“Muss nicht Deutsch sprechen”: Bayern-Trainersuche in “sehr, sehr guten Zügen”

“Muss nicht Deutsch sprechen”: Bayern-Trainersuche in “sehr, sehr guten Zügen”

Wer trainiert den FC Bayern ab der Saison 2024/25? Sportvorstand Max Eberl hat bei der Suche nach dem Nachfolger von Thomas Tuchel klare Vorstellungen – und gestand auch ein, dass dieser “nicht Deutsch sprechen” müsse.

Gut gelaunt: Bayern-Sportvorstand Max Eberl (2.v.re.) beim Viertelfinal-Hinspiel in London.

Gut gelaunt: Bayern-Sportvorstand Max Eberl (2.v.re.) beim Viertelfinal-Hinspiel in London.

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Julian Nagelsmann kehrt nicht zum FC Bayern zurück, das steht seit Freitag auch offiziell fest. Der Bundestrainer bleibt dem DFB voraussichtlich bis nach der WM 2026 erhalten. Das macht die Arbeit für FCB-Sportvorstand Max Eberl, den Nagelsmanns Entscheidung nicht überraschte, nur bedingt einfacher. Vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin am Samstagabend strahlte der 50-Jährige bei der Trainersuche dennoch Zuversicht aus.

“Wir sind aber in sehr, sehr guten Zügen und hoffen, dass wir da bald weiter sind”, erklärte Eberl am Sky-Mikrofon. Gibt es also bald etwas zu verkünden? “Ich habe gesagt, am liebsten Ende April und wenn es ein bisschen länger dauert, ein bisschen länger. Ich weiß aber, dass natürlich die Zeit drängt. Das ist auch unsere Intention, dass wir es zügig machen wollen.”

Auch mit Blick auf fehlende Kontinuität auf der Trainer-Position wolle Bayern laut Eberl aber auch “so sauber und so gründlich wie notwendig” vorgehen. “Aber wie gesagt, wir sind jetzt da sehr, sehr final und werden hoffentlich bald was verkünden können”, legte der einstige Gladbacher Macher nach.

Die große Fluktuation auf der Bayern-Bank in der jüngeren Vergangenheit sei bei den Verhandlungen “nicht wegzudiskutieren”. “Mit Christoph Freund und mir sind jetzt aber auch zwei neue Menschen dabei, die, glaube ich, immer sehr, sehr lange an Trainern festgehalten haben”, stellte Eberl klar: “Das versuchen wir natürlich auch zu zeigen. Wir sind gerade dabei, deswegen etwas gründlichere Gespräche zu führen und auf vielen Ebenen den Kandidaten zu dokumentieren, was wir vorhaben und wie wir es vorhaben.”

“Das merkt man auch in jedem Gespräch”

Ob der neue Bayern-Trainer zwingend der deutschen Sprache mächtig sein müsse, wurde Eberl gefragt. “Nein, habe ich auch nicht gesagt, aber er sollte Englisch sprechen”, so sein Ansatz. An Strahlkraft habe der Rekordmeister trotz jüngster Leistungsdellen in Liga und DFB-Pokal nicht eingebüßt. “Bayern ist ein großer Verein, das merkt man auch in jedem Gespräch”, sagte Eberl.

Ein Argument bei potenziellen Kandidaten sei auch die angestrebte Kaderveränderung im Sommer. “Es ist auch eine Chance bei so einem großen Verein, ein paar Dinge so zu verändern, wie man es möchte”, glaubt Eberl: “Dafür wollen wir einen passenden Trainer finden.”