Tennisbälle, Fans im Innenraum: Nürnberg wird zur Kasse gebeten

Die Fans des 1. FC Nürnberg sind in der laufenden Zweitliga-Saison des Öfteren negativ aufgefallen. Dafür wird der Verein vom DFB-Sportgericht nun zur Kasse gebeten.

Nürnberger Fans betraten den Stadion-Innenraum, die Polizei rückte an.

Nürnberger Fans betraten den Stadion-Innenraum, die Polizei rückte an.

IMAGO/Zink

Es war einer der auffälligsten Fan-Proteste gegen den mittlerweile zurückgezogenen Plan der DFL, Investoren mit ins Boot zu holen. In der 13. Minute des Nürnberger Heimspiels gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:1) am 18. Februar überstiegen zahlreiche Anhänger der Franken die Umzäunung in der Nordkurve und drangen in den Innenraum des Max-Morlock-Stadions ein. Innerhalb von fünf Minuten sammelten sich bis zu 500 Personen hinter dem Tor auf gesamter Breite und entrollten ein Protestbanner.

Schiedsrichter Michael Bacher unterbrach die Partie folgerichtig, bat die Mannschaften an den Spielfeldrand. Erst als dem Wunsch der Nürnberger Fans, ein Vorstandsmitglied zum Gespräch heranzuzitieren, folgegeleistet wurde, verließen die Anhänger den Innenraum. Nach etwa 15 Minuten zog sich der Fan-Mob in dessen Zuschauerblöcke zurück, der Protest verlief derweil friedlich. Beim Übersteigen des Zaunes wurde dennoch eine Person verletzt, die durch Sanitäter versorgt werden musste.

Tennisbälle, Flummis und Farbbeutel

Für den ausgedehnten Protest wird der Zweitligist nun vom DFB-Sportgericht zur Kasse gebeten, 20.000 Euro werden fällig. Das ist jedoch nicht die einzige Geldstrafe, die der FCN wegen Fehlverhalten der Fans zu begleichen hat. Im Rahmen weiterer Protest-Aktionen warfen Club-Fans während der Partien gegen den Hamburger SV am 18. Dezember (0:2), gegen den VfL Osnabrück am 3. Februar (2:2) und beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) am 9. Februar diverse Gegenstände, darunter Tennisbälle, Flummis und Farbbeutel auf den Rasen. Die Partien mussten jeweils für mehrere Minuten unterbrochen werden, was insgesamt weitere 20.000 Euro Strafe zur Folge hat.

Von der Gesamtsumme von 40.000 Euro kann der Verein bis zu 13.100 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, teilte der DFB am Donnerstag mit. Dies wäre bis zum 30. September nachzuweisen. Der Kontrollausschuss regt diesbezüglich an, “den Strafnachlass für Fan-Dialoge zu nutzen”.

“Ich dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle”: Hungbo äußert sich zum Platzverweis

Der kurze und fast tragische Einsatz des Joseph Hungbo im Spiel Nürnberg gegen Kiel hat für jede Menge Resonanz gesorgt. Nun hat der Engländer eine Stellungnahme abgegeben.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

IMAGO/Zink

Die zwölfte Spielminute im Duell seiner Nürnberger mit Holstein Kiel hat Joseph Hungbo sichtlich mitgenommen. Gelb-Rot in der Anfangsviertelstunde schafft nicht jeder. Zwei Fouls waren für Schiedsrichter Richard Hempel indes eins zu viel, er schickte den konsternierten Engländer vom Feld.

Und dabei hatte sich Hungbo so viel vorgenommen gegen die KSV Holstein. Von zahlreichen Fans war der 24-Jährige gefordert worden, Trainer Cristian Fiel hatte ihm erstmals seit Monaten das Startelfmandat erteilt. Und dann das. Der erste Platzverweis in seiner Karriere.

Aktuelle Club-Spiele

“Ich habe lange auf diesen Startelfeinsatz gewartet und wollte ihn unbedingt”, gesteht der Offensivmann auf der Club-Website. Und gibt noch mehr Einblick in sein Seelenleben: “Ich dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle. Leider war dies nicht der Fall.” Nach achtmonatiger Wartezeit auf einen Einsatz von Beginn an und harter Arbeit auf dem Trainingsplatz habe er “den Leuten jetzt einfach zeigen (wollen), was ich draufhabe. Nach zwölf Minuten war das dann alles weg.”

“Zwei schlechte Ballannahmen”

Trauer, Frust und Ungläubigkeit waren ihm schon beim Gang vom Feld am Samstag deutlich anzusehen. Hungbo musste getröstet werden. Sein Fehlen auf dem Rasen und die damit verbundene personelle Unterzahl mündeten in eine 0:4-Heimschlappe der Nürnberger gegen clevere Störche.

Hungbo ist durchaus selbstkritisch, was seinen missglückten Einsatz am vergangenen Wochenende betrifft: “Es waren zwei schlechte Ballannahmen von mir”, sagt er. Zwei technische Fehler, die unmittelbar zu zwei Fouls führten. Eins davon recht rustikal, das andere weniger rustikal. Hempel zog dennoch die Konsequenzen.

Kein Einsatz auf Schalke

“Für mich ist es frustrierend, da viele gar nicht wissen können, was ich in den letzten Monaten investiert habe, um zurückzukommen”, führt Hungbo aus, der das Traditionsduell auf Schalke am Samstagabend gesperrt verpassen wird (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Sein Plan, die Mannschaft “defensiv wie offensiv” zu unterstützen, sei nicht aufgegangen. “Und dafür möchte ich mich entschuldigen.”

Geholfen hat Hungbo die positive Reaktion der Mannschaft nach seiner Ampelkarte: “Das bedeutet mir viel. Sie haben mich in den vergangenen Wochen ja schon in der Kabine erlebt. Ich habe immer versucht, ihnen etwas auf dem Platz zu geben, was uns weiterbringt. Die ganze Mannschaft hat mich in dieser Situation aufgefangen, da es sehr emotional für mich war.” Ein Wegweiser für die nächsten Tage und Wochen, in denen sich der Flügelspieler wieder anbieten will.

Um im Falle eines Falles seine Emotionen dann im Griff zu haben.

“Dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle”: Hungbo zum Platzverweis

Der kurze und fast tragische Einsatz des Joseph Hungbo im Spiel Nürnberg gegen Kiel hat für jede Menge Resonanz gesorgt. Nun hat der Engländer eine Stellungnahme abgegeben.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

IMAGO/Zink

Die zwölfte Spielminute im Duell seiner Nürnberger mit Holstein Kiel hat Joseph Hungbo sichtlich mitgenommen. Gelb-Rot in der Anfangsviertelstunde schafft nicht jeder. Zwei Fouls waren für Schiedsrichter Richard Hempel indes eins zu viel, er schickte den konsternierten Engländer vom Feld.

Und dabei hatte sich Hungbo so viel vorgenommen gegen die KSV Holstein. Von zahlreichen Fans war der 24-Jährige gefordert worden, Trainer Cristian Fiel hatte ihm erstmals seit Monaten das Startelfmandat erteilt. Und dann das. Der erste Platzverweis in seiner Karriere.

Aktuelle Club-Spiele

“Ich habe lange auf diesen Startelfeinsatz gewartet und wollte ihn unbedingt”, gesteht der Offensivmann auf der Club-Website. Und gibt noch mehr Einblick in sein Seelenleben: “Ich dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle. Leider war dies nicht der Fall.” Nach achtmonatiger Wartezeit auf einen Einsatz von Beginn an und harter Arbeit auf dem Trainingsplatz habe er “den Leuten jetzt einfach zeigen (wollen), was ich draufhabe. Nach zwölf Minuten war das dann alles weg.”

“Zwei schlechte Ballannahmen”

Trauer, Frust und Ungläubigkeit waren ihm schon beim Gang vom Feld am Samstag deutlich anzusehen. Hungbo musste getröstet werden. Sein Fehlen auf dem Rasen und die damit verbundene personelle Unterzahl mündeten in eine 0:4-Heimschlappe der Nürnberger gegen clevere Störche.

Hungbo ist durchaus selbstkritisch, was seinen missglückten Einsatz am vergangenen Wochenende betrifft: “Es waren zwei schlechte Ballannahmen von mir”, sagt er. Zwei technische Fehler, die unmittelbar zu zwei Fouls führten. Eins davon recht rustikal, das andere weniger rustikal. Hempel zog dennoch die Konsequenzen.

Kein Einsatz auf Schalke

“Für mich ist es frustrierend, da viele gar nicht wissen können, was ich in den letzten Monaten investiert habe, um zurückzukommen”, führt Hungbo aus, der das Traditionsduell auf Schalke am Samstagabend gesperrt verpassen wird (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Sein Plan, die Mannschaft “defensiv wie offensiv” zu unterstützen, sei nicht aufgegangen. “Und dafür möchte ich mich entschuldigen.”

Geholfen hat Hungbo die positive Reaktion der Mannschaft nach seiner Ampelkarte: “Das bedeutet mir viel. Sie haben mich in den vergangenen Wochen ja schon in der Kabine erlebt. Ich habe immer versucht, ihnen etwas auf dem Platz zu geben, was uns weiterbringt. Die ganze Mannschaft hat mich in dieser Situation aufgefangen, da es sehr emotional für mich war.” Ein Wegweiser für die nächsten Tage und Wochen, in denen sich der Flügelspieler wieder anbieten will.

Um im Falle eines Falles seine Emotionen dann im Griff zu haben.

“Dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle”: Hungbo zum Platzverweis

Der kurze und fast tragische Einsatz des Joseph Hungbo im Spiel Nürnberg gegen Kiel hat für jede Menge Resonanz gesorgt. Nun hat der Engländer eine Stellungnahme abgegeben.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

Gelb-Rot nach zwölf Minuten: Joseph Hungbo beim Club-Spiel gegen Kiel.

IMAGO/Zink

Die zwölfte Spielminute im Duell seiner Nürnberger mit Holstein Kiel hat Joseph Hungbo sichtlich mitgenommen. Gelb-Rot in der Anfangsviertelstunde schafft nicht jeder. Zwei Fouls waren für Schiedsrichter Richard Hempel indes eins zu viel, er schickte den konsternierten Engländer vom Feld.

Und dabei hatte sich Hungbo so viel vorgenommen gegen die KSV Holstein. Von zahlreichen Fans war der 24-Jährige gefordert worden, Trainer Cristian Fiel hatte ihm erstmals seit Monaten das Startelfmandat erteilt. Und dann das. Der erste Platzverweis in seiner Karriere.

Aktuelle Club-Spiele

“Ich habe lange auf diesen Startelfeinsatz gewartet und wollte ihn unbedingt”, gesteht der Offensivmann auf der Club-Website. Und gibt noch mehr Einblick in sein Seelenleben: “Ich dachte, ich hätte meine Emotionen unter Kontrolle. Leider war dies nicht der Fall.” Nach achtmonatiger Wartezeit auf einen Einsatz von Beginn an und harter Arbeit auf dem Trainingsplatz habe er “den Leuten jetzt einfach zeigen (wollen), was ich draufhabe. Nach zwölf Minuten war das dann alles weg.”

“Zwei schlechte Ballannahmen”

Trauer, Frust und Ungläubigkeit waren ihm schon beim Gang vom Feld am Samstag deutlich anzusehen. Hungbo musste getröstet werden. Sein Fehlen auf dem Rasen und die damit verbundene personelle Unterzahl mündeten in eine 0:4-Heimschlappe der Nürnberger gegen clevere Störche.

Hungbo ist durchaus selbstkritisch, was seinen missglückten Einsatz am vergangenen Wochenende betrifft: “Es waren zwei schlechte Ballannahmen von mir”, sagt er. Zwei technische Fehler, die unmittelbar zu zwei Fouls führten. Eins davon recht rustikal, das andere weniger rustikal. Hempel zog dennoch die Konsequenzen.

Kein Einsatz auf Schalke

“Für mich ist es frustrierend, da viele gar nicht wissen können, was ich in den letzten Monaten investiert habe, um zurückzukommen”, führt Hungbo aus, der das Traditionsduell auf Schalke am Samstagabend gesperrt verpassen wird (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Sein Plan, die Mannschaft “defensiv wie offensiv” zu unterstützen, sei nicht aufgegangen. “Und dafür möchte ich mich entschuldigen.”

Geholfen hat Hungbo die positive Reaktion der Mannschaft nach seiner Ampelkarte: “Das bedeutet mir viel. Sie haben mich in den vergangenen Wochen ja schon in der Kabine erlebt. Ich habe immer versucht, ihnen etwas auf dem Platz zu geben, was uns weiterbringt. Die ganze Mannschaft hat mich in dieser Situation aufgefangen, da es sehr emotional für mich war.” Ein Wegweiser für die nächsten Tage und Wochen, in denen sich der Flügelspieler wieder anbieten will.

Um im Falle eines Falles seine Emotionen dann im Griff zu haben.