Nübel hadert mit Patzer und äußert sich zu seiner Zukunft

Alexander Nübel spielte beim 3:3 gegen Heidenheim eine ungewollte Hauptrolle. Seinen Patzer sah der Keeper als mit spielentscheidend. Auch zu seiner Zukunft äußerte sich der 27-Jährige.

Stuttgarts Alexander Nübel patzte gegen Heidenheim entscheidend.

Stuttgarts Alexander Nübel patzte gegen Heidenheim entscheidend.

IMAGO/eu-images

Alexander Nübel war gegen Heidenheim erst ganz wenig gefordert, sorgte in der 45. Minute aber mit einer starken Grätsche gegen Jan-Niklas Beste dafür, dass der VfB mit einer 1:0-Führung in die Pause gehen durfte. Als nach dem Seitenwechsel Angelo Stiller auf 2:0 erhöhte hatte, roch alles nach dem achten Sieg aus den vergangenen neun Spielen – doch dann wurde der 27-jährige Keeper doch noch unfreiwillig der Hauptdarsteller.

Fehler tut “sehr weh”

Nübel konnte einen Kopfball von Tim Kleindienst nicht festhalten, legte ihn sich durch die eigenen Beine und damit selbst über die Linie. “Ich fange den Ball ab und will dann schon nach vorne gehen und einen Konter vielleicht einleiten, aber er rutscht mir durch”, erinnert sich der Keeper an die folgenschwere Szene. “Wir haben natürlich gehofft, dass wir das Ding über die Runde bringen, hat leider nicht geklappt”, führte Nübel weiter aus, deshalb tue es “sehr weh”, dass sein Fehler das Comeback der Gäste einleitete. Diese schlugen nämlich in Person von Tim Kleindienst noch zweimal zu und hatten den VfB am Rande einer Niederlage.

SPIELBERICHT

Die Fans bewiesen mit Sprechchören sofort Fingerspitzengefühl und bauten ihren Torhüter direkt auf. “Grundsätzlich hilft das, wenn die Fans einem helfen wollen”, freute sich Nübel über den Support. Normalerweise halte Nübel den zentralen Kopfball “im Schlaf” sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß bei DAZN. “Jetzt hat er heute halt leider mal einen Bock gehabt. Das ist natürlich bitter für ihn und für uns, dass dann das Spiel gedreht wurde.”

Jedoch aber nur zwischenzeitlich, denn Deniz Undav verhinderte mit seinem Treffer zum 3:3, der zudem einen Vereinsrekord bedeutete, Sekunden vor dem Ende gerade noch eine Niederlage. “Ich bin froh, dass wir noch Unentschieden gespielt haben”, zeigte sich auch Nübel erleichtert.

Nübel fühlt sich in Stuttgart wohl

Der Punktgewinn war auch tabellarisch ein wichtiger, denn so langsam wird ein Champions-League-Startplatz für den VfB immer wahrscheinlicher. Geht es nach den Stuttgarter Verantwortlichen, soll dann dort auch weiterhin Nübel zwischen den Pfosten stehen – und auch der vom FC Bayern ausgeliehene Keeper äußerte sich nach der Partie positiv: “Ich habe noch ein Jahr bei Bayern Vertag, fühle mich aber sehr wohl hier. Ich glaube das wissen alle.”

Allzu viel wollte Nübel allerdings nicht über seine persönliche Zukunft spekulieren. Er werde sich in den nächsten “ein, zwei, drei Wochen” mit seinem Berater zusammensetzen. “Der weiß, was ich will und der macht das dann.” Der VfB Stuttgart sei aber “eine sehr, sehr gute Option”.