Kontrolliert in die 2. Liga? Ulm verdirbt ein Trainerdebüt und macht die 12 voll

Kontrolliert in die 2. Liga? Ulm verdirbt ein Trainerdebüt und macht die 12 voll

Verlieren? Das kennt der SSV Ulm 1846 Fußball im Jahr 2024 nicht. Vor dem Topspiel gegen Verfolger Münster vermieste der Neuling auf dem Weg zum Durchmarsch auch noch ein Trainerdebüt.

Macht mit dem SSV Ulm 1846 Fußball eine gute Figur in der 3. Liga: Lennart Stoll.

Macht mit dem SSV Ulm 1846 Fußball eine gute Figur in der 3. Liga: Lennart Stoll.

IMAGO/Eckehard Schulz

“Der Matchplan, dass wir kompakt stehen und gut verteidigen, ist gut aufgegangen.” Das sagte Stefan Reisinger bei MagentaSport nach dem 0:2 des Halleschen FC gegen Ulm. Sein Team hielt gegen die Spatzen gut mit, die gingen aber mit dem Pausenpfiff durch den notenbesten Spieler der Liga in Führung. Der 8. Saisontreffer von Leonardo Scienza zog Halle den Zahn, der “Nackenschlag” noch vor der Pause saß. Reisinger verlor sein Debüt auf der Trainerbank des HFC, Ulm dagegen scheint auf dem Weg von der Regionalliga in die 2. Bundesliga kaum aufzuhalten.

Der Sieg in Halle war für Ulm das 12. Ligaspiel 2024, der Neuling blieb dabei zwölfmal ungeschlagen (7/5/0). “Wir hatten auch kein Chancen-Feuerwerk”, konstatierte SSV-Coach Thomas Wörle nach der Partie beim HFC, “aber je länger das Spiel ging, umso kontrollierter haben wir das Spiel gespielt.”

Kontrolliert und effizient – und am Ende auch erfolgreich. “Uns war egal, ob das Spiel schön oder nicht schön war”, meinte Lennart Stoll, der nach 70 Minuten mit dem 2:0, seinem ersten Saisontor, den Dreier eingetütet hatte. “Für uns war es wichtig, dass wir das Spiel hier annehmen. Wir wussten, dass es auch für Halle ein besonderes Spiel war mit dem neuen Trainer. Wir haben den Kampf angenommen und zu einem super Zeitpunkt die Tore gemacht.”

Münster kommt zum Topspiel

Ulm darf somit weiter vom Durchmarsch träumen, zumal am kommenden Samstag der erste Verfolger des Tabellenzweiten distanziert werden könnte. Preußen Münster kommt ins Donaustadion, mit vier Punkten Rückstand und vor einer großen Kulisse. Wie der Verein mitteilte, sind für die letzten vier Heimspiele die Sitzplatzkarten vergriffen und für die Partie gegen Münster bereits 10.000 Tickets abgesetzt. Ulm könnte zum dritten Mal in der Saison mit 17.000 Zuschauern ausverkauft melden.

Aber auch das wird für Stoll ebenso wie die Spielweise eine Randnotiz sein, solange die drei Punkte in Ulm bleiben und der Höhenflug der Spatzen auch nach dem erst zweiten Duell überhaupt in der Geschichte der beiden Klubs anhält. Der erste Vergleich ging in der Hinrunde an die Preußen, die mit 3:2 die Oberhand behielten.