Dank frühem Doppelschlag: Preußen Münster nutzt die Patzer der Konkurrenz

Dank frühem Doppelschlag: Preußen Münster nutzt die Patzer der Konkurrenz

Preußen Münster macht den nächsten wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg und nutzt mit einem souveränen 4:1-Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken die Patzer der Konkurrenz.

Marc Lorenz springt zum Feiern nach seinem frühen Führungstreffer über die Bande im Preußenstadion.

Marc Lorenz springt zum Feiern nach seinem frühen Führungstreffer über die Bande im Preußenstadion.

IMAGO/Kirchner-Media

Im Preußenstadion bot sich beiden Mannschaften vor dem Spiel die große Chance, Big Points im Schlussspurt zu sammeln. Nach den Ergebnissen des Samstags, an dem alle Aufstiegskonkurrenten außer dem SSV Ulm patzen, bot sich Preußen-Coach Sascha Hildmann, der seine Startelf im Hinblick auf das 5:3 bei Viktoria Köln nicht veränderte, und seinen Schützlingen die Chance, auf Aufstiegsplatz zwei zu springen.

Und auch totgeglaubte Saarbrücker, deren Aufstiegsträume beim 0:1 gegen Halle stark gebeutelt wurden, könnten mit einem Sieg nochmal ein Wörtchen mitreden. Nicht mithelfen konnten da Rahibic, der zuletzt seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, genauso wie Uaferro.

3. Liga, 36. Spieltag

Früher Doppelschlag

Mit dem Vertrauen der letzten Wochen übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle, zeigten sich giftig und kamen zu ersten Abschlüssen (4.). Bereits nach sieben Minuten bezahlten sich die Mühen, als Lorenz’ Flanke im langen Eck einschlug (7.).

Kurz darauf hatte Kerber den Ausgleich auf dem Kopf, verfehlte allerdings knapp (9.). So dass die erste Hälfte ihren Lauf nahm, als Grodowski den Doppelschlag perfekt machte (10.). Denn während die Münsteraner eiskalt ihre Chancen nutzten – ausgenommen Lorenz, der Gaus Einladung ausschlug – , ließ Stehle die nächste gute Möglichkeit liegen (19.).

Mit der frühen Führung im Rücken überließen die Westfalen den Saarbrückern das Spielgerät, die sich allerdings schwertaten, die strukturierte Defensive zu überwinden. So half beinahe ein Eckball, aber Bazzoli klärte auf der Linie (41.), bevor die erste Halbzeit mit der letzten Aktion noch schlimmer für die Gäste werden sollte, als nach einer Ecke ter Horst nur noch über die Linie drücken musste (45.+4).

Becker sorgt für Saarbrücker Hoffnung

Auch nach Wiederanpfiff übernahmen die Gäste die Initiative, die außer in den ersten zehn Minuten ein gutes Auswärtsspiel ablieferten, es fehlte allerdings immer wieder die letzte Aktion, sodass die Hausherren mit dem wieder einmal starken Lorenz die erste Chance hatten (52.). Dennoch belohnte Dominik Becker die Bemühungen der Gäste mit seinem Abstauber nach Civeja Freistoß (57.).

Wer aber eine furiose Aufholjagd erwartete, der wurde enttäuscht, einzig Civeja verfehlte bei einem Freistoß (64.). Vielmehr präsentierten sich die Hausherren wieder aktiver und hätten beinahe durch Grodowski den alten Abstand wieder hergestellt (65.). So musste sein Sturmpartner Batmaz – der damit ebenfalls bei 17. Saisontoren steht – bereits Mitte der zweiten Hälfte den Deckel auf das Spiel machen.

Großer Schritt im Aufstiegskampf

Denn die Saarländer bemühten sich zwar, aber gegen eine strukturierte und engmaschige westfälische Defensive zeigten sich die Gäste jedoch nur noch bei Di Michele Sanchez Abschluss (71.) und Biadas Schwalbe (90.) nennenswert im Strafraum, während die Hausherren ihre möglichen Umschaltmomente schlampig zu Ende spielten.

Mit dem Sieg macht das Team von Sascha Hildmann einen großen Schritt Richtung Zweitklassigkeit: Bei sechs Punkten Abstand sowie einem um elf Toren besseres Torverhältnis auf Rang vier ist der Relegationsplatz so gut wie sicher. Außerdem hat der Aufsteiger als Lohn der letzten Wochen den direkten Aufstieg nun in der eigenen Hand.

Nachdem nun auch die letzten rechnerischen Aufstiegshoffnungen bei den Saarbrücken verflogen sind, geht es im saarländischen Mammutprogramm bereits am kommenden Mittwoch im Landespokal-Halbfinale beim FSV Jägersburg weiter (19 Uhr), bevor der FCS in der 3. Liga am Sonntag gegen Freiburg II (19.30 Uhr) gefordert ist. Münster gastiert bereits drei Stunden zuvor in Verl und kann möglicherweise bereits den Aufstieg klarmachen.