Mittlerweile kennt Bernardo Silva “diesen Jungen”

Mittlerweile kennt Bernardo Silva “diesen Jungen”

Nach dem dramatischen Elfmeterschießen gegen Slowenien wartet auf Portugal im EM-Viertelfinale ein Turnierfavorit. Im Duell mit Frankreich wird es für die Selecao auch darum gehen, den “wunderbaren” Kylian Mbappé zu stoppen.

Einst Seite an Seite in Monaco, am Freitagabend Kontrahenten im EM-Viertelfinale: Bernardo Silva und Kylian Mbappé (v.li.).

Einst Seite an Seite in Monaco, am Freitagabend Kontrahenten im EM-Viertelfinale: Bernardo Silva und Kylian Mbappé (v.li.).

imago/PanoramiC

Trotz über 120 Minuten in den Beinen blieb Bernardo Silva cool, verlud Slowenien-Keeper Jan Oblak und entschied das Achtelfinal-Elfmeterschießen mit seinem präzisen Abschluss. Präzision – ein Stichwort, das für die Portugiesen am kommenden Freitag einmal mehr von elementarer Bedeutung sein wird.

Denn genau daran mangelte es gegen die nominell unterlegenen Slowenen, deren Gehäuse zwar 20-mal unter Beschuss stand, bis zum Elfmeterschießen aber gegentorfrei blieb. “Wir machen viele Dinge gut, und das müssen wir auch weiterhin tun, aber es gibt Dinge, die wir verbessern können”, weiß auch Nationaltrainer Roberto Martinez, der das Turnier in Deutschland als “Chance” sieht, “ewige Erinnerungen zu schaffen.”

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Zündet Frankreichs Offensive gegen Portugal?

Damit jener Traum nicht bereits im Hamburger Volksparkstadion zu Ende geht, muss die Selecao “gut spielen”, denn “wenn wir gut spielen, spielen wir besser, und wenn wir besser spielen, haben wir mehr Chancen, Spiele zu gewinnen”, erklärt Martinez schlicht. Wenn alles doch nur so einfach wäre.

Der gebürtige Spanier will sein Team “schön spielen und Tore schießen” sehen, wird sich zweifelsohne aber auch einen Plan zurechtlegen müssen, um die französische Offensive – die bislang zwar nur für einen ihrer drei Treffer eigenverantwortlich war – im Griff zu halten.

Keine dankenswerte Aufgabe, gelten Kylian Mbappé und Co. bei den Buchmachern doch als einer, wenn nicht sogar der große Favorit auf den Titelgewinn. Zumindest bezüglich des Neu-Madrilenen könnte der portugiesische Coach indes Erkenntnisse im eigenen Kader sammeln, etwa bei Bernardo Silva, der den Aufstieg des Stürmerstars hautnah miterlebte.

Bernardo Silvas Wiedersehen mit Mbappé

44 Partien absolvierten Portugals und Frankreichs Offensivspieler zwischen 2015 und 2017 gemeinsam für die AS Monaco, ehe es Bernardo Silva im Sommer 2017 gen Manchester und Mbappé zu Paris St. Germain zog.

An die gemeinsame Zeit mit dem damaligen Youngster erinnert sich der 29-Jährige noch gut: “Kylian ist ein wunderbarer Spieler. Er hat mit 16 Jahren bei uns in Monaco angefangen und nach einer Woche habe ich mir Joao Moutinho angesehen und gesagt: ‘Wer ist dieser Junge?’ Er stach aus der Masse heraus.”

Ich wünsche ihm das Beste für seine Karriere – aber nicht morgen.

Bernardo Silva

Dass Mbappé eine “blühende Karriere machen konnte”, freue seinen ehemaligen Weggefährten. Dennoch hätte Bernardo Silva nichts dagegen einzuwenden, wenn diese am Freitagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) einen Knick erleiden würde: “Ich wünsche ihm das Beste für seine Karriere – aber nicht morgen.”