HSV: Glatzel zieht die Klausel nicht und bleibt

HSV: Glatzel zieht die Klausel nicht und bleibt

Zum dritten Mal hat Robert Glatzel in diesem Sommer die Möglichkeit, aus seinem Vertrag beim Hamburger SV auszusteigen. Bis zum Samstagabend müsste der Angreifer eine entsprechende Klausel ziehen und wird dies offenbar nicht tun. Nach kicker-Informationen ist die Entscheidung bereits gefallen – der Angreifer will bleiben.

Plant seine vierte Saison beim HSV: Robert Glatzel (li.).

Plant seine vierte Saison beim HSV: Robert Glatzel (li.).

IMAGO/Zink

Am Freitagabend sah sich der gebürtige Münchner in seiner Heimatstadt den fulminanten 5:1-Auftakt der deutschen Elf gegen Schottland im Stadion an. Die darauffolgenden 24 Stunden sollen weniger ereignisreich als die 90 Minuten in der Allianz-Arena verlaufen, obwohl sie es für den Mittelstürmer theoretisch in sich haben könnten, da am Abend seine Frist verstreicht: Glatzel plant fest, am 1. Juli die Vorbereitung zu seiner vierten Saison in Hamburg aufzunehmen und nicht für die festgeschriebenen 2,3 Millionen aus seinem bis 2027 gültigen Vertrag auszusteigen.

Entscheidend für diesen Entschluss waren, anders als in den beiden Vorjahren, keine wirtschaftlichen Nachbesserungen der Hanseaten, sondern die Gespräche mit Stefan Kuntz und Steffen Baumgart. Sowohl der Sportvorstand als auch der Trainer hatten nach dem Ende einer enttäuschenden Saison um den Gewinner der kicker-Torjägerkanone geworben, Kuntz ist dies vor allem auf emotionaler Ebene gelungen.

Glatzel ist der Fixpunkt beim HSV

Der Nachfolger von Jonas Boldt und frühere Torjäger hatte Glatzel nicht nur dessen Wert für den HSV verdeutlicht, sondern ihm bei einem persönlichen Treffen nach einem ersten Telefonat und dessen Urlaub seine Wertschätzung auch dadurch vermittelt, dass er die Einschätzung zur Saisonanalyse und mögliche Ansätze zur Verbesserung hören wollte.

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Glatzel wurde verdeutlicht, dass er der Fixpunkt ist – und dass seine Geschichte in Hamburg trotz 22, 19 und zuletzt wieder 22 Toren ohne den erreichten Bundesliga-Aufstieg noch unvollendet ist. Es waren Worte, die angekommen sind und den Nerv des Profis getroffen haben, der zwar Offerten aus dem Oberhaus hatte, aber eben nicht die Option, für die er bereit war, den neuen Lebensmittelpunkt von sich und seiner Familie zu verlassen.

Er hatte schon nach dem Saisonkehraus gegen Nürnberg offen von einer Zerrissenheit, einerseits in die Bundesliga, andererseits in der Hansestadt bleiben zu wollen, gesprochen. “Hamburg ist mein Zuhause und der HSV mein Verein geworden.” Das sollt auch über den 15. Juni hinaus so bleiben.

Sebastian Wolff