Lerch erklärt TSG-Bankplatz für Corley und Alber – Fernduell mit Frankfurt

Lerch erklärt TSG-Bankplatz für Corley und Alber – Fernduell mit Frankfurt

Wird es für die TSG Hoffenheim endlich wieder etwas mit der Champions League? Im Fernduell mit Eintracht Frankfurt patzten zuletzt beide. Nun fällt ein Duo beim Lerch-Team aus, ein anderes Duo hofft wieder auf die Startelf.

Zuletzt nur Ersatz: Mara Alber (li.) und Gia Corley (2. v. li.).

Zuletzt nur Ersatz: Mara Alber (li.) und Gia Corley (2. v. li.).

IMAGO/Eibner

“Ich habe keine guten Erinnerungen. Das Ergebnis war sehr klar”, sagte Stephan Lerch am Mittwoch über die 0:3-Heimniederlage seiner TSG Hoffenheim gegen die SGS Essen in der Hinrunde. Der Trainer sprach von einer “sehr schwachen Leistung” seines Teams.

Seitdem sind aber einige Monate vergangen, zudem hätten sich aber “die Rollen ein bisschen verschoben”, meinte er mit Blick auf die Tabelle, in der Hoffenheim Dritter und Essen Sechster ist. “Ein gutes Kollektiv, eingespielt und aufeinander abgestimmt”, so beschrieb Lerch den kommenden Gegner, der am Samstag (12 Uhr, LIVE! bei kicker) wartet.

Ramona Maier finde ich eine sehr spannende, robuste Spielerin. Katharina Piljic ist eine Bank, Natasha Kowalski schlägt sehr gute Standards”, erläuterte er auf Nachfrage und erwähnte weitere Akteurinnen.

Hickelsberger verlängert

Auf seiner Seite fallen wiederum Angreiferin Ereleta Memeti und Verteidigerin Lisann Kaut jeweils mit einer Bandverletzung für das Wochenende aus. Sechserin Fabienne Dongus (starke Prellung unterhalb des Kniegelenks) hat wieder Lauftraining absolviert, hinter ihrem Einsatz steht noch ein Fragezeichen.

Dafür hoffen zwei andere, prominente Spielerinnen wieder auf ein Startelfmandat. Mara Alber saß zuletzt gegen Köln draußen, auf kicker-Nachfrage erklärte Lerch auch, warum. “Leistungsgründe sind es definitiv nicht gewesen”, sagte er, eher taktische und Fitnessgründe – nach drei Wochen Pause durch DFB-Pokal und Länderspiele.

So setzte er stattdessen etwa auf Julia Hickelsberger. Die Österreicherin hat ihren in diesem Sommer endenden Vertrag bei der TSG um zwei Jahre bis 2026 verlängert. Mehrfach wurde sie in der Vergangenheit durch Verletzungen gebremst. “Wir sind optimistisch, dass das überwunden ist”, sagt Lerch: “Mit ihren Fähigkeiten kann sie gerade im Offensivspiel sehr wertvoll für jede Mannschaft sein.”

Zuletzt testete Lerch Corley als Mittelstürmerin

Letzteres gilt zweifelsohne auch für Gia Corley, doch die Mittelfeldspielerin hat ihren Stammplatz aus der Hinrunde verloren, saß zuletzt viermal bei Spielbeginn auf der Bank. Lerch wollte nicht allzu sehr zurückschauen: “Ich fand Gias Performance gegen Köln richtig gut, als sie reinkam. Sie hat gute Energie auf den Platz gebracht und das Tor vorbereitet. Das ist das, was wir sehen wollen. Wir wissen, wozu sie fähig ist.”

Zwischen den Zeilen schien durch, dass er mit Corley in der Hinrunde noch zufriedener war. Im Test gegen den 1. FC Nürnberg (3:3) hatte er sie zuletzt gar ungewohnterweise als Mittelstürmerin aufgestellt. “Testspiele sind dafür da, um etwas zu testen”, sagte der 39-Jährige.

Auf ein Scharmützel mit Eintracht Frankfurt, dem großen Konkurrenten um den dritten Tabellenplatz und damit die Champions-League-Qualifikation, will sich Lerch nicht einlassen.

“Genau so, wie Frankfurt das sagt, sagen wir das auch: Wir haben alles selbst in der Hand. Ob sie das (Hoffenheims 1:1 gegen Köln, Anm. d. Red.) feiern oder nicht”, schob er etwas bissig mit Blick auf einen Social-Media-Post der Eintracht hinterher. “Man darf nicht vergessen: Nach dem 12. Spieltag waren wir sechs Punkte hinter Frankfurt, jetzt sind wir aktuell zwei Punkte vor ihnen.”

Paul Bartmuß