Dank Gaals umstrittenem Treffer in: Ulm fehlt noch ein Sieg zum Aufstieg

Dank Gaals umstrittenem Treffer in: Ulm fehlt noch ein Sieg zum Aufstieg

Dank eines umstrittenen Treffers von Tom Gaal, bei dem womöglich die Hand im Spiel war, setzt sich der SSV Ulm 1846 Fußball mit 2:1 beim SC Freiburg II durch. Damit haben die Spatzen drei Matchbälle zum Aufstieg, der Relegationsplatz ist ihnen schon sicher.

Lässt sich für seinen Treffer feiern trotz eines möglichen Handspiels: Tom Gaal.

Lässt sich für seinen Treffer feiern trotz eines möglichen Handspiels: Tom Gaal.

IMAGO/Eibner

Freiburgs Trainer Thomas Stamm veränderte seine Startelf im Vergleich zur 0:2-Niederlage bei Preußen Münster, die den Abstieg der Breisgauer in die Regionalliga nach drei Jahren in der 3. Liga besiegelte, auf zwei Positionen: Ambros und Breunig spielten für Fahrner und Baur, die beide mit einer Blessur am Sprunggelenk nicht im Kader standen.

Spatzen-Coach Thomas Wörle, der mit Ulm im Jahr 2024 weiter ungeschlagen ist, setzte nach dem 1:0-Heimerfolg im Spitzenspiel gegen Regensburg auf größtmögliche Kontinuität. Lediglich den gelbgesperrten Higl musste Wörle durch Kastanaras ersetzen, ansonsten blieb die Startelf unverändert.

Lungwitz klärt in der Anfangsphase auf der Linie

Ulm startete furios in die Partie, setzte Freiburg mit und gegen den Ball unter enormen Druck und überrannte die Hausherren förmlich. Chessa schoss eine Freistoß von der Strafraumgrenze flach unter der Mauer durch, doch Sauter konnte parieren (5.). Danach blockte Rüdlin einen Schuss von Stoll aus kurzer Distanz (7.), ehe Rösch per Dropkick nur den Innenpfosten traf und Lungwitz den Ball auf der Linie klären konnte (9.).

3. Liga, 35. Spieltag

Freiburg überstand diese Druckphase zu Spielbeginn unbeschadet und fand danach immer besser ins Spiel. Mit gutem Passspiel entzogen sich die Breisgauer dem Druck der Spatzen und nahmen diesen so das Tempo. Nach vorne blieb der Sport-Club jedoch zu harmlos, lediglich Al Ghaddioui hatte per Kopf die Riesenchance zum 1:0 (22.).

Ulm tat sich mit laufender Spieldauer immer schwerer und kam gegen Ende des ersten Durchgangs kaum noch durch – Freiburg hatte den Spatzen den Zahn gezogen. Aus der Distanz prüften Scienza (32.) und Strompf (44.) Sauter im SC-Tor, doch der zeigte keine Schwäche. Mit einem 0:0 ging es folglich in die Kabinen, Freiburg durfte sich von seinen Fans für eine starke erste Hälfte feiern lassen.

Ulms Führung hält nur kurz

Die Spatzen kamen nach Wiederanpfiff etwas druckvoller aus der Kabine und belohnten sich nach einer tollen Kombination gleich mit dem Führungstreffer: Rösch bediente Maier, der aus fünf Metern nur noch den Fuß hinhalten musste (51.).

Doch Freiburg zeigte sich vom Gegentreffer unbeeindruckt und knüpfte an den starken Auftritt aus Halbzeit eins an. Nach einer Fallmann-Flanke köpfte Lienhard schließlich an den weit ausgestreckten Arm von Stoll, Breunig ließ sich die Chance nicht nehmen und traf vom Punkt zum postwendenden Ausgleich (56.).

Handspiel vor dem Entscheidungstreffer?

Die Partie wurde nun offen geführt, beide Seiten suchten die Flucht nach vorne, die besseren Chancen gehörten dabei den Spatzen: Nach einer Chessa-Ecke köpfte Maier in Rücklage daneben (64.), Chessa jagte einen Schuss knapp über die Latte (70.) und Reichert schoss nach einer Ecke volley rechts vorbei (75.). Auf der anderen Seite verfehlte Manzambi das Tor mit einem Schlenzer nur knapp (76.).

Eine Ecke brachte Ulm schließlich auf die Siegesstraße: Stoll lenkte einen Kopfball von Reichert an den Pfosten, Gaal staubte aus kürzester Distanz zum 2:1 ab (82.). Doch der Treffer sorgte für große Proteste, da sich der Verteidiger den Ball vermeintlich mit der Hand vorgelegt hatte – jedoch unerkannt von Schiedsrichter Nicolas Winter. Der Treffer blieb bestehen.

Relegation perfekt, Aufstieg am nächsten Wochenende?

Freiburg schaffte es danach gegen clever verteidigende Ulmer nicht mehr, nochmal Druck aufzubauen, sodass die drei Punkte für die Spatzen nicht mehr gefährdet wurden. Der SSV hat damit den Relegationsplatz sicher und hat zudem drei Matchbälle im Kampf um den Aufstieg. Bereits mit einem Sieg am nächsten Wochenende vor heimischen Publikum kann der SSV den Durchmarsch in die 2. Bundesliga perfekt machen. Gegner ist am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) Viktoria Köln.

Freiburg hat am kommenden Samstag (14 Uhr) den vierten Gegner aus der Top Vier der Liga hintereinander vor der Brust, diesmal ist Jahn Regensburg zu Gast. Ulm ist vor der möglichen Aufstiegsparty noch am Mittwoch (17.30 Uhr) im Landespokal-Halbfinale gegen Sonnenhof Großaspach gefordert.