Elliott trifft traumhaft: Liverpool begräbt wohl Tottenhams letzte CL-Hoffnungen

Elliott trifft traumhaft: Liverpool begräbt wohl Tottenhams letzte CL-Hoffnungen

Der FC Liverpool hat seinen Fans im vorletzten Heimspiel unter Jürgen Klopp gegen Tottenham ein Spektakel geliefert. Die Spurs kamen spät noch mal auf, müssen sich von der Champions League aber wohl verabschieden.

Das schönste Tor des Tages: Harvey Elliott traf genau in den Knick.

Das schönste Tor des Tages: Harvey Elliott traf genau in den Knick.

IMAGO/PA Images

Es war ein Spiel, über das die Reds schon vorher wussten, dass es im Meisterrennen wohl keinen Einfluss mehr haben würde. Aber es war das vorletzte Heimspiel der Ära Jürgen Klopp, und dementsprechend entwickelte sich die Atmosphäre an der Anfield Road – nach aktiven ersten Minuten der Gäste aus Tottenham – auch.

Erst rutschte Salah eine Außenrist-Flanke an die Latte ab (8.), ehe er schräg vor Vicario an diesem scheiterte und Romero Elliotts Nachschuss von der Linie kratzte (9.). Dann begannen die gesungenen Klopp-Elogen von den Rängen, wieder und wieder. Die Reds benötigten gar nicht sonderlich viel Ballbesitz, um irgendwann komplett den Ton anzugeben. Mit ihrem Direktspiel rissen sie ihre Fans von den Sitzen.

Salah zurück zu alter Stärke

In der 16. Minute war es so weit: Gakpo flankte fein an den zweiten Pfosten, wo Emerson Royal Salah aus den Augen verlor: 1:0 für den LFC. Salah, der in den vergangenen Wochen ein Formtief durchlebt hatte, wurde gegen harmlose Spurs immer wieder gefährlich. Auch in der 45. Minute, als der LFC schon mehrere Chancen zum 2:0 ausgelassen hatte.

Nach einer Flanke von rechts legte der aufgerückte Robertson quer, Salah drückte direkt ab. Der Ägypter scheiterte zwar an Vicario, doch Robertson setzte kurz vor der Pause nach und erhöhte.

Premier League, 36. Spieltag

Tottenham, das im Zweikampf mit Aston Villa um den vierten und letzten Champions-League-Platz ohnehin schon schlechte Karten hatte, kam gerade etwas auf, als sich dieses Gastspiel früh im zweiten Durchgang auch schon so gut wie erledigt hatte: Der starke Elliott flankte auf den Kopf von Gakpo – 3:0 (50.).

Richarlison auf eigene Faust

Ofen aus? Mitnichten. Zwar jagte Elliott den Ball in der 59. Minute traumhaft sogar zum 4:0 aus 22 Metern genau in den Knick, in der Folge schläferten sich die Reds beim Verwalten aber ein bisschen selbst ein. Was Spurs-Joker Richarlison, ob seiner Everton-Vergangenheit mit Pfiffen bedacht, auf den Plan rief.

Zunächst löste sich der Brasilianer clever und schob zum 4:1 ein (72.), das 4:2 legte er wenig später dem ebenfalls aufkommenden Son auf (77.). Auch ein drittes Spurs-Tor hätte in dieser Phase nicht überrascht, obwohl Salah (80.) und Alexander-Arnold aus 50 Metern (82.) das 5:2 verpassten. Ehe Gomez auf der Linie vor Johnson retten musste (88.). Die Schlussphase hatte fast alles zu bieten.

Schlussendlich brachte nur noch Salah den Ball im Tor unter, Vorlagengeber Darwin war jedoch aus dem Abseits gestartet (90.+5). Somit verpassten es die Spurs, die Lücke zum viertplatzierten Aston Villa zu schließen, das nach 36 Spielen bei 67 Punkten steht. Tottenham, das eine Partie weniger absolviert hat, steht bei deren 60. Liverpool hat im Meisterrennen ebenfalls nur noch theoretische Chancen.