Achillessehne: Nielsen droht der Ausfall bis Saisonende

Achillessehne: Nielsen droht der Ausfall bis Saisonende

Vor dem Spiel am Sonntag gegen den FC St. Pauli werden die Probleme bei Hannover 96 immer größer. Zwei Stürmer fallen sicher aus, Cedric Teucherts Einsatz ist fraglich.

Angeschlagen und verletzt: Nikolo Tresoldi bekommt einen Helm und Havard Nielsen fällt aus.

Angeschlagen und verletzt: Nikolo Tresoldi bekommt einen Helm und Havard Nielsen fällt aus.

IMAGO/Jan Huebner

Die Sturm-Sorgen von Hannover 96 vor dem Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nehmen zu. Neben dem erwarteten Ausfall von Andreas Voglsammer (Oberschenkelverletzung) muss auch Havard Nielsen passen – und das nicht nur am Sonntag. Den Norweger plagen Achillessehnen-Probleme, die dazu führen, dass er aller Voraussicht in dieser Saison gar nicht mehr zum Einsatz kommen kann. “Es droht aber keine Operation”, betonte 96-Trainer Stefan Leitl.

Nielsen saß am vergangenen Sonntag im Niedersachsen-Derby in Braunschweig (0:0) zunächst auf der Bank, weil er schon Probleme hatte, und wurde in der 86. Minute für Nikolo Tresoldi eingewechselt. “Es war nicht geplant, dass er überhaupt spielt”, erzählt Leitl. “Es war ein Risiko, aber wir wollten noch mal etwas versuchen.” Nach der Partie in Braunschweig wurden die Schmerzen wieder stärker. Nielsens Achillessehne braucht nun Ruhe. Der 30-Jährige hatte erst Anfang April seinen Vertrag bei 96 bis 2026 verlängert.

Auch Teuchert droht auszufallen – Tresoldi bekommt Helm

Der nächste Stürmer, dessen Ausfall am Sonntag droht, ist Cedric Teuchert. Der Top-Torjäger (elf Saisontreffer) ist erkrankt und hatte sich am Freitag von Mannschaftstraining abgemeldet. Hinter Teucherts Einsatz steht aktuell “ein Fragezeichen”, so Leitl. Bliebe als letzter Stürmer noch Nicolo Tresoldi, der sich allerdings am 7. April gegen Schalke 04 eine Kopfverletzung zugezogen hatte. In Braunschweig brach die Wunde wieder auf, Tresoldi spielte aber mit einem Turban weiter. Am Sonntag wird der 19-Jährige mit einem Helm auflaufen, kündigte der Trainer an.

Aufgrund der Personal-Misere ist am Sonntag auch ein Startelf-Debüt von Lars Gindorf in der Sturmspitze neben Tresoldi möglich. Der Regionalliga-Torjäger (21 Tore in 22 Spielen) hat erst am 9. April seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieben und wurde in der Rückrunde bislang fünfmal eingewechselt. Zu seiner Formation für Sonntag wollte sich Leitl aber noch nicht äußern. Er sagte: “Ob wir mit zwei Spitzen, oder mit einem Stürmer und einer hängenden Spitze spielen, werden wir sehen.”

Hannover hofft auf Heimstärke

Trotz aller Nöte will der 96-Trainer gegen den FC St. Pauli “am besten dreifach” punkten. “Es spielen zwei sehr gute Mannschaften gegeneinander. Wir sollten uns auf unsere Stärken verlassen.” Dazu gehört auch die Heimstärke: 96 ist seit zwölf Partien in der Heinz von Heiden Arena ungeschlagen und. In der Rückrunde haben die Hannoveraner sogar erst ein Spiel verloren (in Osnabrück). Dennoch reicht es nicht für einen Platz unter den ersten 3 der Tabelle. “Uns fehlt der ein oder andere Sieg”, weiß der Trainer. Der Tabellenfünfte hat zwar in dieser Saison nur sechsmal verloren (und damit einmal weniger als Tabellenführer Holstein Kiel), aber auch schon zwölfmal remis gespielt (Höchstwert in der 2. Liga) und elfmal gewonnen. Ergibt insgesamt 45 Punkte – und damit sieben Zähler weniger als der aktuelle Tabellendritte Fortuna Düsseldorf.

Gunnar Meggers