Guilavogui kommt in Mainz langsam auf Touren

Bo Henriksen trifft mit der Aufstellung von Josuha Guilavogui die richtige Wahl. Nun hat der Trainer von Mainz 05 ein Luxusproblem.

Engagierte Leistung: Der Mainzer Josuha Guilavogui gegen Leipzigs Benjamin Sesko.

Engagierte Leistung: Der Mainzer Josuha Guilavogui gegen Leipzigs Benjamin Sesko.

IMAGO/Beautiful Sports

Edimilson Fernandes, Anthony Caci oder Josuha Guilavogui – diese Frage stellte sich vor dem 0:0 von Mainz in Leipzig angesichts der Gelbsperre von Dominik Kohr. Die Wahl von Bo Henriksen fiel auf Guilavogui – und damit lag der Trainer genau richtig.

Mit der Erfahrung von 215 Bundesliga-Spielen organisierte der 33-Jährige die Abwehr der 05er ziemlich gut, auch wenn sich die individuell stark besetzte Leipziger Offensive nie völlig ausschalten lässt. Doch wenn ein RB-Spieler die Möglichkeit zum Abschluss findet, ist beim überragenden Robin Zentner Endstation. Nachdem der FSV-Keeper Ende Februar die Ursache dafür war, dass Mainz 05 beim 1:2 in Leverkusen leer ausging, ist er in Leipzig der Garant für den Punktgewinn.

Zurück zu Guilavogui: “Man hat gesehen, wie früh er teilweise schon weiß, was der Gegner vorhat. Er antizipiert gut, er verteidigt vorwärts, er ist mutig. Er weiß einfach, wo er stehen muss in der Box, und hat auf diese Weise fast zehn Bälle geklärt”, lobt Zentner seinen Vordermann.

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Erst der Rückschlag, nun schließt sich ein Kreis

Nach einer langen Anlaufzeit ist Guilavogui auf dem Weg, jene Verstärkung zu werden, die man sich bei seiner Verpflichtung Ende September erhofft hatte. Seit Sommer war der Franzose ohne Mannschaftstraining gewesen, hielt sich lediglich individuell fit. Als er beim 2:0 gegen RB Leipzig Anfang November sein erstes Spiel von Anfang an absolvierte, erlitt er einen Muskelbündelriss im Oberschenkel, was ihn bis zur Winterpause lahmlegte.

Mit dem guten Auftritt in Leipzig schließt sich für Guilavogui nun der Kreis. Wenn man angesichts der individuellen Qualität von RB das Spiel schon nicht gewinnen kann, “muss man vermeiden, es zu verlieren”. Ein Zu-null in Leipzig sei besonders wertvoll. “Ich bin mir sicher, dass uns der Punkt weiterhelfen wird”, betont Guilavogui.

Henriksen: “… dann werde ich glücklich sein”

“Alle drei Verteidiger waren sehr gut, aber wir hatten auch ein paar Probleme”, betont Henriksen. Es ist das dritte von sechs Spielen unter dem neuen Coach, in dem Mainz ohne Gegentor bleibt. “Das nährt die Hoffnung, dass wir den Abstieg vermeiden. Wenn wir in den letzten sieben Spielen genauso verteidigen, werde ich glücklich sein”, erklärt Henriksen.

Am kommenden Samstag gastiert Darmstadt 98 in Mainz (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zum Nachbarschaftsduell. In der Partie gegen das Schlusslicht drängt Kohr nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Mannschaft. Ob dann noch Platz für Guilavogui bleibt, ist ungewiss.

Michael Ebert

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