Titelverteidigung mit den Bayern? Für Straus “eine größere Sache”

Titelverteidigung mit den Bayern? Für Straus “eine größere Sache”

Mit einem Sieg gegen Bayer Leverkusen kann sich der FC Bayern München am Samstag die deutsche Meisterschaft sichern. Es wäre die zweite Titelverteidigung für die Münchnerinnen, nachdem das 2015/16 nach der Meisterschaft 2014/15 gelungen war.

Erst die Meisterschaft, dann der Pokalsieg? Alexander Straus will nichts überstürzen.

Erst die Meisterschaft, dann der Pokalsieg? Alexander Straus will nichts überstürzen.

IMAGO/Ulrich Wagner

An das DFB-Pokalfinale in der kommenden Woche gegen den VfL Wolfsburg verschwendet Alexander Straus noch keinen Gedanken. “Ich denke nicht so viel darüber nach, was nächste Woche passiert. Ich konzentriere mich nur auf Samstag”, stellt der Trainer des FC Bayern München klar. “Wir brauchen noch einen Sieg, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, müssen aber nicht unbedingt diesen Samstag die drei Punkte holen.” Was Straus meint: Sollte der VfL Wolfsburg am Freitagabend seine Partie gegen den 1. FC Köln nicht gewinnen, stünde der FC Bayern schon vorzeitig als Meister fest. Sieben Punkte Vorsprung bei drei noch ausstehenden Spielen sorgen für ein komfortables Polster und entspanntes Arbeiten.

“Gegen Leverkusen bekommt man nicht viele Chancen”

Trotz des Titelgewinns 2022/23 steht für Straus auch fest, dass es “dieses Jahr eine größere Sache” wäre, den Titel zu verteidigen. “Zweimal in Folge zu gewinnen ist schwerer. Wir bekommen jetzt Kontinuität in unsere Leistung, hatten bis jetzt diese Stabilität – nun schauen wir mal, ob wir es vollenden können.” Der zweite Titel als Bayern-Trainer würde Straus “alles bedeuten. Deshalb bin ich hier, deshalb bin ich fort von zuhause: Um erfolgreich zu sein.”

Umso lieber hätte der Trainer die fehlenden drei Punkte natürlich gleich am Samstag nach der Partie gegen Bayer Leverkusen (12 Uhr, LIVE! bei kicker) auf seinem Konto, doch der Respekt vor dem Tabellensechsten ist groß. “Wir müssen clever sein und unsere beste Leistung abrufen, Selbstvertrauen haben und das Spiel kontrollieren. Und wir müssen effizient sein. Gegen Leverkusen bekommt man nicht viele Chancen”, warnt Straus mit Blick auf das 0:0 in Leverkusen in der vergangenen Saison. “Wenn wir früh treffen, haben wir die Spielkontrolle.” So wie im Hinspiel (3:0), als Magdalena Eriksson bereits nach sechs Minuten zum 1:0 getroffen hatte.

Simon nach Kreuzbandriss erstmals wieder im Kader

Gute Nachrichten gibt es auch aus der medizinischen Abteilung: Katharina Naschenweng ist nach ihrer Knieverletzung wieder zurück im Kader und auch Carolin Simon wird erstmals nach ihrem Kreuzbandriss wieder auf der Bank Platz nehmen.

Und der DFB-Pokal? Nicht mal ein kleiner Blick auf den kommenden Donnerstag? “Was einen in diese Situation bringt, ist meine Art zu denken: Wenn der Samstag vorbei ist, blicken wir auf das nächste Spiel”, erklärt Straus das Münchner Erfolgsrezept. Ein Spiel nach dem anderen. Ein Titel nach dem anderen.

Susanne Müller