Schmidt setzt in Mainz auf die Unbekümmertheit von Weiper

Schmidt setzt in Mainz auf die Unbekümmertheit von Weiper

Die sportliche Dauerkrise von Mainz 05 erlebte Nelson Weiper als Zuschauer. Im September zog er sich eine Knieverletzung zu, erst am Wochenende feierte er sein Comeback. Mit seiner Unbekümmertheit könnte der Stürmer noch zum Faktor werden.

Nelson Weiper war in dieser Saison lange im Wartestand.

Nelson Weiper war in dieser Saison lange im Wartestand.

IMAGO/Beautiful Sports

Vor dem Auswärtsspiel in Heidenheim lobte Bo Henriksen Marco Richter nach Kräften, zu seinen ersten Spielminuten nach dem 1:8 beim FC Bayern Anfang März wollte der 05-Coach dem Flügelstürmer dann aber doch nicht verhelfen. Den gelbgesperrten Brajan Gruda ersetzte er durch Ludovic Ajorque. Und nachdem er seinen Zielspieler vom Platz nahm, kam kurze Zeit später Nelson Weiper zu seinem Comeback.

Der Junioren-Nationalspieler hatte sich im September mit einer Knieverletzung abgemeldet. Der erste arthroskopischen Eingriff am Meniskus brachte nicht den gewünschten Erfolg, im Januar erfolgte ein weiterer. In Heidenheim war es Weipers erster Einsatz nach 246 Tagen. “Er hat daran gearbeitet, dass er demnächst noch ein paar Minuten mehr bekommt”, stellt Sportdirektor Martin Schmidt fest, “seine Unbekümmertheit kann im Spiel den Unterschied ausmachen”.

Weiper hat gute Chancen auf eine Kadernominierung

Der 19-Jährige mühte sich ab der 75. Minute nach Kräften, um Mainz zum Siegtreffer zu verhelfen. Zu Beginn der Nachspielzeit wurde er im Fünfer von Danny da Costa in Szene gesetzt, dessen Flanke bekam der 1,91 Meter große Mittelstürmer aber nicht mehr aufs Tor gedrückt. Doch Weiper darf sich gute Chancen ausrechnen, gegen Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder zum 20er-Kader zu gehören.

Beim Training am Mittwoch war zu sehen, wie er vor Tatendrang sprüht. Ausgebremst wurde hingegen Sepp van den Berg, der aus Gründen der Belastungssteuerung nur Laufrunden absolvierte. Jessic Ngankam musste die Übungseinheit vorzeitig beenden. Nach einem Zusammenprall mit Andreas Hanche-Olsen blutete er aus der Nase.

Michael Ebert