Anyomis fulminanter Auftritt: Frankfurt ist der Königsklasse ganz nah

Das direkte Duell um Rang drei entschied ein dominantes Frankfurt klar für sich, Hoffenheim erwischte einen schlechten Tag. Nicole Anyomi traf zweimal – einmal davon traumhaft.

Es fehlte nicht viel zur frühen Führung für die Hoffenheimerinnen. Nur wenige Sekunden waren gespielt, da kam Corley aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, traf aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Frankfurt, das ohne die verletzte Kapitänin Pawollek auskommen musste, kam mit dem Schrecken davon und setzte seinerseits eine erste Duftmarke. Die auffällige Freigang kam vom linken Fünfmetereck mit links zum Abschluss, scheiterte aber an Keeperin Tufekovic (4.).

Frauen-Bundesliga, 20. Spieltag

Die Hessinnen blieben jedoch am Drücker und waren in der 17. Minute erstmals erfolgreich. Hoffenheim konnte sich aus dem Pressing nicht befreien und verlor 30 Meter vor dem eigenen Tor den Ball. Nach einer feinen Kombination legte Freigang ab für Wolter, die das Leder mit links zum 1:0 unterbrachte.

Auch in der 35. Minute machte Frankfurt viel richtig und Hoffenheim viel falsch. Bei einem Konter standen die Kraichgauerinnen viel zu offen. Freigang führte das Leder in der Mitte nach vorne und legte im richtigen Moment ab auf Anyomi, die das Leder mit Pfostenhilfe im langen Eck unterbrachte  2:0, gleichzeitig der Pausenstand.

Wer noch Zweifel am Sieg der Hessinnen hegte, wurde nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff eines Besseren belehrt. Prasnikar passte auf Anyomi, die noch ein paar Schritte ging und dann aus 20 Metern fulminant abzog. Der Flatterball schlug unhaltbar im Tor von Tufekovic ein. Ein Traumtor der Angreiferin, das allerdings auch von der Passivität der Hoffenheimerinnen einmal mehr begünstigt wurde.

Hoffenheim trifft erst mit Schlusspfiff

Frankfurt beschränkte sich in der Folgezeit darauf, das Ergebnis zu verwalten, hielt die Gastgeberinnen dabei aber locker in Schach. Eine Ausnahme bildete die 76. Minute, als Janssens steil geschickt wurde und aus spitzem Winkel haarscharf über das Tor schoss. Mehr kam nicht mehr von erstaunlich mutlos wirkenden Hoffenheimerinnen, die in allen Belangen unterlegen waren. Immerhin: Mit der letzten Aktion gelang Leimenstoll per Kopf noch der Ehrentreffer zum 1:3.

Am kommenden Freitag (18.30 Uhr) gastiert Hoffenheim bei RB Leipzig, ehe die Frankfurterinnen erst am Montag in einer Woche (19.30 Uhr) den SC Freiburg erwarten. Die Eintracht hat nun in puncto Champions-League-Qualifikation die besseren Karten, vier Zähler in zwei Spielen müsste die TSG noch aufholen.

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