Interimstrainer Schubert: “Nicht mehr viel zu verlieren”

Interimstrainer Schubert: “Nicht mehr viel zu verlieren”

Trainerwechsel, mit mehr als einem Bein in der Regionalliga: Der MSV Duisburg kann in den letzten Spielen der Saison befreit aufspielen. Das sieht auch Übergangscoach Uwe Schubert so – lässt aber einige Personalfragen offen.

Uwe Schubert möchte mit dem MSV Duisburg noch so viele Punkte wie möglich sammeln.

Uwe Schubert möchte mit dem MSV Duisburg noch so viele Punkte wie möglich sammeln.

IMAGO/Nico Herbertz

Hatte zwischenzeitlich noch einmal Hoffnung bestanden im Abstiegskampf der dritten Liga, ist spätestens seit dem 0:2 in Ingolstadt am letzten Wochenende klar, dass der MSV Duisburg in der kommenden Saison in der Regionalliga West antreten muss. Die Weichen werden dementsprechend schon jetzt für die kommende Spielzeit gestellt. Am Dienstag musste Trainer Boris Schommers gehen, NLZ-Leiter Uwe Schubert übernimmt bis Saisonende – und hat “nicht mehr viel zu verlieren”, wie er auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Sandhausen zugab.

Rechnerisch ist der Abstieg zwar noch nicht durch, bei einem Mannheimer Sieg in Verl würde der MSV jedoch bereits am Samstagabend als Absteiger feststehen – sollte er nicht selber gewinnen. Dass ein Sieg den sich abzeichnenden Gang in Liga vier bestenfalls aufschieben würde, ist den Beteiligten an der Wedau trotzdem klar, so Schubert: “Wir stehen nicht ohne Grund da, wo wir stehen. Sonst wäre ich auch nicht der vierte Trainer. Da gibt es mit Sicherheit viele, viele Gründe, die in Summe dann die Ursache waren.”

Ich werde die Spieler an ihrer Ehre packen, dass wir bis zum Schluss alles geben.

Interimstrainer Uwe Schubert

Dennoch betont der Übergangstrainer: “Natürlich möchten wir so viele Punkte wie möglich holen, aber auch das Auftreten der Mannschaft wird etwas Entscheidendes für mich sein. Ich werde die Spieler an ihrer Ehre packen, dass wir bis zum Schluss alles geben.” Auch für die treuen Anhänger, die in der Vergangenheit oft leiden mussten: “In Duisburg stehen die Fans wie eine Macht hinter dem MSV, hinter der Mannschaft. Wenn man Leistungen abliefert und versucht, alles zu geben”, so der Interimscoach der Meidericher. “Ich denke, dass das unsere Aufgabe sein wird. Nochmal alles versuchen, dass die Mannschaft einfach brennt.”

So werden die letzten Spiele auf bundesweiter Ebene für die Spieler auch eine Möglichkeit darstellen, sich noch einmal zu präsentieren: “Es ist eine Möglichkeit, dass sich jeder zeigen kann”, sagt Schubert. “Wir werden im Trainerteam entscheiden, was die Trainingsleistungen in der Woche ausgesagt haben.” Eine andere Ausrichtung werde er explizit nicht ausschließen.

Möglicherweise stehen in den letzten Wochen der Saison dann auch einige U-19-Spieler auf dem Rasen, die NLZ-Leiter Schubert bestens bekannt sein sollten – und sich für einen Platz in der neuen Regionalligamannschaft empfehlen könnten. Konkrete Personalentscheidungen seien an der Stelle aber noch nicht gefallen. In jedem Fall wollen die Zebras nach letzter Woche die Saison erhobenen Hauptes zu einem versöhnlichen Ende bringen  – damit zusammen mit den Fans in der kommenden Saison der Angriff auf die Rückkehr in den Profifußball unternommen werden kann.