Freiburg will einen Vereinsrekord einstellen

Freiburg will einen Vereinsrekord einstellen

Mit dem Spiel beim Tabellenletzten Darmstadt beginnt für den SC Freiburg der Schlussspurt im Kampf um eine erneute Qualifikation für den Europapokal. Die Freiburger hoffen dabei auch auf ihre jüngste Auswärtsstärke.

Michael Gregoritsch (Mitte) und Co. jubelten zuletzt zweimal in der Fremde.

Michael Gregoritsch (Mitte) und Co. jubelten zuletzt zweimal in der Fremde.

IMAGO/Team 2

Im Hinspiel gegen die Lilien mussten sich die Freiburger mit einem 1:1 begnügen. Nach einem Rückstand glich Lucas Höler noch vor der Pause zum Endstand aus. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke leiteten die beim Standard mit aufgerückten Verteidiger Philipp Lienhart und Matthias Ginter das Tor ein, das Höler mit dem Knie erzielte. Alle drei Beteiligten werden im Rückspiel in Darmstadt fehlen: Höler ist gelb-gesperrt, Ginter wurde an der Achillessehne operiert und wird den Rest der Saison verpassen, bei Lienhart (Knieprobleme) ist noch offen, wann er wieder spielen kann. Solche Personalsorgen begleiten den Sport-Club bereits durch die gesamte Saison. Im Hinspiel gegen Darmstadt saßen gleich drei Spieler aus der U 23 auf der Bank.

Der Ausfall der Stamm-Innenverteidiger Ginter und Lienhart dürfte dazu beigetragen haben, dass die Freiburger die zweitschwächste Defensive der Rückrunde stellen. Mit 26 Gegentoren haben sie nur eins weniger kassiert als Darmstadt. Auch bei der Anzahl der Niederlagen in der Rückserie hat der Sport-Club mit sechs nur eine weniger auf dem Konto als der hessische Kontrahent.

Freiburger Auswärtsstärke

In fremden Stadien klappte es bei den Freiburgern zuletzt allerdings gut. Sie gewannen die jüngsten beiden Auswärtsspiele, zuerst mit 2:1 in Bochum, dann mit 3:0 in Gladbach. Und so verwiesen die Spieler nach dem 1:4 im Heimspiel gegen Leipzig auch auf diese Erfolgserlebnisse, als es um die Aussichten für die letzte Saisonphase ging. Sollten sie auch in Darmstadt gewinnen, würden sie einen Vereinsrekord einstellen, der erst in den ersten drei Auswärtsspielen der Vorsaison aufgestellt wurde: drei Auswärtssiege in Folge.

Podcast

Der BVB wehrt sich erst spät in Madrid: Zu viel Furcht vor dem “kleinen Monster”?


12:59 Minuten

alle Folgen

Im Moment haben die Freiburger sechs Punkte Rückstand auf die sechstplatzierten Frankfurter, und sind als Neunter punktgleich mit den Augsburgern und den Hoffenheimern, die das bessere Torverhältnis haben. Im Vergleich mit den Konkurrenten, die allesamt noch gegen Champions-League-Aspiranten spielen müssen, hat der Sport-Club das vermeintlich leichteste Restprogramm im Kampf um eine erneute Teilnahme am Europapokal. Er spielt ausschließlich gegen Mannschaften, die derzeit in der unteren Tabellenhälfte stehen: Nach dem Auswärtsspiel in Darmstadt folgen zwei Heimspiele in Folge gegen Mainz und Wolfsburg, danach geht es nach Köln, und dann stehen gegen Heidenheim und bei Union Berlin die letzten beiden Partien mit Trainer Christian Streich an, der seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hat.

Wer macht das 700. Pflichtspieltor unter Streich?

Bis dahin dürfte er – beziehungsweise seine Mannschaft – noch eine Marke knacken: Das nächste Freiburger Tor ist das 700. Pflichtspieltor unter Streich. Sollte es Vincenzo Grifo am Sonntag gelingen, der zuletzt als einziger gegen Leipzig traf, wäre es eine Premiere für den Italiener. Er hat gegen 15 der 18 aktuellen Bundesligavereine schon getroffen, nur gegen seinen eigenen Klub Freiburg sowie gegen die Aufsteiger Darmstadt und Heidenheim noch nicht.

Im Oberhaus hat er allerdings auch noch nicht gegen Heidenheim gespielt, gegen die Lilien immerhin schon zweimal. Insgesamt gab es überhaupt erst drei Duelle zwischen den beiden Teams in der Bundesliga, dafür schon 26 in der 2. Bundesliga. Keine andere Bundesligapaarung dieser Saison gab es im Unterhaus so oft wie Freiburg gegen Darmstadt.

Daniela Frahm