Beispiel Guardiola: Rummenigge mahnt zu mehr Diskretion bei Bayern

Beispiel Guardiola: Rummenigge mahnt zu mehr Diskretion bei Bayern

Die Trainersuche beim FC Bayern gestaltet sich weiter schwierig. In einem Interview mahnte der einstige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge nun vor allem zu mehr Diskretion.

Erfolgsduo in München: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge (li.) und Ex-Trainer Pep Guardiola.

Erfolgsduo in München: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge (li.) und Ex-Trainer Pep Guardiola.

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Noch immer sucht der FC Bayern nach einem Trainer, der den Verein ab Sommer in eine neue Erfolgsära führen soll. Eine neue Spur in München führt seit der Absage von Ralf Rangnick zum aktuellen Coach von Manchester United. Erik ten Hag hat Vergangenheit beim FC Bayern – und Zukunft?

Karl-Heinz Rummenigge, 2021 als Vorstandschef in München zurückgetreten, trifft bei Bayern keine Entscheidungen mehr, hat aber einen Tipp für Sportvorstand Max Eberl und die neuen Verantwortlichen beim FCB. “Mein einziger Ratschlag ist, wieder etwas mehr Geheimhaltung walten zu lassen”, erklärt der 68-Jährige in einem Interview mit der spanischen Zeitung AS vor dem Halbfinal-Rückspiel in Madrid: “Als wir Pep unter Vertrag genommen haben, haben wir insgesamt sechs Monate an dem Deal gearbeitet, und niemand wusste davon.”

“… dass der nächste Zug jeden Tag in allen Zeitungen steht”

Gespräche über potenzielle Trainer müssten im Vorstand bleiben. Man sollte verhindern, “dass der nächste Zug jeden Tag in allen Zeitungen steht”, so Rummennige. Speziell die Avancen bei der Personalie Ralf Rangnick hatten verschiedenste Münchner Entscheider öffentlich kommuniziert, ehe sich der Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft doch für einen Verbleib beim deutschen Nachbarn entschied.

Die allgemeine Entwicklung in München stimmt Rummenigge nachdenklich. “Das Wichtigste ist Kontinuität, und hier müssen wir selbstkritisch sein”, stellt er klar: “Wir sind in letzter Zeit ein bisschen vom Kurs abgekommen, sowohl auf der Trainerbank als auch in der Chefetage.”

Bayern müsse “auf allen Ebenen die Stabilität zurückgewinnen, die den Verein immer ausgezeichnet hat”. Mit dem besten Beispiel sei auch er selbst vorangegangen: “Man muss sich vor Augen halten, dass Leute wie Uli, Franz und ich seit hundert Jahren am Ruder dieses Schiffes standen, zumindest war das mein Gefühl.”

Freilich sei “eine derartige Langlebigkeit” nicht zwingend ein Maßstab, “aber Bayern muss auf den Weg der Kontinuität zurückkehren”. Umso wichtiger erscheint die Wahl des Trainers, die Eberl & Co. alsbald treffen wollen.