Kein Glanz und dennoch zufrieden: “Wichtig, dass wir diesen guten Start hatten”

Kein Glanz und dennoch zufrieden: “Wichtig, dass wir diesen guten Start hatten”

Mit einem 1:0-Sieg gegen Serbien ist England in die Europameisterschaft gestartet. Ein Feuerwerk an Chancen blieb aus, Matchwinner Jude Bellingham äußerte sich dennoch zufrieden.

Sein Tor brachte England den Sieg gegen Serbien: Jude Bellingham.

Sein Tor brachte England den Sieg gegen Serbien: Jude Bellingham.

IMAGO/osnapix

Die englischen Zahlen zum Auftaktsieg gegen Serbien lesen sich recht ordentlich: ein Tor geschossen, keines kassiert, drei Punkte eingefahren – eigentlich wie immer. Unter Trainer Gareth Southgate gewann England schließlich stets sein erstes Spiel bei einem Turnier: 2018 gegen Tunesien, 2021 gegen Kroatien, 2022 gegen den Iran und nun gegen Serbien.

Die Stimmung nach der Partie in Gelsenkirchen entsprach den Zahlen. Matchwinner Jude Bellingham, der bereits in der 13. Minute den entscheidenden Treffer erzielte, sagte: “Ich konnte es kaum erwarten, bei einem so tollen Turnier mit einer so tollen Gruppe von Spielern zu spielen. Man konnte sehen, dass ich Spaß am Fußball hatte.” Der Profi von Real Madrid schwärmte von der “tollen Balance mit und ohne Ball”, die er im englischen Mittelfeld gemeinsam mit Trent Alexander-Arnold und Declan Rice spürte.

Der 20-Jährige betonte, wie wichtig es gewesen sei, “dass wir diesen guten Start hatten”. Dabei verwies er auch auf die Stärke der Serben: “Sie waren ein harter Gegner.” Neben dem Sieg hatte Bellingham auch einen neuen Bestwert in der Tasche: Der Engländer ist der erste Europäer, der im Alter von unter 21 Jahren an bereits drei großen Turnieren teilgenommen hat (2021, 2022, 2024). Alles also bestens bei den Three Lions?

Kaum Offensivbemühungen bei den Engländern

Gegen Serbien verpassten es die favorisierten Engländer, das zweite Tor nachzulegen. Bis in die Schlussphase blieb die Partie demnach offen. Wirklich viel investierte Southgates Team aber auch gar nicht nach vorne: Der Kopfball von Harry Kane, den Serbiens Keeper Predrag Rajkovic stark parierte, war die einzige hochkarätige Chance der Engländer nach dem Seitenwechsel. Über weite Teile präsentierte sich England erstaunlich passiv. Letztlich gaben beide Teams laut Opta zusammen nur elf Schüsse ab (Serbien: 6, England: 5) – EM-Tiefstwert seit Beginn der Aufzeichnungen 1980.

Englands vorsichtige Herangehensweise ging im ersten Gruppenspiel noch gut. Gegen Gegner mit vielfältigeren Offensivmitteln birgt sie aber durchaus Risiken. In Gruppe C spielt England am kommenden Donnerstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Dänemark und am Dienstag darauf gegen Slowenien.