte kam. “An vielen Abenden ist er der beste Spieler der Welt”, lobte McDavid seinen Kumpel Draisaitl. Nun geht es für zwei Partien nach Edmonton, Spiel 3 der Serie steigt in der Nacht auf Montag (3.30 Uhr MESZ). Zwei Probleme bleiben für die Oilers, soll es in diesem Frühjahr weit Richtung Stanley Cup gehen: Skinner muss sich im Tor steigen, von den Spielern neben den Superstars muss mehr kommen.

In der Eastern Conference gingen derweil die Florida Panthers in ihrer Serie gegen die Boston Bruins dank eines 6:2-Auswärtssieges mit 2:1 in Führung. Die Panthers stellten mit vier Toren im Powerplay einen Franchise-Rekord in den Playoffs auf, Evan Rodrigues traf als einziger Spieler doppelt.

Aufholjagd von Colorado bleibt unvollendet: Dallas gleicht in der Serie aus

NHL – Highlights 10.05.2024

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1:35Im letzten Drittel drehte Colorado nochmal auf und kam nach 0:4-Rückstand noch auf 3:4 heran, doch die Dallas Stars konnten am Ende jubeln. Nach der Niederlage in der Overtime am Mittwoch konnten die Texaner in der Serie nun Gleichstand herstellen.

Shesterkin wird erneut zum Albtraum: Rangers vor dem nächsten Sweep

Die New York Rangers marschieren weiter ungeschlagen durch die Playoffs – auch weil ihr Goalie erneut überragt. Dallas schlägt dank Roope Hintz gegen Colorado zurück. Die NHL am Freitagmorgen.

Rangers-Goalie Igor Shesterkin brachte die Hurricanes erneut zur Verzweiflung.

Rangers-Goalie Igor Shesterkin brachte die Hurricanes erneut zur Verzweiflung.

IMAGO/USA TODAY Network

In der vergangenen Saison hatte es den Boston Bruins nicht viel gebracht, die Regular Season als beste Mannschaft, noch dazu mit allerlei Rekorden, abgeschlossen zu haben. Schon in der ersten Runde der Playoffs war anschließend gegen Außenseiter Florida Panthers Schluss. Den New York Rangers jedoch gelingt es in diesem Jahr eindrucksvoll, den Schwung mitzunehmen.

Nach dem 4:0 gegen die Washington Capitals zum Auftakt der Postseason peilt der Gewinner der Presidents’ Trophy bereits den nächsten Sweep an: In der Nacht auf Freitag (MESZ) erhöhten die Rangers in der Best-of-seven-Serie gegen die Carolina Hurricanes auf 3:0 und sind damit nur noch einen Sieg vom Einzug in die Stanley Cup Semifinals entfernt.

NHL 2023/24

Nach zwei knappen Heimsiegen hatten sie auch im ersten Duell in Raleigh die Nase minimal vorn: Nachdem Andrei Svechnikov für Carolina 96 Sekunden vor dem regulären Ende zum 2:2 ausgeglichen hatte – Torhüter Pyotr Kochetkov hatte bereits Platz gemacht und eine 6:5-Überzahl ermöglicht -, erzielte Artemi Panarin nach nicht einmal zwei Minuten in der Overtime den 3:2-Siegtreffer für New York. Vorbereiter Vincent Trocheck, der bereits das zwischenzeitliche 2:1 mit eingeleitet hatte, hat in allen sieben Playoff-Spielen gepunktet (fünf Tore, sieben Assists).

Shesterkin zeigt 45 Paraden – Stars bremsen Avalanche-Comeback rechtzeitig

Der Albtraum der Hurricanes war aber erneut ein anderer: Igor Shesterkin, der im langen Spiel 2 54 Paraden gezeigt hatte, stoppte satte 45 Abschlüsse der Hausherren und steht in den Playoffs bei einer starken Abwehrquote von 93,5 Prozent. Allein im Mitteldrittel wehrte er 20 von 20 Schüssen ab. Die Hurricanes, die erneut fünf Powerplays ungenutzt ließen und damit in der Serie weiter bei null Prozent stehen (0/15), müssen nun das vierte Duell – erneut zuhause – gewinnen, um das vorzeitige Saisonende abzuwenden.

Die Dallas Stars, Pendant zu den Rangers als bestes Hauptrunden-Team im Westen, haben derweil gegen die Colorado Avalanche zum 1:1 ausgeglichen. Beim 5:3-Sieg verspielten sie zwar beinahe wie im ersten Duell (3:4 nach 3:0) eine komfortable Führung. Doch nachdem die Avalanche auf 3:4 herangekommen war (57.), entschied Esa Lindell die Partie mit dem fünften Treffer ins leere Tor. Bester Mann auf dem Eis war Roope Hintz mit einem Treffer und drei Vorlagen.