Weitere Drohungen gegen Kutschke: Dynamo “erhöht Sicherheitsstufe”

Weitere Drohungen gegen Kutschke: Dynamo “erhöht Sicherheitsstufe”

Die Drohungen gegen Stefan Kutschke nehmen offenbar kein Ende. Die SG Dynamo Dresden will für noch mehr Sicherheit für ihren Spieler sorgen.

Erhielt offenbar erneut Drohbriefe: Dynamos Stefan Kutschke.

Erhielt offenbar erneut Drohbriefe: Dynamos Stefan Kutschke.

picture alliance/dpa

Nach Angaben der Dresdner hat die Sportgemeinschaft am Mittwoch weitere Drohungen gegen Mannschaftskapitän Stefan Kutschke erhalten. Zum wiederholten Male seien Kutschke und dessen Familie “massiv und in widerwärtiger Form bedroht” worden, hieß es in einer Pressemitteilung vom selben Tag.

“Derartige Angriffe gegen Mitarbeiter unseres Vereins können und werden wir nicht dulden. Die Art und Weise ist nicht zu akzeptieren und wird von unserer Seite verurteilt”, unterstrich David Fischer, Dynamos Geschäftsführer Kommunikation, und kündigte an: “Wie in der vergangenen Woche betont, werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die oder den Verfasser vorgehen und unser Möglichstes tun, um Stefan und seine Familie zu schützen.”

Erneute Anzeige und Sicherheitsmaßnahmen

Bereits am vergangenen Freitag hatte die SGD darüber informiert, dass Kutschke massive Anfeindungen und Drohungen bis hin zum Mord erhalten habe. Auch der neue Fall sei vor Bekanntmachung schon zur Anzeige gebracht worden. Außerdem erklärte der Drittligist, dass “Dynamo Dresden aufgrund der jetzt hinzugekommenen zwei Briefe in den kommenden Tagen in Absprache mit der Polizei die Sicherheitsstufe erhöht”. Konkrete Maßnahmen nannte der Verein nicht.

Aus Sicherheitsgründen hatten die Dresdner bereits am Dienstag alle öffentlichen Trainingseinheiten für die laufende Woche abgesagt. Zur Begründung hieß es in einem Statement: “Diese Entscheidung wurde nach eingehender Analyse der Sicherheitslage und als Reaktion auf den Vorfall am vergangenen Freitag getroffen.”

Dynamo steckt derzeit sportlich in der Krise und droht den Aufstieg zu verspielen. Aus den vergangenen sieben Drittliga-Spielen holte das Team von Trainer Markus Anfang nur einen Sieg. Durch die 1:3-Niederlage vor eigenem Publikum gegen Saarbrücken büßte der Tabellenvierte im Aufstiegskampf weiter an Boden ein. Der 35 Jahre alte Kutschke ist mit elf Toren in 31 Spielen immer noch Dresdens Toptorjäger.