Rangnick: “Wir haben uns jetzt zwei Jahre lang auf diesen Tag vorbereitet”

Rangnick: “Wir haben uns jetzt zwei Jahre lang auf diesen Tag vorbereitet”

Österreichs Teamchef Ralf Rangnick ist sich über das Kaliber des Gegners zum Start in die EURO im Klaren, hat aber ein Rezept, wie seine Schützlinge gegen Frankreich bestehen sollen.

Ralf Rangnick und die österreichische Nationalmannschaft freuen sich

Ralf Rangnick und die österreichische Nationalmannschaft freuen sich “unbändig” auf den Start in die EURO.

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Aus Düsseldorf berichtet David Mayr

Nach sieben ungeschlagenen Spielen in Serie gilt es für Österreichs Nationalteam, zum Start in die EM gleich gegen Topfavorit Frankreich am Punkt da zu sein. Am Montagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) fordert die Truppe von Ralf Rangnick in Düsseldorf die mit Superstars gespickte Equipe Tricolore, bei der der Fokus aufs Sportliche durch die innenpolitische Lage in der Heimat gestört wird, wie Kapitän Kylian Mbappé am Sonntagnachmittag unumwunden eingeräumt hatte.

EM-Gruppenphase – 1. Spieltag

Von einem möglicherweise nicht voll konzentrierten Gegner wollten Österreichs Kapitän Konrad Laimer und Teamchef Rangnick auf der darauffolgenden ÖFB-Pressekonferenz jedoch nichts wissen. “Wir schauen auf uns. Worüber die reden oder sich Gedanken machen, das kann uns ganz egal sein”, meinte der Bayern-Legionär knapp. Den Coach interessiert ebenfalls “nur, was bei uns passiert”.

Frankreich “sowohl in der Breite als auch in der Spitze am besten besetzt”

Deutlich redseliger zeigte sich Rangnick, als er zur Vorfreude auf den Start in die Endrunde in seinem Heimatland befragt wurde: “Wir haben uns jetzt zwei Jahre lang auf diesen Tag vorbereitet. Wir freuen uns alle unbändig darauf und haben absolut den Ehrgeiz, in dieser Gruppe weiterzukommen.” In jener Gruppe, betonte er, “die mit Abstand die stärkste” sei.

Und in der man es eben gleich zum Auftakt mit “einem der, wenn nicht dem Turnierfavoriten” zu tun bekommt. “Wir spielen gegen den amtierenden Vizeweltmeister und sicher die Nation, die sowohl in der Breite als auch in der Spitze am besten besetzt ist. Dass wir dafür am absolut höchsten Limit spielen müssen, wissen wir”, so Rangnick.

Konkret werde es darum gehen, “dass wir richtig mutig und konzentiert spielen und auch von unseren Stärken überzeugt sind”, erklärte der 65-Jährige. “In erster Linie wird es darauf ankommen, welche Leistung wir bringen und nicht darauf zu setzen, dass Frankreich vielleicht ein bisschen weniger gut spielt, als sie es normalerweise können.”

Dann wurde natürlich auch noch über Megastar Mbappé gesprochen: “Er ist einer der beiden besten Stürmer, die es zur Zeit auf der Welt gibt. Wir wissen um seine Stärken und Qualitäten, aber auch, dass er trotzdem nur einer von elf Spielern ist.” Sein Team, so Rangnick, werde dafür sorgen müssen, “dass er wenige Bälle bekommt, die er gerne hat”. Dann könnte Österreich vielleicht schon am vierten Turniertag für die erste große Überraschung  der EM sorgen. “Wir wissen, wie gut der Gegner ist. Aber wir wissen auch, dass wir in Bestform das Spiel gewinnen können.”