Leipzig setzt auf Doppelspitze als Rose-Vertretung

Leipzig setzt auf Doppelspitze als Rose-Vertretung

Im Gastspiel von RB Leipzig beim 1. FC Heidenheim wird Trainer Marco Rose (47) wegen einer Gelbsperre nicht an der Seitenlinie coachen. Die Co-Trainer Marco Kurth (45) und Alexander Zickler (50) sollen nach kicker-Informationen die Vertretung gemeinsam übernehmen.

Zu beiden Assistenten besitzt Rose ein langjähriges Vertrauensverhältnis, mit Zickler arbeitet er bereits seit 2017 zusammen. Der frühere Nationalspieler war zunächst bei Red Bull Salzburg und später auch bei Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund sein Co-Trainer und ist aktuell vornehmlich für die Standards verantwortlich.

Zickler sprang schon zweimal ein

Zweimal sprang er bereits für seinen Chef an der Außenlinie ein, weil Rose eine Sperre absitzen musste. Am 12. September 2020 hatte er dabei leichtes Spiel, als er Mönchengladbach durch einen 8:0-Erfolg beim SV Oberneuland pflichtgemäß in die 2. Runde des DFB-Pokals führte. Am 11. Dezember 2021 gab es in der Bundesliga mit Dortmund ein 1:1 beim VfL Bochum. Zum Saisonende wurde der gesamte Trainerstab in Dortmund entlassen, und nachdem Rose drei Monate später bei RB Leipzig angestellt wurde, war es für den Coach selbstverständlich, erneut auf die Unterstützung Zicklers zurück zu greifen.

Rose und Kurth mit gemeinsamer Vergangenheit

Zudem berief er Kurth in seinen Trainerstab, den er in jungen Profijahren kennenlernte und zu dem er seitdem ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt hatte. Beide starteten zwischen 1997 und 2000 beim VfB Leipzig in ihre Profikarrieren, die Rose später über Hannover nach Mainz und Kurth über Aue nach Cottbus führte.

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere beim 1. FC Magdeburg erwarb der frühere Mittelfeldspieler 2017 die Fußballehrerlizenz und wechselte in den Nachwuchs-Trainerstab von RB Leipzig. 2021 rückte er nach der Verpflichtung von Jesse Marsch ebenso wie Achim Beierlorzer als Co-Trainer zu den Profis auf. Die Ära des US-Amerikaners war allerdings von kurzer Dauer und wurde bereits im Dezember 2021 wegen Erfolglosigkeit vorzeitig beendet. Das Fass zum Überlaufen brachte am 3. Dezember 2021 eine 1:2-Niederlage bei Union Berlin.

Weil Marsch und Beierlorzer wegen COVID-19-Infektionen ausfielen, war in dieser Partie Kurth der verantwortliche Coach an der Seitenlinie. Nach der Entlassung von Marsch wurde auch Kurth bei RB zunächst freigestellt und mit Roses Verpflichtung zurückgeholt.

Rose hatte am Samstag beim VfL Wolfsburg (3:0) von Referee Christian Dingert in der Nachspielzeit die bereits vierte Gelbe Karte der laufenden Saison eingehandelt, weil er sich allzu heftig über eine – ungerechtfertigte – Gelbe Karte gegen Xavi wegen einer angeblichen Schwalbe beschwert hatte. Er muss sich deshalb in Heidenheim 30 Minuten vor Anpfiff und bis 30 Minuten nach Spielende von der Mannschaft fernhalten, wird die Partie stattdessen von einem Tribünenplatz aus verfolgen.

Oliver Hartmann