Obwohl Wirtz den Platzsturm verhinderte: DFB bittet Werkself zur Kasse

Obwohl Wirtz den Platzsturm verhinderte: DFB bittet Werkself zur Kasse

Als Florian Wirtz den Ball zum 4:0 ins Netz schob, gab es kein Halten mehr: Die Fans von Bayer Leverkusen stürmten angesichts der nahenden ersten Deutschen Meisterschaft den Platz. Zwar konnte das Spiel gegen Werder Bremen ordnungsgemäß zu Ende gebracht werden, die Werkself muss dennoch eine Strafe zahlen.

Florian Wirtz (#10) versuchte, das Publikum nach der (fast) feststehenden Meisterschaft zu bremsen.

Florian Wirtz (#10) versuchte, das Publikum nach der (fast) feststehenden Meisterschaft zu bremsen.

IMAGO/Norbert Schmidt

84 Minuten konnten sich die Leverkusener Zuschauer beim Spiel gegen den SV Werder Bremen zurückhalten, doch dann gab es kein Halten mehr. Als Florian Wirtz den Ball zu seinem zweiten Tor über die Linie schob, die Werkself somit bereits mit 4:0 führte und auch das 29. Spiel dieser Leverkusener Fabelsaison nicht mehr verloren zu gehen drohte, war sich der Anhang der ersten Deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte sicher – und verließ in Scharen seine Plätze.

Zwar konnte der Torschütze die auf den Platz drängenden Fans mit klaren Gesten schnell bremsen und den endgültigen Platzsturm bis nach dem Schlusspfiff, vor dem noch der Treffer zum 5:0-Endstand fiel, verzögern. Konsequenzen hat der Ausbruch der Emotionen nun aber trotzdem – wenn auch in einer verschmerzbaren Größenordnung.

Denn der Kontrollausschuss des DFB-Sportgerichts belegte die Werkself aufgrund der durch den kurzzeitigen, verfrühten Platzsturm in der 84. Minute ausgelösten Spielunterbrechung sowie vier nach Schlusspfiff gezündeter Bengalischer Feuer mit einer Geldstrafe in Höhe von 19.000 Euro. Die Leverkusener haben der Strafe, von der bis zu 6300 in sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen investiert werden können, zugestimmt, sie ist somit rechtskräftig.