Fiels Ärgernis: “Ich mag dieses Spiel nicht”

Fiels Ärgernis: “Ich mag dieses Spiel nicht”

Drei Zähler braucht der 1. FC Nürnberg noch, um die berüchtigte 40-Punkte-Marke zu knacken. Gegen Aufstiegsaspirant Holstein Kiel ist das kein einfaches Vorhaben, unter bestimmten Umständen rechnet sich Cristian Fiel aber Chancen aus.

Sehnt drei Punkte herbei: FCN-Coach Cristian Fiel.

Sehnt drei Punkte herbei: FCN-Coach Cristian Fiel.

IMAGO/Zink

Das Hinspiel an der Ostsee lief genau nach den Vorstellungen des FCN. Ende Oktober des vergangenen Jahres siegten die Mittelfranken souverän an der Förde und schlichen sich erstmals ein bisschen an die Aufstiegsränge heran. Rund fünf Monate später ist die Tabellensituation eine andere: Die Kieler – nach Spitzenreiter St. Pauli erster Aufstiegsfavorit – haben sich auf dem zweiten Platz abgesetzt und die Türe zur Bundesliga weit geöffnet, während die höchste Priorität Nürnberg heißt, eine sorgenfreie Saison zu spielen.

Zwar ist eine weitere Spielzeit in Liga zwei so gut wie sicher und trotzdem betonte Fiel auf der Pressekonferenz nochmals, dass das nächste Ziel sei, die 40-Punkte-Marke zu erklimmen. Erst dann würde der Coach der aktuellen Spielzeit den Siegel “erfolgreich” verpassen.

Lob für die Störche: “Strotzen vor Selbstvertrauen”

Was die knifflige Heimpartie gegen den Favoriten aus Kiel angeht – über 30.000 Zuschauer kommen ins Max-Morlock-Stadion – erwartet Fiel einen “Gegner, der mit breiter Brust kommt. Die strotzen vor Selbstvertrauen.” Fünf Siege aus den vergangenen sieben Liga-Partien sprechen für sich. Beim Club herrschte unter der Woche derweil noch ein wenig Ärgernis über das 3:3 bei Hertha BSC, wo der FCN mehrmals die Entscheidung liegenließ und defensiv zu nachgiebig verteidigte.

Fiel aber wollte am Freitag natürlich auf das kommende Heimspiel blicken und kündigte an “auch dominant” sein zu wollen. “Wir rechnen uns Chancen aus, müssen aber auch einen guten Tag erwischen.” Dass seine Mannschaft nach einigen Wochen endlich mal wieder den gewünschten Ballbesitzfußball in Berlin spielte, stimmte Fiel zufrieden, und dennoch bemängelte er einen bestimmten Punkt.

“Denken wir mal drei Wochen zurück: Da haben wir – was weiß ich – über eine mutlose Mannschaft gesprochen. Jetzt sprechen wir über die super Entwicklung, die die Mannschaft gemacht hat. Ich mag dieses Spiel nicht. Ich verstehe, dass es gerne gespielt wird, aber ich mag es einfach nicht.” Es gehe darum, zu bewerten, was man in jedem einzelnen Spiel auf den Platz gebracht hat. “Gegen Hertha haben wir es gut gemacht und das ist es auch, was wir wollen. Wenn sie das umsetzen, dann hat die Mannschaft die Qualität dominant zu sein und guten Fußball zu spielen.”

Schleimer erneut von Beginn an?

Welche Akteure die Nürnberger Offensive am Samstagmittag schmücken, ließ Fiel indes noch offen. Lukas Schleimer, der in der Hauptstadt erstmals in diesem Jahr in der Startelf stand, “hat es gut gemacht und lange auf seine Chance gewartet. Wenn er nicht krank wird, ist die Möglichkeit, dass er wieder beginnen darf auf jeden Fall gegeben”, sagte der gebürtige Esslinger. Bei Rechtsaußen Joseph Hungbo, dessen letzter Startelfeinsatz bis zum 2. Spieltag zurückreicht, sieht Fiel derweil noch “Steigerungspotenzial im Spiel gegen den Ball”. Offensiv präsentierte sich der Engländer sowohl im Training als auch Spiel aber “besser”.