Bewerbung von Poreba – Hoffnung bei Glatzel

Bewerbung von Poreba – Hoffnung bei Glatzel

Steffen Baumgart hatte verschiedene Umstellungen vorgenommen vor der Partie gegen Kaiserslautern. Eine erwies sich beim 2:1 als spielentscheidend. Mindestens eine erhofft sich der HSV-Trainer neben der Rückkehr des gesperrten Miro Muheim vor der kommenden Partie in Magdeburg.

Im Fokus beim HSV: Lukasz Poreba (li.) und Robert Glatzel.

Im Fokus beim HSV: Lukasz Poreba (li.) und Robert Glatzel.

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Robert Glatzel hatte wie schon beim 1:1 in Fürth gegen seinen Ex-Klub aus der Pfalz passen müssen. Am Sonntag nach der Partie war der Torjäger erstmals seit seiner am Ostersamstag erlittenen Oberschenkelblessur wieder auf dem Trainingsplatz, absolvierte gemeinsam mit Rechtsverteidiger Ignace van der Brempt ein gesteigertes individuelles Programm. Im Grunde genommen benötigt Baumgart im Endspurt um Platz 3 beide.

Gegen den FCK wurde abermals deutlich, dass Ludovit Reis, obwohl immer wieder ins Zentrum ziehend, als verkappter Rechtsverteidiger kein Gewinn ist. Der Coach lobt den Niederländer zwar dafür, wie leidenschaftlich er nach der Pause auf seinen Ballverlust vor dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer reagiert hat, Reis aber kann seine Stärken in dieser Rolle nur unzureichend zum Tragen bringen, verliert zudem zu viele defensive Duelle auf der Außenbahn.

Ebenso auffällig wurde abermals, dass Andras Nemeth kein gleichwertiger Ersatz für Glatzel ist. Der 21-jährige Ungar war bemüht, bewies Übersicht in der Entstehung des ersten Hamburger Treffers, blieb aber ohne jede Torgefahr.

Poreba bevorzugt “eigentlich die Rolle auf der Sechs”

Der Einbau von Glatzel und van der Brempt würde Baumgart und dem HSV fraglos gut tun – die Umbaumaßnahmen gegen Kaiserslautern waren zumindest erfolgreich. Während Anssi Suhonen anstelle von Bakery Jatta auf Rechtsaußen kein Faktor war und auch wegen muskulärer Probleme zur Pause wieder raus musste, entschied Lukasz Poreba das Spiel.

Die Leihgabe aus Lens hatte auf der Achterposition den Vorzug vor Immanuel Pherai erhalten, und räumt offen ein: “Ich bevorzuge eigentlich die Rolle auf der Sechs, auf der Acht ist es für mich ein bisschen schwieriger.” Das wurde am Samstag tatsächlich mehrfach sichtbar, mit seinem schwächeren linken Fuß aber traf er zum siegbringenden 2:1.

“Es war mein bester Moment bisher in Hamburg”, sagt der Pole, für den in der Zukunft zuletzt keine Planstelle mehr vorgesehen schien. Zumindest in der Gegenwart und bei der nächsten Aufgabe in Magdeburg am kommenden Sonntag aber könnte er seinen Platz behalten. Umbauen würde Baumgart seine Startelf lieber auf zwei anderen, mindestens aber auf der Position des Mittelstürmers.

Sebastian Wolff