Im Finale: Rublev beendet Auger-Aliassimes merkwürdigen Durchmarsch

Im Finale: Rublev beendet Auger-Aliassimes merkwürdigen Durchmarsch

Andrey Rublev hat in Madrid den zweiten Masters-Titel seiner Karriere gewonnen. Der Russe stoppte damit den merkwürdigen Lauf von Felix Auger-Aliassime, der zuvor dreimal von gegnerischen Verletzungen profitiert hatte.

Lieferten sich ein starkes Finale: Andrey Rublev (li.) und Felix Auger-Aliassime.

Lieferten sich ein starkes Finale: Andrey Rublev (li.) und Felix Auger-Aliassime.

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Mit 4:6, 7:5, 7:5 gewann Rublev gegen Auger-Aliassime das Finale des ATP Masters von Madrid. Damit feierte der 26-Jährige einen der größten Erfolge seiner Karriere. Auf Masters-Ebene hatte er vorher nur 2023 in Monte-Carlo triumphiert.

Böse Zungen hatten die Finalpaarung als eine der schwächsten der jüngeren Geschichte bezeichnet. Das hing mit dem kuriosen Turnierverlauf in der spanischen Hauptstadt zusammen. Kurz nach Rafael Nadals Ausscheiden auf regulärem Wege hatte erst Carlos Alcaraz lädiert im Viertelfinale gegen Rublev verloren, dann Daniil Medvedev verletzt gegen Jiri Lehecka aufgegeben und schließlich auch noch Jannik Sinner vor seinem Viertelfinale gegen Auger-Aliassime zurückgezogen.

Die Top 3 der Setzliste hatten also alle unfreiwillig Platz für einen Turniersieger aus der zweiten Reihe gemacht. Auger-Aliassime, der ein schwaches Jahr 2023 hinter sich hat und auch nur mäßig in die laufende Saison hineinkam, profitierte sogar gleich drei Mal von Aufgaben: gegen Jakub Mensik, Sinner und Lehecka.

Doppelfehler entscheidet am Ende

Auf der Gegenseite stand an diesem Sonntag ebenfalls niemand, der vor Selbstvertrauen strotzte. Rublev hatte in den vorangegangenen vier Turnieren keinen einzigen Satz gewonnen, in Indian Wells, Miami, Monte Carlo und Barcelona jeweils sein Auftaktmatch klar verloren.

Beide lieferten sich aber ein Finalduell auf sehr ordentlichem Niveau, wobei Auger-Aliassime direkt zum Start ein Doppelbreak vorlegte und sich schließlich den ersten Satz holte. Im Laufe der Partie wurde Rublev stärker, biss sich hinein.

Im lange breakfreien Entscheidungssatz servierte der Kanadier unter Druck immer wieder stark – bis zum Stand von 5:6. Dann unterlief ihm ausgerechnet bei 30:40 ein Doppelfehler zum unwürdigen Ende eines sehenswerten Matches.

“Ein Sieg ändert alles”, sagte ein sichtlich erleichterter Rublev hinterher. “Jetzt sieht es nicht mehr aus, als hätte ich sechs Wochen lang alles verloren.”