“Jagen, jagen, jagen”: Henriksen gibt die Marschroute vor

“Jagen, jagen, jagen”: Henriksen gibt die Marschroute vor

Seit über einem Jahr wartet Mainz 05 auf einen Auswärtssieg. Am Sonntag unternimmt der abstiegsbedrohte FSV den nächsten Versuch, diese Negativserie zu unterbrechen und damit auch die Abstiegsränge zu verlassen. Während Leihspieler Jessic Ngankam nicht dabei sein kann, spricht Trainer Bo Henriksen vom Jagdinstinkt.

Gute Laune nach zwei Heimsiegen in Folge: Mainz' Trainer Bo Henriksen (Mitte) zusammen mit den beiden Co-Trainern Niko Bungert und Michael Silberbauer.

Gute Laune nach zwei Heimsiegen in Folge: Mainz’ Trainer Bo Henriksen (Mitte) zusammen mit den beiden Co-Trainern Niko Bungert und Michael Silberbauer.

IMAGO/Beautiful Sports

Es läuft gerade richtig gut beim 1. FSV Mainz 05. Muss es auch, denn die Gefahr nächste Saison in der 2. Bundesliga zu spielen, ist nach wie vor ein realistisches Szenario. Seit Henriksen als Trainer übernommen hat, verloren die Mainzer in acht Partien nur zweimal, während sie vier Siege feiern durften. Zuletzt standen zwei Kantersiege vor heimischer Kulisse.

Doch auswärts will es auch unter dem Dänen noch nicht laufen, wenngleich die bisherigen Reisen wohl nicht viel schwieriger hätten sein können. Schließlich gastierte der FSV beim Deutschen Meister aus Leverkusen, in München und in Leipzig. Trotzdem hat man seit über einem Jahr, genauer gesagt seit dem 1. April 2023 nicht mehr in der Ferne gewonnen.

Henriksen blickt zuversichtlich aufs Wochenende

Das soll sich am Sonntag beim SC Freiburg (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) endgültig ändern. “Wenn man über solche Negativserien spricht, ist auch klar, dass es sich an einem bestimmten Punkt wenden muss”, blickt Henriksen zuversichtlich aufs herbeigesehnte Ende der Auswärtsschwäche. Das Vorhaben außerhalb des eigenen Stadions drei Punkte einzufahren, sei “eines der wichtigsten Ziele der restlichen Saison”.

Henriksen übernahm Mainz auf dem 17. Platz mit zwölf Punkten, holte seitdem schon 14 Zähler, was dem FSV aktuell den Relegationsplatz beschert. Weil die Konkurrenz aus Wolfsburg und Bochum sich im direkten Duell gegenseitig die Punkte klaut, würde den Mainzern mit einem Auswärtssieg in Freiburg ein Nicht-Abstiegsplatz winken. “Für uns geht es ums Verteidigen und ein Team zu sein, gegen das es schwierig ist, zu spielen”, gibt der 49-Jährige die Marschroute vor. “Wir wissen, dass wir Angreifer haben, die Tore schießen.”

Besonders wichtig ist Henriksen, dass seine Mannschaft den Jagdinstinkt aus den Heimspielen auch mit in die Ferne trägt. “Wir haben noch fünf Finals zu spielen. Es geht um harte Arbeit.” Die Spieler müssen “jagen, jagen, jagen, weil wir immer noch in einer Position sind, in der wir Punkte brauchen”.

Ngankam fehlt mit leichtem Muskelfaserriss

Angesprochen auf seine langfristigen Engagements bei seinen vorherigen Klubs kam Henriksen sogar noch ins Schwärmen. “Ich liebe langfristig bei einem Verein zu sein, weil es einfach mehr Spaß macht. Man kann etwas entwickeln, man kann die richtige Kultur und ein Umfeld schaffen, in dem es Spaß macht, zu arbeiten.”

Beim Vorhaben, erstmals seit über einem Jahr wieder einen Auswärtssieg einzufahren, wird Jessic Ngankam nicht dabei sein können. Wie die Mainzer am Freitag bekanntgaben, hat sich der von Eintracht Frankfurt geliehene Angreifer einen leichten Muskelfaserriss zugezogen. “Er ist für dieses Wochenende raus. Wir wissen nicht hundertprozentig, wie lange er ausfällt, hoffen aber, dass er nächste Woche wieder spielen kann”, sagt Henriksen.