Baumgart erklärt: Deshalb ist Jatta dennoch wichtig

Baumgart erklärt: Deshalb ist Jatta dennoch wichtig

Die Verpflichtung von Steffen Baumgart schien beim Hamburger SV auf den ersten Blick vor allem für einen Profi perfekt zu passen: Bakery Jatta zeichnen sämtliche Attribute aus, die dem neuen Trainer wichtig sind. Doch der Rechtsaußen ist noch nicht in der Spur.

Trainer Steffen Baumgart baut auch weiter auf Bakery Jatta.

Trainer Steffen Baumgart baut auch weiter auf Bakery Jatta.

IMAGO/Oliver Ruhnke

Baumgart fordert von seinen Offensivspielern ein intensives Anlaufverhalten und maximale Intensität – Kernmerkmale von Bakery Jatta, der damit wie geschaffen scheint für den Fußball des neuen Chefs. Doch die Bilanz des 25-jährigen Gambiers liest sich ernüchternd, seit der Ex-Kölner den HSV anleitet. In den sieben Partien unter Baumgart ist Jatta noch ohne jede Torbeteiligung, kommt in diesem Zeitraum auf einen kicker-Notenschnitt von 4,28.

Beim zurückliegenden Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) hatte er sogar seinen Platz in der Startelf an Anssi Suhonen verloren, kam auch deshalb nach nur einer Hälfte auf der Bank wieder ins Team, weil der Finne muskuläre Probleme hatte und darauf dann erkältet war.

Er ist in der Entscheidungsfindung nicht so klar, wie er es schon war.

Baumgart über Jatta

Wenn am Samstagabend im Topspiel gegen Spitzenreiter Holstein Kiel die Jagd auf Platz 3 in die nächste Runde geht, wird Jatta ziemlich sicher dennoch starten – und erhält ausdrücklich Rückendeckung durch Baumgart. “Für mich ist entscheidend”, sagt der 52-Jährige, “dass Baka an der Situation arbeitet, dass er sehr offen ist. Höhen und Tiefen sind normal.” Schon zu Beginn des neuen Kalenderjahres begann das Tief, herausgekommen ist der sprint- und kampfstarke Publikumsliebling noch nicht.

Offensichtlich ist, dass augenblicklich die Klarheit in Jattas Spiel fehlt, erarbeitete Situationen dadurch regelmäßig verpuffen. “Er kämpft und arbeitet für die Mannschaft, schafft es im Moment aber nicht konstant, Situationen zu Ende zu bringen”, benennt der Coach das Problem. “Er ist in der Entscheidungsfindung nicht so klar, wie er es schon war.”

Der gebürtige Rostocker und frühere Angreifer aber ist zuversichtlich, dass der Flügelstürmer die Talsohle erfolgreich durchschreiten wird: “Über mehr Selbstvertrauen wird er da wieder hinkommen.” Für ihn steht ohnehin fest: “Wichtig ist er dennoch für uns.” Weil Jatta unverändert wichtige Wege nach hinten macht. Um wieder zum entscheidenden Faktor zu werden, muss er auch wieder die richtigen Wege in der Vorwärtsbewegung finden.

Sebastian Wolff

Podcast

Nagelsmann bleibt: Was bedeutet das für Bayern und den DFB?


18:05 Minuten

alle Folgen