Schultz hofft wieder: “Wir wollen ein anderes Gesicht zeigen”

Schultz hofft wieder: “Wir wollen ein anderes Gesicht zeigen”

Am Samstagabend muss der 1. FC Köln unbedingt den SC Freiburg besiegen, wenn die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht verschwinden soll. Der Trainer glaubt fest an die Trendwende, muss aber ohne Hoffnungsträger Mark Uth auskommen.

Letzte Chance: Der 1. FC Köln und Timo Schultz brauchen gegen Freiburg unbedingt einen Sieg.

Letzte Chance: Der 1. FC Köln und Timo Schultz brauchen gegen Freiburg unbedingt einen Sieg.

picture alliance/dpa

Die schlechten Nachrichten zuerst. “Die Zeit bis zum Freiburg-Spiel wird zu kurz sein”, verkündete Timo Schultz auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel seines 1. FC Köln am Samstagabend gegen den SC Freiburg mit Blick auf einen Einsatz von Mark Uth. Ab 18.30 Uhr kämpfen die Geißböcke dann ums sportliche Überleben. Ohne einen Sieg gegen die Südbadener droht sogar schon der rechnerische Abstieg am Sonntag.

Umso schlimmer, dass mit Uth einer nicht mitmachen kann, der zuletzt beim weitgehend enttäuschenden 1:1 gegen Mainz 05 für spürbare Verbesserung im Angriffsspiel gesorgt hatte. Uth fehlt ebenso wie Linksverteidiger Leart Paqarada erkrankt, beide konnten weder am Mittwoch noch am Donnerstag trainieren. Dafür sei immerhin wieder Talent Justin Diehl eine Option, deutete Schultz an. Angesichts der chronischen Harmlosigkeit des FC kann der 46-Jährige auch jeden Angreifer gebrauchen: Mit 24 Toren stellt Köln die schlechteste Offensive der Liga.

Kesser fordert die Emotionalität aus Mainz

Ganz grundsätzlich gab sich Schultz trotz der bedrohlichen Lage im Tabellenkeller betont locker und zuversichtlich. Viele Wechsel in der Startformation wolle er nicht vornehmen, verriet der Coach und forderte dann das von seinen Profis, was er sich bereits seit Monaten erhofft, aber nur ganz selten zu sehen bekommt: “Wir wollen zu Hause ein anderes Gesicht zeigen und mutiger auftreten.”

Die kommenden Kölner Aufgaben

Diesen Satz oder sehr ähnliche spricht Schultz Woche für Woche, aber in den Spielen zeigt sein Team dann immer wieder die gleichen enttäuschenden Leistungen. “Die Mannschaft macht den Eindruck, dass sie daran glaubt”, sagt Schultz trotzdem und schließt an: “Sie wissen, dass sie unsere Ausgangsposition deutlich verbessern können.” Wobei verbessern in diesem Falle eher das Abwenden der großen Katastrophe “Abstieg in die 2. Liga” meint.

Die Emotionalität, die in der Schlussphase der Mainz-Partie im Kölner-Spiel zu sehen war, ist die große Hoffnung. Und auch der Leiter Lizenz Thomas Kessler nimmt die Spieler in die Pflicht. “Ich wünsche mir, dass wir diese Energie auf den Platz bekommen”, sagt der Ex-Profi und baut auch auf die Wucht der 50.000 Fans im Rhein-Energie-Stadion, die das Team anpeitschen sollen: “Es muss das Ziel sein, dass wir von der ersten Minute an zeigen, dass dieses Stadion eine große Wucht sein kann und dass wir das Spiel gewinnen können.”

Wahre Worte. Denen allerdings zuletzt viel zu oft Enttäuschungen folgten.

Jim Decker