Streich: “Froh, wenn wir ein zweites Heimspiel gewinnen”

Streich: “Froh, wenn wir ein zweites Heimspiel gewinnen”

Im Jubiläumstrikot die schlechte Heimbilanz der Rückrunde aufbessern – das ist der Plan des SC Freiburg zum Abschluss des 30. Bundesligaspieltags gegen Mainz am Sonntag (19.30 Uhr).

Da geht's lang: SC-Trainer Christian Streich gibt Anweisungen.

Da geht’s lang: SC-Trainer Christian Streich gibt Anweisungen.

IMAGO/Schüler

Im Freiburger Europa-Park Stadion wurden in diesem Kalenderjahr schon Siege bejubelt, aber vor allem in den internationalen Spielen: im Rückspiel der Europa-League-Playoffs gegen Lens (3:2 n.V.) und im Achtelfinal-Hinspiel gegen West Ham United (1:0). In der Bundesliga war es hingegen nur einer, gleich zum Start im Januar gegen Hoffenheim (3:2).

“Es nervt total, dass wir in der Rückrunde zuhause nur einmal gewonnen haben”, sagte Trainer Christian Streich, “aber wir hatten auch keine so schlechten Gegner zu Gast. Wenn du gegen die einen Punkt holst, dann bist du auch sehr glücklich.” Leipzig, Leverkusen und Bayern hießen die jüngsten Freiburger Gäste, und zumindest gegen die Münchner holte der Sport-Club einen Punkt.

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Streich wäre “froh, wenn wir ein zweites Heimspiel gewinnen”, zeigte sich aber erst mal erleichtert, dass sein Team “den Bock umgestoßen und dreimal auswärts gewonnen” hat, “das ist super”. Dass dabei “nicht immer Zauberfußball gespielt” wurde, kann er angesichts der neun Punkte gut verschmerzen. “Wir haben gefightet”, lobte er die Spieler.

“Wir sind nicht in der Situation der letzten Jahre, da waren die Abläufe klar, weil immer die gleichen gespielt haben”, sagte der SC-Coach in Bezug auf die vielen Verletzten über die ganze Saison hinweg. “Wir basteln seit August.” Umso wichtiger sei deshalb, dass alle, die auf dem Platz sind, “zu hundert Prozent ihre Arbeit erfüllen”. Gegen den FSV wird zusätzlich zu den Verletzten Roland Sallai (fünfte Gelbe Karte) fehlen, dafür kehrt Lucas Höler nach abgesessener Gelbsperre zurück.

Streichs Lob für Mainzer Entwicklung

Mainz musste in der Hinrunde ebenfalls auf einige wichtige Spieler verzichten, was für Streich mitverantwortlich dafür ist, dass der FSV im Abstiegskampf steckt. “In der Vorrunde haben sie auch gar nicht schlecht gespielt, aber hatten viele unglückliche Ergebnisse. Jetzt stehen sie mit viel Energie auf dem Platz.”

Beim jüngsten 4:1-Heimsieg nach 0:1-Rückstand hatten sie laut Streich “so viel Energie, dass sie Hoffenheim fast überrannt haben – das war beeindruckend”. Nach seiner Ansicht “gehören sie nicht dahin, wo sie gerade stehen”, ergänzte der 58-Jährige, der davon überzeugt ist, dass die Mainzer den Klassenerhalt schaffen.

Punkte in Freiburg gönnt er ihnen trotzdem nicht. “Wir müssen unsere maximale Energie auf den Platz bringen, brauchen hundertprozentige Präsenz und mannschaftliche Geschlossenheit”, forderte er von seinem Team, das noch die erneute Europapokal-Qualifikation vor Augen hat. Von den verbleibenden fünf Gegnern der Freiburger stecken bis auf die Heidenheimer alle im Abstiegskampf, und gegen schlechter platzierte Teams hat der Sport-Club auch in dieser Saison recht zuverlässig gepunktet.

Eine weitere internationale Platzierung würde auch gut zum Jubiläumsjahr passen. In diesem Jahr feiert der Verein sein 120-jähriges Bestehen mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen. Der Startschuss fällt beim Heimspiel gegen Mainz, in dem die Freiburger in einem Sondertrikot auflaufen. Ob sie darin erfolgreich sein werden, wird sich erst am Sonntag zeigen. Unabhängig davon ist es im Fanshop bereits vergriffen, obwohl es erst seit gestern verkauft wurde.

Daniela Frahm