Totalumbau des Angriffs droht: Hoffnung bei Burkardt

45 Treffer hat die TSG Hoffenheim in der laufenden Saison erzielt, das ist immerhin der siebtbeste Wert der Bundesliga. Die Offensive ist zweifelsfrei das Prunkstück der Kraichgauer – doch ausgerechnet im Angriff droht ein Totalumbau.

Bleibt Jonathan Burkardt bei der TSG?

Bleibt Jonathan Burkardt bei der TSG?

IMAGO/Werner Schmitt

Denn intern rechnet man nach kicker-Informationen nicht mehr wirklich damit, Maximilian Beier und Wout Weghorst über den Sommer hinaus halten zu können. Letztgenannter ist vom FC Burnley ohne Kaufoption ausgeliehen. Der mittlerweile wahrscheinliche Abstieg der Elf von Trainer Vincent Kompany verbessert zwar grundlegend die Verhandlungsposition von Sportgeschäftsführer Alexander Rosen hinsichtlich einer dauerhaften Verpflichtung des Niederländers. Aber: Für einen bald 32-Jährigen einen mittleren, einstelligen Millionenbetrag auszugeben, würde nicht unbedingt der Philosophie entsprechen, der man sich im Kraichgau eigentlich verschrieben hat. Die lautet nämlich, Talente weiterzubilden und deren Wertsteigerung dann per Verkauf zu realisieren.

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Im Falle Beier ging dies geradezu perfekt auf. Dass der 13-Tore-Stürmer über eine Ausstiegsklausel rund um die 30 Millionen Euro – die finale Summe hängt von Ligazugehörigkeit und internationalen Wettbewerbsteilnahmen eines Interessenten ab – verfügt, ist bekannt, genau wie das Interesse von Topklubs, darunter der designierte neue Meister Bayer Leverkusen. Ob der hohen Transferinvestitionen im vergangenen Sommer in Attila Szalai, Anton Stach und Mergim Berisha ist man im Kraichgau auch in der kommenden Transferperiode wieder auf hohe Einnahmen angewiesen. Und Beier scheint aktuell neben Umut Tohumcu und Tim Drexler, die aber beide noch reifen müssen, der einzige Profi im Hoffenheimer Kader zu sein, der diese garantiert.

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Die Frage wäre dann, wieviel die Macher reinvestieren könnten, denn ohne Transferüberschüsse soll das strukturelle Defizit bei 15 bis 20 Millionen Euro pro Spielzeit liegen. Die Hoffnung, bei Jonathan Burkardt zum Zug zu kommen auch im Falle eines Mainzer Klassenerhalts jedenfalls soll zuletzt in Hoffenheim wieder etwas gestiegen sein, nachdem man zunächst davon ausgegangen war, den 23-Jährigen nur im Falle eines Abstiegs der Rheinhessen loseisen zu können. Bei Nick Woltemade, der seit Jahren auf internen TSG-Listen steht, nicht zuletzt ob seiner Physis mit 1,98 Metern Körpergröße, ging man leer aus, alles deutet auf einen Transfer zum VfB Stuttgart hin.

Interesse am Rumänen Dragus

Zuletzt schlug der Name eines weiteren Stürmers im Kraichgau auf: Denis Dragus, der aktuell von Standard Lüttich an Gaziantepspor FK verliehen ist und dort in der laufenden Saison elfmal in der Süper Lig getroffen hat. Dessen Ex-Trainer Darius Sumudica erzählte der für gewöhnlich bestens informierten rumänischen Sportzeitschrift “Gazeta Sporturilor”, dass die TSG bereits ein Angebot in Lüttich hinterlegt habe. Nach kicker-Informationen besteht in der Tat ein gewisses Interesse, allerdings ist es bei weitem nicht so konkret, wie es in der Heimat des 24-jährigen Dragus ob des Interviews seines ehemaligen Coaches gespielt wird.

Benni Hofmann