Ziehl: “Das hat uns nicht gut zu Gesicht gestanden”

Ziehl: “Das hat uns nicht gut zu Gesicht gestanden”

Nach einem guten Start zeigte sich der 1. FC Saarbrücken beim Remis gegen 1860 München im zweiten Durchgang zu fehlerbehaftet – sehr zum Ärgernis von Coach Rüdiger Ziehl.

Ärgert sich über die fehlerbehaftete zweite Hälfte: Rüdiger Ziehl.

Ärgert sich über die fehlerbehaftete zweite Hälfte: Rüdiger Ziehl.

IMAGO/kolbert-press

Früh gingen die Saarländer in Führung, diese hatte beinahe bis zum Abpfiff bestand, doch dann der späte Nackenschlag in Überzahl: Tim Kloss köpfte zum 1:1 ein. Dem FCS gingen dadurch zwei wichtige Zähler im Aufstiegsrennen verloren.

Am MagentaSport-Mikrofon zeigte sich Ziehl bedient: “Das ist definitiv ein Dämpfer, weil wir es in der eigenen Hand hatten und es nicht genutzt haben. Es fühlt sich richtig richtig bitter an, weil wir gerade in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt haben und dann extrem fehlerhaft in der zweiten Halbzeit waren und den Gegner aufgebaut haben.”

Mit dem ersten Durchgang war Ziehl noch zufrieden, haderte allerdings über die verpassten Möglichkeiten, die Führung auszubauen: “Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Wenn wir das 2:0 machen, dann ist das erledigt.” Auch mit den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel war der 46-Jährige noch einverstanden. In der 50. Minute hatte Luca Kerber per Fallrückzieher die beste Chance, scheiterte aber an Marco Hiller und der Querlatte. “Aber wo wir gemerkt haben, wir machen das Ding nicht und haben ins Verwalten geschaltet – das hat uns nicht gut zu Gesicht gestanden,” erklärte Ziehl.

Eigene Fehler bauen 1860 auf

Als Ausrede will Ziehl die Tabellenkonstellation – Saarbrücken stand zwischenzeitlich vor Dresden, das erneut verlor, auf dem Relegationsrang – nicht gelten lassen. Torschütze Kai Brünker erklärte zudem, dass er vom Rückstand Dresdens auf dem Feld nichts wusste. Vielmehr sieht Ziehl darin ein generelles Problem: “Man hat unabhängig von Tabellensituationen am Ende der Spielzeit immer wieder mal, dass man in der Überzahl meint, es geht ein bisschen leichter und ist dann irgendwo fehlerbehaftet.”

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Und auf diese Fehler führt Ziehl den Ausgleich zurück: “So haben wir mit den eigenen Fehlern den Gegner aufgebaut. Die haben gemerkt, da geht noch was und schlussendlich aus einer oder zwei Aktionen das Tor gemacht.”

Nach dem Remis in München fordert Ziehl nun im Hinblick auf die Aufstiegshoffnungen die maximale Ausbeute im Saisonendspurt: “Wir haben fünf Spiele und müssen fünf Spiele gewinnen, damit da noch was geht.” Die erste Möglichkeit gibt es bereits am Mittwoch im Nachholspiel gegen Rot-Weiss Essen (19 Uhr, LIVE! bei kicker).