Große Ziele: Füchse binden Zweitliga-Toptorjäger Beneke langfristig

Große Ziele: Füchse binden Zweitliga-Toptorjäger Beneke langfristig

Die Füchse Berlin halten an ihrem Konzept fest, junge Talente auf der größtmöglichen Bühne performen zu lassen: Mit Max Beneke wurde ein weiterer U-21-Weltmeister mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet.

Er wird fester Bestandteil im Berliner Profi-Kader: Max Beneke.

Er wird fester Bestandteil im Berliner Profi-Kader: Max Beneke.

imago images

Überraschend kommt die Meldung mit Blick auf das Berliner Konzept und die Leistungen von Max Beneke beim Zweitliga-Spitzenreiter Potsdam nicht. 247 Tore in 28 Spielen (davon 88 Siebenmeter) sind einsame Spitze im deutschen Unterhaus und einer der Hauptgründe, warum Potsdam mehr denn je vom Aufstieg in die Bundesliga träumen darf.

“Max ist eine der herausragenden Figuren in der zweiten Handball-Bundesliga und hat mit den parallelen Einsätzen in der Bundesliga und im Europapokal bei den Füchsen seine Bedeutung schon unter Beweis gestellt”, wird Berlins Geschäftsführer Bob Hanning zitiert, der gleichzeitig in Potsdam Benekes Trainer ist: “Er stößt jetzt wieder fest zum Kader der Füchse Berlin, und ich freue mich sehr für ihn und für uns als Verein.”

Der 20-Jährige erhält in der Hauptstadt einen Dreijahresvertrag bis 2027. “Ich hatte zwei schöne Jahre beim 1. VfL Potsdam, in denen wir als Team schon sehr viel erreicht haben”, erklärt Beneke selbst: “Als junger Spieler habe ich die Spielzeit bekommen, die ich für meine Entwicklung brauchte. Ein traumhafter Abschluss der diesjährigen Saison wäre der Aufstieg in die erste Bundesliga. Dann ist es Zeit für den nächsten Schritt.”

Potsdam führt die Zweitliga-Tabelle mit 47:9 Punkten vor Bietigheim (43:13) und Absteiger Hamm-Westfalen (41:15) an. “In den letzten Jahren war ich bei den Füchsen Berlin eher der Springer und habe nur sporadisch integriert werden können”, weiß Beneke: “Jetzt will ich ein fester Bestandteil der Mannschaft sein, von den erfahrenen Spielern lernen und hier bei den Füchsen meine sportliche Entwicklung fortsetzen.”

Zufällig entdeckt – Studium an der Uni Potsdam

Beneke startete mit fünf Jahren seine Handballkarriere beim HSV Peenetal Loitz. Mit elf Jahren wurde der wurfgewaltige Linkshänder zufällig von einem Potsdamer Trainer entdeckt, der ihn zum 1. VfL und ins dortige Internat lotste. 2019 wechselte Beneke zu den Füchsen Berlin, mit deren A-Jugend der 1,98 Meter große Rückraumrechte in der Saison 2020/21 die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft feierte.

Bereits in der Saison 2021/22 debütierte Beneke in der European League und der Handball-Bundesliga. Beneke wurde 2023 mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft Weltmeister im eigenen Land und gab im April 2023 im EHF EURO Cup sein Debüt in der deutschen A-Nationalmannschaft. Neben seiner sportlichen Laufbahn studiert er an der Universität Potsdam Geschichte und Sport auf Lehramt.

Für mich ist er eines der größten Linkshänder-Talente in Deutschland.

Stefan Kretzschmar

“Ich freue mich sehr darüber, dass wir im eigenen Nachwuchs ein so großes Talent wie Max haben”, sagt Sportvorstand Stefan Kretzschmar: “Ich glaube, dass Max das Zeug dazu hat, auf absehbarer Zeit die Position auch in der Nationalmannschaft einzunehmen. Für mich ist er eines der größten Linkshänder-Talente in Deutschland. Das zeigt er dieses Jahr eindrucksvoll in der zweiten Liga, wo er die Torschützenliste anführt und Woche für Woche abliefert.”

“Ideale Ergänzung” zu Welthandballer Gidsel

Kretzschmar sieht Beneke “reif genug” für die Bundesliga und als “ideale Ergänzung” zu Welthandballer Mathias Gidsel. “Ich bin mir sicher, dass er sich nochmal steigern wird, wenn er vollwertiges Mitglied dieser Mannschaft wird und permanent mit Jaron, Max und den Jungs arbeitet und trainiert”, so der einstige Weltklasse-Linksaußen, der anfügt: “Natürlich wird er sich noch in vielen Bereichen entwickeln müssen, Abwehr ist ein ganz großes Thema, aber er ist eines die größten Talente im deutschen Handball, und ich freue mich, dass wir ihn nächstes Jahr in der Mannschaft haben und die Tradition fortführen, Nachwuchsspieler in unseren Kader einzubauen.”