Individueller Urlaub für Bayerns EM-Fahrer

Individueller Urlaub für Bayerns EM-Fahrer

Deutschland, Frankreich, die Niederlande, England, Österreich stehen im Achtelfinale der EM – und damit auch alle Spieler des FC Bayern, die vergangene Saison beim Rekordmeister spielten und nominiert wurden. Nur ein Rückkehrer ist ausgeschieden.

Josip Stanisic ist als einziger Bayern-Profi bislang bei der EM schon ausgeschieden.

Josip Stanisic ist als einziger Bayern-Profi bislang bei der EM schon ausgeschieden.

IMAGO/Matthias Koch

Der FC Bayern ist es gewohnt, aufgrund von vielen Turnierteilnehmern mit wenigen Spielern in die Vorbereitung zu starten. Zwar sind zehn Turnierfahrer so wenige wie zuletzt 2016, ausreichend Urlaub sollen aber alle nach dem Aus mit ihrem Land bekommen. Eine feste Zahl an Tagen wird dabei nicht festgelegt, vielmehr wird es Gespräche mit jedem Spieler geben: Wer möchte vielleicht selbst früher einsteigen? Wer braucht im Gegenzug dafür ein paar Tage länger frei, um frisch für die Herausforderungen der neuen Saison zu sein? Als Ersten betrifft dies Josip Stanisic, der mit Kroatien als schlechtester Gruppendritter ausgeschieden ist und nun nach seiner einjährigen Leihe zum FC Bayern zurückkehrt. Bei ihm soll zudem in Kürze die Vertragsverlängerung bis 2029 verkündet werden.

Die übrigen zehn EM-Fahrer könnten allesamt ins Viertelfinale einziehen, ein direktes Duell zwischen Bayern-Teilnehmern gibt es im Achtelfinale nicht. Belastung und Leistungsnachwiese dieser Spieler könnten nach der Gruppenphase kaum unterschiedlicher sein. Matthijs de Ligt ist bei den Niederlanden lediglich Reservist, Kingsley Coman bei Frankreich und Thomas Müller bei Deutschland sind bestenfalls Teilzeitkräfte für ein paar Minuten. Unumschränkte Stammspieler sind Konrad Laimer bei Österreich, Dayot Upamecano in Frankreichs Innenverteidigung sowie natürlich Harry Kane, Kapitän der Three Lions. Trotz eines Tores ist Kane aber Teil der bislang enttäuschenden Engländer, die sich in der K.o.-Phase deutlich werden steigern müssen, wollen sie um den Titel mitspielen.

Auch drei potenzielle Bayern-Spieler noch im Turnier dabei

Während Leroy Sanè bei seinen drei Jokereinsätzen kaum positiv aufgefallen ist, überzeugt Manuel Neuer im deutschen Tor bislang, ist Joshua Kimmich hinten rechts gesetzt und Jamal Musiala mit zwei Toren und Top-Leistungen gegen Schottland und Ungarn sicher der beste aller Bayernspieler im bisherigen Turnier – trotz einer etwas unauffälligeren Auftritts gegen die Schweiz.

Mit dem Portugiesen Joao Palhinha, Xavi Simons bei den Niederlanden und DFB-Verteidiger Jonathan Tah spielen zudem drei Topspieler bei diesem Turnier, die der FC Bayern auf dem Transfer-Radar hat. Umgekehrt könnten de Ligt, Upamecano, Coman und Kimmich die Münchner noch in diesem Sommer verlassen. Diese Entscheidungen fallen nach der EM, vielleicht ja während ihres Urlaubs.

Frank Linkesch